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Julia Extra Band 0345

Julia Extra Band 0345

Titel: Julia Extra Band 0345 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Lawrence , Emma Darcy , Michelle Reid , Shirley Jump
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konnten nicht mehr wegschauen. Eine leise Stimme wisperte ihr zu: Er meint es wirklich ernst. Trau dich, Daphne, trau dich! „Okay, ich werde dich heiraten“, hörte sie sich selbst sagen – zu ihrem eigenen Erstaunen.

9. KAPITEL
    Am nächsten Morgen erwachte Daphne mit einem neuen Nachnamen … und einem riesigen Katzenjammer.
    Wie konnte ich nur? Was habe ich mir nur dabei gedacht, Carter Matthews zu heiraten?
    Sie hatte eben überhaupt nicht gedacht. Carter hatte nur zu fragen brauchen: „Warum tust du nicht einmal etwas völlig Unerwartetes?“, und schon war eine abenteuerliche, rebellische Seite in ihr erwacht. Ehe sie sich versehen hatte, hatte sie vor einem hüftenschwingenden Elvisimitator in einer abgelegenen kleinen Kapelle gestanden und war verheiratet gewesen.
    Das Handy klingelte. Daphne stöhnte leise und tastete auf dem Nachttisch danach. Eigentlich hatte sie keine Lust, jetzt mit jemandem zu sprechen. „Hallo“, murmelte sie.
    „Daph! Da bist du ja“, erklang die Stimme ihrer Mutter. „Ich dachte, du würdest dich melden, sobald du meinen Brief erhalten hast.“
    Daphne legte die Hand an die Stirn. „Mutter, ich habe keine Zeit. Ich muss arbeiten.“
    „Lass alles Stehen und Liegen, und komm her. Deine Mutter braucht dich jetzt!“
    „Das geht nicht, ich muss mich um meine Firma kümmern. Meine Kunden zählen auf mich.“
    „Nun stell dich doch nicht so an! Du kannst doch jederzeit hier einen Job finden. Ich komme mit diesem ganzen medizinischen Kram überhaupt nicht klar.“
    Daphne dachte daran, wie oft sie den Wünschen ihrer Mutter nachgekommen war. Wie oft sie die Schule hatte wechseln müssen, weil ihre Mutter wieder mal umgezogen war. „Mutter, ich …“
    „Sag nicht gleich Nein! Denk in Ruhe darüber nach.“
    Wieder hob Daphne die Hand zur Stirn. Ihr Blick fiel auf den glänzenden schmalen Goldreif, den Carter ihr letzte Nacht an den Finger gesteckt hatte. „Ich kann nicht.“
    „Was? Was hast du gesagt? Die Verbindung ist so schlecht, ich habe verstanden, du kannst nicht.“
    „Genau das habe ich auch gesagt. Ich kann hier nicht alles im Stich lassen. Demnächst ist Baubeginn für das Kreativitätszentrum und …“
    „Ach, das schon wieder.“
    Daphne biss die Zähne aufeinander, um nichts zu sagen, was sie hinterher vielleicht bereuen würde. „Für mich ist es wichtig. Du musst jemand anderen bitten, dir zu helfen: einen Sozialarbeiter, eine Krankenschwester oder so …“
    „Und ich dachte, auf dich kann ich mich verlassen.“
    „Ich habe auch immer gehofft, dass ich mich auf dich verlassen kann, aber …“, stieß Daphne hervor. Die Worte gingen jedoch ins Leere. Ihre Mutter hatte schon aufgelegt.
    Daphne starrte auf das Handy in ihrer Hand. Eigentlich hatte sie sich geschworen, nie wie ihre Mutter zu werden. Und jetzt? Die Geschichte wiederholte sich also doch, hätte sie sonst spontan geheiratet?
    Jemand klopfte an der Tür und riss sie aus ihren Gedanken. Daphne sprang auf und schlüpfte hastig in ihren Morgenmantel. Sie atmete tief durch und machte auf.
    Carter.
    „Guten Morgen, Mrs Matthews“, begrüßte er sie strahlend.
    Unwillkürlich zuckte Daphne zusammen. Ich habe es wirklich getan! Sie hatte wirklich die verhängnisvollen Worte gesprochen, wirklich „ich will“ gesagt, während eine ältere Dame mit rosa Lockenwicklern im Haar dazu den Hochzeitsmarsch auf dem Klavier gespielt hatte. „Guten Morgen“, erwiderte sie und biss sich auf die Lippen, um nicht zu fragen: Haben wir wirklich so etwas Schwachsinniges getan?
    „Ich habe dir einen Kaffee gebracht.“ Einladend hielt er ihr die dampfende Tasse unter die Nase.
    „Du bist ein Schatz.“ Der Kaffee duftete verführerisch, und sie nahm einen Schluck. Köstlich! Genau die richtige Menge Milch und Zucker. „Woher wusstest du denn, wie ich meinen Kaffee mag?“
    „Reilly. Er hat … gesehen, dass ich einen Ring trage.“
    Daphne stöhnte. Das war ein gefundenes Fressen für Reilly. Nun würde es kein Halten mehr geben … die nächsten Tage würde er nur ein Thema kennen. „Hat er es schon jemandem erzählt?“
    „Nein. Er hat nur einen Elton angerufen. Ich habe gehört, wie er ankündigte, dass sie einen Hochzeitsempfang für uns organisieren müssten.“
    „Ach du meine Güte!“ Was habe ich getan! Und vor allem: Wie sollte sie je wieder aus dieser Situation herauskommen? „Ich glaube, ich brauche einen Schuss Cognac in meinen Kaffee.“
    Carter lachte. „Ich muss gestehen, dieser

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