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Julia Extra Band 0349

Julia Extra Band 0349

Titel: Julia Extra Band 0349 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K Lawrence
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fürs Leben. Komme ich der Sache nahe?“
    „Du hast mich nicht verdient“, betonte Honor verzweifelt, denn ihr war bewusst, wie sehr sie ihm wehgetan hatte. Seine Energie, Leidenschaft und Begeisterungsfähigkeit durften nicht von einer Frau mit endlosem seelischen Ballast zermürbt werden. Rob hatte tatsächlich so viel mehr verdient.
    Honor erkannte ihren Fehler erst, als Rob blass wurde und scharf ausatmete.
    „Nein. Das ist überdeutlich geworden.“
    „Oh, Rob, nein …“ Sie ging auf ihn zu, doch er hob abwehrend die Hand.
    „Nicht. Du hast mehrmals versucht, es mir zu sagen. Ich dachte, ich wüsste es besser. Ich dachte, diesmal wäre es anders. Dass du die Mühe wert wärst.“
    Ihr entging sein Gebrauch des Konjunktivs nicht.
    „Mein Vater würde sich darüber kaputtlachen. Vielleicht ist das einfach alles, wozu die Dalton-Männer gut sind: harter Sex in bedeutungslosen Beziehungen.“
    „Das glaubst du doch selbst nicht“, flüsterte Honor, tiefunglücklich über das, was sie hier anrichtete.
    „Ich bin Archäologe. Ich glaube das, was ich vor mir sehe. Und im Moment weist alles in eine Richtung.“
    „Rob, ich kann nicht die Frau sein, die du dir wünschst.“
    „Nein, kannst du nicht. Weil es erfordern würde, dass du aufhörst, in deinem Unglück zu schwelgen. Niemand hat so viel verloren wie Honor. Niemand leidet so wie Honor. Du hast dich hier jahrelang versteckt, eine verlorene Liebe als Heiligtum bewahrt und dich möglicher Hilfe von deinen Mitmenschen verschlossen, damit du nicht dein Leben in der Wirklichkeit weiterführen musst.“
    Schockiert rang Honor nach Luft, aber Rob war jetzt nicht zu stoppen.
    „Und dann komme ich daher und versuche, dich aus der Reserve zu locken und dich zu zwingen, etwas zu fühlen. Nur dass es gar nichts mehr zu fühlen gibt, wie sich herausstellt. Weil die Narben, die dein Herz umgeben, noch schlimmer als diejenigen an deinem Hals und deiner Schulter sind.“
    Tränen stiegen ihr in die Augen, und Honor konnte Rob kaum noch erkennen. „Bist du fertig?“, fragte sie, nachdem er ein paar Sekunden lang geschwiegen hatte.
    Er antwortete nicht.
    Mühsam unterdrückte sie die aufsteigende Wut. „Entschuldige, dass ich nicht so sein kann, wie du mich haben willst. Deinen Anforderungen gerecht zu werden ist mir nicht möglich. Ich war selbst vor dem Unfall alles andere als perfekt, und jetzt stehe ich noch schlechter da. Ja, richtig, ich gedenke auf dieser Insel meiner Familie. Es ist der einzige Ort, wo ich mein Leben unter Kontrolle habe. Und hier ist niemand, der mich verletzt. Bis du gekommen bist, Rob.“
    Honor hörte ihn scharf einatmen. Ärgerlich wischte sie sich die Augen.
    „Du bist uneingeladen auf meiner Insel aufgetaucht und hast dich in mein Dasein gedrängt. Du hast mein Herz wie ein Arzt bei einer Leichenöffnung untersucht. Nur dass ich nicht tot bin. Ich lebe noch. Weiß der Himmel, warum. Aber das Leben ist eine Qual. Kapierst du das nicht? Am Leben zu sein tut sehr weh.“
    „Dann fang etwas mit diesem Leben an, Honor. Sorg dafür, dass es wert ist, gerettet worden zu sein. Zurzeit ist es fast eine Beleidigung der Menschen, die du verloren hast.“
    Sie taumelte zurück und brach in Tränen aus. Eine Ewigkeit schien zu vergehen, bevor sie seine Arme um sich spürte.
    Rob hatte geglaubt, ihm sei das Herz schon gebrochen, bis er mit angesehen hatte, wie ihr das Herz gebrochen war. Er fühlte ihretwegen einen unsagbaren Schmerz. Verzweiflung und Reue überwältigten ihn.
    „Sch.“ Beruhigend strich Rob ihr das Haar aus dem Gesicht. Dass er ebenso verletzt war, spielte keine Rolle. War es nicht seine Aufgabe, Honor ihren Kummer abzunehmen? Immer? Es machte ihn tiefunglücklich, dass er ihr Leid zugefügt hatte.
    Er hatte sie zu sehr bedrängt. Sie war noch nicht so weit.
    „Ist ja gut, Honor. Es ist okay.“ Rob wollte sie Schatz nennen, Süße, meine Schöne, doch er wusste, dass er nicht mehr das Recht dazu hatte. Sanft wiegte er sie hin und her und wünschte, alles wäre anders. „Morgen um diese Zeit bin ich fort, und dann wird es wieder so sein, wie es war.“
    „Nein“, flüsterte sie an seiner Brust. „Wird es nicht.“
    Unter Qualen log er Honor an. „Doch, warte ab.“
    Er küsste sie auf die Schläfe. „Ich schlafe heute Nacht auf dem Boot. Und morgen fahre ich weg.“
    „Hier, bitte schön.“
    Mark, der Schiffsführer, reichte Honor die letzten Vorräte von der „Journeyman“. Es herrschte raue See, und Wellen

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