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Julia Extra Band 0345

Julia Extra Band 0345

Titel: Julia Extra Band 0345 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Lawrence , Emma Darcy , Michelle Reid , Shirley Jump
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ausgesehen hatte.
    Anton rollte sich vom Bett, griff ihre Hand und zog sie mit sich die Treppe hinab.
    „Ich habe Toby noch nicht einmal Guten Morgen gesagt!“, beschwerte sie sich. „Und ich brauche dringend eine Tasse Tee.“
    „Später“, sagte er nur, schob sie durch das kleine Esszimmer und hinaus in den Sonnenschein.
    Schlagartig war Zoe hellwach. „Ach du meine Güte!“, entfuhr es ihr blinzelnd. Mitten auf dem Rasen stand die beste Überraschung, die Anton sich hatte ausdenken können. „Wo hast du es gefunden? Und wie hast du es hierherbekommen? Ach du meine Güte!“, wiederholte sie und rannte barfuß über das Gras zu ihrem Fernrohr, das golden in der Sonne leuchtete.
    Anton ließ das Frühstück auf die Terrasse kommen und setzte sich in einen der Stühle, um Zoe zuzusehen, wie sie um das Teleskop herumging, hier einen Knopf drehte und dort etwas verstellte. Sie rief ihm Erklärungen zu, die er nicht verstand, aber das war auch nicht wichtig. Seine Braut war glücklich, das allein zählte. Vor sich sah er das heitere, unbeschwerte Wesen, das er während der letzten Wochen unter all der Trauer und dem Schmerz vermutet hatte. Zoe war eine hinreißende Mischung aus langbeiniger blonder Schönheit, kindlicher Begeisterungsfähigkeit und Intelligenz, und sie raubte ihm den Verstand.
    Als die Abenddämmerung hereinbrach, fragte er sich allerdings, ob er nicht einen taktischen Fehler begangen hatte. Er, der so etwas in seinem ganzen Erwachsenenleben nicht mitgemacht hatte, war auf den zweiten Rang verwiesen worden – von einem Teleskop! Es war ein harter Schlag für sein Ego. Nicht einmal Toby erhielt die gewohnte Aufmerksamkeit.
    „Wir beide sind abserviert worden“, sagte Anton zu dem Baby, das inzwischen genau zuhörte, wenn jemand mit ihm redete. „Für eine Messingröhre mit einer geschliffenen Linse, man stelle sich das vor!“
    Er zog sich in sein Arbeitszimmer zurück und rief im Internet Seiten über Astronomie auf, verstand kein Wort und überlegte frustriert, ob Diamanten nicht vielleicht die bessere Wahl gewesen wären. Doch dann verwarf er die Idee wieder. Kein anderes Hochzeitsgeschenk hätte Zoe so glücklich machen können.
    Erst als es richtig dunkel geworden war, erinnerte Zoe sich daran, dass es Anton ja auch noch gab. Das schlechte Gewissen meldete sich prompt. Sie hatte ihn wirklich den ganzen Tag über vergessen und ihm nicht einmal für die Überraschung gedankt.
    Es war die perfekte Gelegenheit, den Unterricht in Haushaltsführung umzusetzen, den sie von Anthea erhalten hatte. Sie würde ihr Versäumnis auf eine besondere Art wiedergutmachen! Sie ließ die Rattanmöbel auf den Rasen bringen, solange Anton sich noch in seinem Arbeitszimmer eingeschlossen hatte, und arrangierte mit Antheas Hilfe ein romantisches Dinner draußen bei Kerzenlicht. Dann zog sie sich für das Dinner um – ein eng anliegendes Kleid aus blutroter Seide – und ging zu Anton.
    Seine Augen glühten auf wie schwarzer Jadestein, als sie in der Tür erschien. Lächelnd nahm sie ihn bei der Hand, zog ihn nach draußen zu dem gedeckten Tisch und fütterte ihn mit seinem Lieblingsessen, das Anthea zubereitet hatte. Und die ganze Zeit über neckte sie ihn und versicherte ihm, dass ihm die Überraschung gefallen würde, die nach dem Essen auf ihn wartete.
    Erst ließ Zoe ihn durch ihr Fernrohr sehen und erklärte ihm die Sterne, für die sie sich so begeisterte. Dass Anton ihren Enthusiasmus nicht unbedingt teilte, ignorierte sie bewusst. Über seinen erleichterten Seufzer, als sie ihm endlich erlaubte, die Champagnerflasche zu entkorken, musste sie allerdings lachen.
    „Und jetzt …“ Sie versetzte ihm einen leichten Stoß, damit er auf die Rattanliege sinken sollte. „… Zeit für dein Hochzeitsgeschenk.“
    Er brauchte sich nicht mehr zu bemühen, seine Langeweile zu vertuschen, denn jetzt gehörte ihre ganze Aufmerksamkeit ihm. Sie stellte ihr Glas ab und legte die Hände an den Saum des kurzen Kleides. Sie zog es sich langsam über den Kopf, steckte die Daumen in den Rand des roten Spitzenslips und streifte ihn an den Beinen herab …
    Anton war oft genug verführt worden, um zu wissen, was folgen würde. Dennoch war das hier anders. Das hier war seine Frau. Hitze schoss in seine Lenden, als sie sich rittlings lasziv auf ihn setzte.
    „Du hast gefälligst beeindruckt zu sein“, wisperte sie ihm ins Ohr. „Es ist das erste Mal, dass ich eine Verführung inszeniere.“
    „Ich bin beeindruckt“,

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