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Julia Extra Band 0349

Julia Extra Band 0349

Titel: Julia Extra Band 0349 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Stephens , Kim Lawrence , Sandra Marton , Nikki Logan
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sich auf die Seite und zog sie an sich. Auch er hatte sich nach dem Sex noch nie so gefühlt. Befriedigt? Sicher. Entspannt? Auf jeden Fall. Zufrieden? Definitiv.
    Aber glücklich? Niemals so sehr. Aber „glücklich“ reichte nicht. Was er fühlte, ging viel tiefer.
    Sehr viel tiefer, gestand er sich ein, gab ihr noch einen schnellen Kuss und setzte sich dann auf. „Also gut, der Plan sieht folgendermaßen aus …“
    „Oh Gott, ich hasse Pläne.“ Isabella seufzte dramatisch.
    Rio lachte. „Warum wundert mich das nicht?“
    „Das Planen als solches macht Spaß“, lenkte sie ein, setzte sich ebenfalls auf und schlang von hinten die Arme um seine Hüfte. „Nur mit dem Einhalten habe ich ab und zu Schwierigkeiten.“
    „Nein, wirklich?“ Gespielt verblüfft riss er die Augen auf.
    „Du lachst, aber manchmal geht einfach alles schief. So wie gestern. Erst der Verkehr, dann verfahre ich mich, der Wagen landet im Graben, und, puff, damit platzt der ganze Plan wie eine Seifenblase.“ Sie lächelte. „Aber so schlimm ist das gar nicht. Sonst hätte ich dich nämlich nicht getroffen.“
    Hättest du doch.
    Verdammt, er musste es ihr sagen.
    Bald. Aber vorher …
    Vorher, dachte er und sah auf ihren von seinen Küssen geschwollenen Mund, war da noch sein Plan: zusammen duschen, zusammen frühstücken, zusammen zurück ins Bett.
    „Isabella“, murmelte er heiser, legte sich auf sie und vergaß alles außer der Frau in seinen Armen.
    Vergaß alles, einschließlich des Kondoms.
    Der heraufziehende Morgen färbte den Himmel rosa. Rio wachte allein in seinem Bett auf. Aus dem Bad hörte er Wasserrauschen.
    Isabella, dachte er und lächelte. Sein Lächeln erstarb jedoch, als ihm einfiel, dass er beim letzten Mal, als sie sich geliebt hatten, keinen Schutz benutzt hatte.
    Cristo! So unverantwortlich war er noch nie gewesen. Nur ein Narr forderte das Schicksal heraus. Die Chancen, dass Isabella schwanger wurde, waren dennoch gering. Von einem Mal? Er kannte Paare, die seit Jahren vergeblich versuchten, ein Kind zu bekommen.
    Trotzdem würde er es ihr sagen. Würde sich erkundigen, ob dies gerade die „sichere“ Phase ihres Zyklus war. Ihr sagen, dass er ihr im Falle von Konsequenzen natürlich helfen würde … bei dem, was auch immer getan werden musste.
    Das war eine ernüchternde Vorstellung. Noch ernüchternder allerdings war der Gedanke, dass seine unerfahrene Isabella ihn alles hatte vergessen lassen. Das war vor ihr keiner Frau gelungen, und er wusste nicht, ob ihm das gefiel.
    Das Wasserrauschen hörte auf. Rio stieg aus dem Bett, ging zum Bad und schob leise die Tür auf. Isabella stand vor dem Spiegel, in ein Badelaken gewickelt, und rubbelte mit einem Handtuch ihr Haar trocken.
    Botticelli, dachte er. Venus, die aus dem Meer steigt. Plötzlich war nichts anderes mehr wichtig, als zu ihr zu gehen und von hinten die Arme um sie zu schließen.
    „Guten Morgen.“ Sie lächelte ihm im Spiegel zu.
    „Isabella.“
    Mehr brachte er nicht über die Lippen. Und als sie seinen Namen sagte, hörte es sich aus ihrem Mund wieder gut und richtig an.
    Isabella und Matteo. Zwei Menschen, die der Zufall zusammengeführt hatte. Zwei Menschen, die jetzt ein Liebespaar waren.
    Ein Paar. Bei dem Gedanken überkam Rio ein Gefühl, das nichts mit Sex zu tun hatte, dafür aber alles mit … mit …
    Mit was? Er fand keine Antworten mehr.
    Außer …
    „Ich habe eine Idee“, sagte er.
    Ihr Lächeln wurde strahlender. „Das merke ich.“
    Rio lachte. „Sicher, das auch. Aber ich habe noch eine andere Idee.“
    Isabella drehte sich in seiner Umarmung und legte die Hände auf seine Brust. „Nämlich?“
    „Fahr nicht in die Stadt zurück. Verbring das Wochenende mit mir.“
    „Aber …“
    „Ich möchte dir etwas zeigen. Einen Ort, der mir ganz allein gehört. Ein Geheimnis, das ich nur mit dir teilen will. Bitte, cara, bleib.“
    Ihr fielen unzählige Gründe ein, weshalb sie Nein sagen sollte. Heute war Samstag, und samstags stand sie immer mit ihren Blumengestecken auf dem Markt am Union Square. Samstags ging sie auch immer einkaufen. Außerdem war sie mit Anna zum Lunch verabredet und sollte ihr – Mist! – den Wagen zurückgeben. Das war noch einmal eine ganz andere Geschichte.
    „Isabella, bitte bleib bei mir.“
    Das Badelaken rutschte zu Boden, als sie sich auf die Zehenspitzen stellte und ihm mit einem Kuss antwortete.

9. KAPITEL
    Isabella erklärte, dass sie die Zubereitung des Frühstücks übernehmen

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