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Julia Extra Band 0345

Julia Extra Band 0345

Titel: Julia Extra Band 0345 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Lawrence , Emma Darcy , Michelle Reid , Shirley Jump
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an, als Team zu denken. Dieser Prozess hat bereits begonnen, das zeigt eure Ideensammlung von gestern Abend.“
    „Und wie, bitteschön, soll das hier …“, Lenny hielt den Pingpongschläger hoch, „unsere Kreativität fördern?“
    „Gar nicht.“
    Entnervt warf Paul die Arme in die Luft. „Wieso verschwenden wir dann unsere Zeit damit? Wäre es nicht besser, weiter an den Entwürfen für die neue Produktreihe zu arbeiten? Offensichtlich befand ich mich in der irrigen Annahme, Sie wären so etwas wie eine Expertin in Bezug auf Kreativität.“
    Das dachte ich bis jetzt auch, gestand Daphne sich ein. Leider hatte sie etwas zu viel Kreativität in ihrem Privatleben bewiesen. Sie mied Carters Blick und konzentrierte sich auf Lenny und Mike. „Wenn ihr im Team arbeitet, schafft ihr gleichzeitig eine positive Arbeitsatmosphäre, in der fruchtbare Ideen entstehen können. Ich bin davon überzeugt, jeder Einzelne von euch besitzt ein großes Potenzial, sonst würdet ihr ja nicht in diesem Bereich arbeiten. Es geht jetzt lediglich darum, einen Schlüssel zu finden, um dieses Potenzial zu erschließen und eingefahrene Denkmuster zu durchbrechen.“
    „Klingt immer noch nach Psychoquatsch“, meinte Mike achselzuckend. „Aber was soll’s, ich bin bereit.“
    „Wunderbar. Dann legt mal los.“ Bei den ersten Schlägen tauschten sie nichts Bedeutsameres aus, als dass sie beide gern Fleisch und Bohnen aßen. Allmählich wurde das Match jedoch etwas lebhafter und auch die „Geständnisse“ intensiver.
    „Ich bin ein Einzelkind.“
    „Und ich habe fünf Geschwister.“
    „Ich wohne noch bei meiner Mutter“, gestand Mike und wurde hochrot. „Natürlich nur, bis ich eine eigene Wohnung gefunden habe.“
    Lenny lachte höhnisch und schlug den Ball ins Aus – und verlor damit das Spiel. Nach und nach spielte jedes Teammitglied einmal gegen einen Kollegen, bis als Sieger der ersten Runde Paul feststand. „Sie spielen jetzt gegen Carter“, verkündete Daphne, und der Designer warf seinem Boss einen herausfordernden Blick zu.
    Daphne drückte Carter einen Schläger in die Hand. „Eines kann ich dir versprechen“, flüsterte sie ihm zu, „es wird dir und der Firma nur guttun.“
    „Und? Startbereit?“, fragte Paul. „Das ist definitiv kein Spiel für Weicheier.“
    Daphne sah Carter an, wie ihm sozusagen der Kamm schwoll. „Dann mal los!“, erwiderte er.
    „Ich bin vierunddreißig.“ Paul schlug den Ball über das Netz.
    „Siebenunddreißig“, konterte Carter.
    „Ich entwerfe Spielzeug seit fünfzehn Jahren. Was haben Sie zu bieten?“
    Diese offensichtliche Respektlosigkeit machte Carter schwer zu schaffen. Er muss sich wirklich öffnen, wenn er jemals die Achtung seiner Mitarbeiter gewinnen will, dachte Daphne. „Als Kind habe ich nie viel mit Spielzeug gespielt“, bekannte Carter schließlich.
    „Das erklärt natürlich so einiges.“
    „Bleiben Sie bei Fakten, und vermeiden Sie Wertungen“, schritt Daphne ein.
    „Ich habe einen Zwillingsbruder.“
    „Und ich könnte diese Firma leiten“, sagte Paul, „und zwar weitaus besser als Sie.“
    Schlagartig hätte man eine Stecknadel fallen hören können. Pauls Kollegen erstarrten und warteten mit angehaltenem Atem auf Carters Reaktion. Dieser schlug den Ball zurück mit den Worten: „Ich hätte Sie in den letzten paar Wochen mehr als ein Dutzend Mal entlassen können, aber ich habe es nicht getan. Und wissen Sie, warum?“
    Vor Überraschung vergaß Paul völlig das Spiel, und der Ball rollte auf den Boden. „Warum denn?“
    Carter legte den Schläger auf die Tischplatte. „Weil Sie – von der Putz-Puppe einmal abgesehen – ein verdammt guter Designer sind. Wenn Sie jetzt noch Ihre Einstellung etwas änderten, wäre das äußerst hilfreich – für die Firma.“
    „Als ob Sie das interessierte! Ihnen geht es doch nur ums Geld.“
    „Ich beziehe keinerlei Gehalt. Keinen einzigen Cent habe ich dem Firmenkapital entnommen, seit ich das Unternehmen geerbt habe.“
    Lenny, Mike, Paul und Jason starrten ihn sprachlos an. „Kein Gehalt? Wirklich?“
    „Ich habe die Firma übernommen, weil Onkel Harry sie mir vererbt hat, ich keine richtige Kindheit hatte und weil ich etwas beweisen muss – mir und anderen. Dass ich mehr zu bieten habe, als Golf spielen und schnelle Autos fahren zu können.“ Carter ging um den Pingpongtisch herum und trat auf Paul zu. „Aber das ist mir gründlich misslungen, nicht wahr?“
    Stumm nickte Paul.
    „Es

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