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Julia Extra Band 0349

Julia Extra Band 0349

Titel: Julia Extra Band 0349 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K Lawrence
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anhand ihrer körperlichen Reaktion auf dich?“
    Ja … Nein … Was? „Ich glaube, das kann ich, ja.“
    Honor holte tief Luft, kniete sich vor ihn und beugte sich vor.
    Er saß völlig steif da, unter und über dem Schlafsack.
    „Wenn eine Frau dies tut, fasst du es als ein Zeichen dafür auf, dass sie sich in dich verliebt?“ Honor drückte die Hände auf seine nackte Brust.
    Sein Herz pochte heftig unter ihren Fingern, ansonsten rührte Rob sich nicht. „Nein, nicht unbedingt.“
    „Würde sie sich damit verraten?“ Honor küsste ihn auf den Hals.
    Ein Schauer durchlief ihn, seine Bauchmuskeln spannten sich an. Konnte sie sich nicht vorstellen, was sie mit ihm machte? „Kommt ganz darauf an. Bin ich dann gerade nackt in einem Zelt?“
    Als sie aufblickte, bemerkte Rob, dass ihre zur Schau gestellte Tapferkeit schwand. Solche Spiele würde er von den Frauen in seinem anderen Leben erwarten. Honor war dazu gar nicht fähig. Trotzdem hörte sie nicht auf.
    Sie lehnte sich zurück, knöpfte ihre Bluse auf und schob sie sich von einer Schulter. „Und das?“
    Rasch packte Rob den dünnen Stoff und hielt Honor kurz fest, während ihre Augen groß wurden. Dann schob er die Bluse behutsam wieder an ihren Platz. „Tu das nicht, Honor.“ Es setzte sie beide herab. „Du kannst nicht beweisen, dass du recht hast. Ich werde dir niemals abkaufen, dass du eine Frau bist, der es nichts bedeutet. Weil ich spüre, dass du mich gernhast.“
    „Wir kennen uns noch nicht einmal eine Woche.“
    „Hundertzwanzig Stunden. Das ist wie vierzig Dates.“
    „Sei nicht albern …“
    „Ich will nur, dass du ehrlich zu dir selbst bist.“
    „Aber wenn ich ehrlich zu dir bin, willst du das nicht akzeptieren.“
    „Ich war dir völlig gleichgültig, als wir uns am Strand geküsst haben?“ Gespannt blickte Rob sie an, sich bewusst, wie viel von Honors Antwort abhing.
    „Ich …“
    „‚Du warst mir völlig gleichgültig, Rob.‘ Sag es, und ich lasse dich für immer in Ruhe.“
    Auf ihren Wimpern schimmerte eine Träne. Er beugte sich vor und küsste sie behutsam weg.
    „Du willst mehr, als ich geben kann“, brachte Honor mühsam heraus. „Warum darf ich mich nicht einfach körperlich zu dir hingezogen fühlen?“
    „Weil das nicht genug ist.“ Er streichelte ihr die Schultern, die Narben. Protestierend wand sie sich unter seinen Händen, und Sehnsucht raste von seinem Bauch hoch in die Brust. Bis gefährlich nah an sein heftig schlagendes Herz.
    Honor sah ihm in die Augen. „Du warst mir völlig gleichgültig, Rob.“
    Schockiert schwieg er, und alles in ihr sträubte sich gegen die Täuschung. Eine Ewigkeit schien zu vergehen. Sein Blick war finster und gequält.
    „Du bist eine schlechte Lügnerin.“ Wütend küsste Rob sie auf den Mund.
    Sein Kuss war hart und fordernd. Und peinlich willkommen. Solange Rob mit ihrer Zunge spielte und sich seine heißen Liebkosungen wie ein Zeichen in ihre Haut einbrannten, konnte Honor sich einbilden, dass alles gut wurde.
    Obwohl sie in ihrem Innersten wusste, dass es unmöglich war.
    Rob küsste sie jetzt sanfter, löste die Lippen von ihren, und sie fühlte sich beraubt. Irgendetwas in ihr gab nach. Sie schaffte es nicht, diesen Mann anzulügen, selbst wenn die Wahrheit letzten Endes ihnen beiden wehtun würde.
    „Es ändert nichts. Ich will das nicht.“
    „Dein Körper will es.“ Rob legte ihr die Hand auf die linke Brust. „Dein Herz will es.“
    „Mein Verstand nicht. Und er hat das Sagen. Was da gerade eben passiert ist, darf sich nicht wiederholen.“
    „Hatten wir das nicht gestern schon? Und schau dir an, wie lange der Vorsatz gehalten hat.“
    Ihr Realitätssinn meldete sich. Honor sah ein, dass sie Rob nicht würde widerstehen können. „Dann geht es bis hier und nicht weiter.“
    Womit die Frage offen blieb, ob das die Treue zu ihrer Familie berührte. Abgesehen davon, dass es den Schaden begrenzte. Immerhin etwas, dachte Honor stirnrunzelnd. Vielleicht würde es sie beide durch die nächsten Tage bringen, ohne dass es sie innerlich zerriss. Und wenn das Versorgungsschiff mit den Teilen kam, die Rob brauchte, würden sie sich als Freunde und nicht als Feinde trennen.
    „Abgemacht“, sagte er viel zu schnell.
    „Dadurch wird sich meine Meinung nicht ändern, Rob.“
    Es stand ihm im Gesicht geschrieben. Er glaubte, gleich die ganze Hand nehmen zu können, wenn sie ihm den kleinen Finger reichte. Weil Rob nicht wirklich wusste, welcher Schwierigkeit er

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