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Julia Extra Band 0349

Julia Extra Band 0349

Titel: Julia Extra Band 0349 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K Lawrence
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hätte Honor sich mit Charme erweichen lassen, aber es ärgerte Rob, dass er beinahe gebettelt hätte.
    Sein Selbstwertgefühl bekam jedes Mal einen Knacks, wenn sie sich an ihn schmiegte, um ihn von einem Gespräch abzulenken, das sie vermeiden wollte. Als würde ihn seine Libido derart blind machen. Als wäre er noch derselbe Mann, der er auf dem Festland gewesen war.
    Trotzdem hatte er sich mit den Küssen zufriedengegeben, weil es höchstwahrscheinlich alles war, was er von seiner schönen Meerjungfrau jemals bekommen würde.
    Obwohl sie keine Frau war, die nur an Küssen interessiert war. Das glaubte Rob einfach nicht. Warum wollte sie nicht mit ihm reden?
    Inzwischen hatte er schon den Inhalt des Schlauchboots auf das Riff gehievt und war auf dem Rückweg, um die zweite Ladung zu holen.
    Wenn er sich völlig auf die Aufgabe konzentrierte, die ganze Ausrüstung aufs Boot zu schaffen …
    Plötzlich sah Rob im Geiste vor sich, wie er an dem Tag, an dem sie diese Sachen an Land geschafft hatte, dicht neben seiner nass glänzenden unfreiwilligen Gastgeberin gestanden hatte. Er war sofort hingerissen gewesen, sie sofort feindselig. Aber wie viel hatte sich in knapp zehn Tagen geändert! Was könnte sich sonst noch ändern, wenn er nur zehn mehr hätte?
    Hatte er nicht. In siebenunddreißig Stunden kam das Versorgungsschiff. Es brachte alles mit, was Honor brauchte, um ihr Alleinsein hier fortsetzen zu können. Es würde alles dabeihaben, was er brauchte, um von hier wegzufahren.
    Er würde die Insel verlassen.
    Und Honor würde ihn nicht aufhalten.
    Als ihm die bittere Wahrheit schlagartig klar wurde, zuckte Rob zusammen.
    Zum dritten Mal schüttelte Honor den Kopf und zwang sich, ihre Aufmerksamkeit wieder auf die Nestmarkierungen zu richten. Ein ganzes Gelege hätte in der Zeit geschlüpft sein können, in der sie auf den mondbeschienenen Ozean gestarrt hatte.
    An Rob gedacht hatte.
    So ging das nicht. Ihm zu verbieten, sie hierher zu begleiten, brachte nichts. Sie hatte sich total geirrt, als sie geglaubt hatte, ihn dann eine Weile vergessen zu können. Mit ihm zusammen zu sein war die einzige Möglichkeit, sich keine Gedanken um ihn zu machen. Im Zelt, am Strand, im Wasser in seinen Armen zu liegen und alle ihre Gefühle durch Küsse abzureagieren.
    Honor wollte sich nicht fragen, wo oder mit wem er seine Erfahrungen gesammelt hatte. Sie hatte den Eindruck, dass Rob sein Können um bis zu fünfzig Prozent zurückhielt, während sie alles gab, was sie draufhatte. Damit ihre Küsse mehr wie seine waren, begann sie sogar, ihre Technik zu ändern.
    Würde von jetzt an bei jedem Kuss Rob nachwirken?
    Bei dieser Überlegung stutzte Honor. Wie kam sie darauf, sich überhaupt irgendwelche zukünftigen Küsse vorzustellen? Das bedeutete einen Partner. Und Partner bedeutete Beziehung. Nichts lag ihr ferner. Und dennoch, vor zehn Tagen hätte sie sich nicht träumen lassen, dass sie es genießen würde, wie perfekt Robs Körper zu ihrem passte. Dass sie sich mit solcher Freude an seine harte Brust kuscheln und ihm zuhören würde, während er redete.
    Seine tiefe Stimme war ebenso verführerisch wie sein Körper, wenn Rob ihren Namen flüsterte.
    Honor.
    „Honor?“
    Sie schreckte auf ihrem Campingstuhl hoch und erkannte, dass sie wieder aufs Meer geblickt hatte. Die Röte stieg ihr ins Gesicht. „Entschuldige … wie bitte?“
    „Ich habe gefragt, ob du schon Glück hattest.“
    Als hätte sie es bemerkt, wenn Schildkröten geschlüpft wären! „Nein. Noch nicht.“
    Rob trat näher. Zur Abwechslung war er einmal angezogen. Er trug ein moosgrünes Sweatshirt, aber Honor sah ihn im Geiste so vor sich, wie sie ihn am besten kannte: mit herrlich muskulösem, nacktem Oberkörper.
    Sie schüttelte den Kopf, um sich von dem verlockenden Bild zu befreien. Allmählich wurde das wirklich lächerlich! Sie ärgerte sich über sich selbst. „Ich habe dir gesagt, dass du nicht herkommen sollst. Was willst du, Rob?“
    Er setzte sich vor sie in den Sand. „Ich möchte, dass du mir in die Augen schaust.“
    Obwohl Honor sich anstrengte, schaffte sie es nicht, ihm lange in die Augen zu sehen.
    „Warum ist das so schwer für dich? Du hast kein Problem damit, dich leidenschaftlich von mir küssen zu lassen, aber du willst mir nicht in die Augen blicken.“
    „Rob …“ Sie unterdrückte den Drang, ihn kühl abzufertigen. Das hatte er nicht verdient. Widerstrebend wandte sie ihm wieder das Gesicht zu und verkrampfte sich bei der

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