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1793 - Das Omen aus der Hölle

1793 - Das Omen aus der Hölle

Titel: 1793 - Das Omen aus der Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Frost kroch aus dem Zelt. Er hörte das Wasser gegen das Ufer der Halbinsel klatschen. Dieses Geräusch war für ihn wie eine Beruhigungspille, doch er hütete sich davor, auch nur einmal die Augen zu schließen.
    Alex Corner hatte sich vom Zelt entfernt. Er war auf einer kleinen Anhöhe stehen geblieben und richtete seinen Blick nach Westen, denn dort spielte sich das Geschehen ab.
    Auch Frost schaute hin, nachdem er sich neben seinen Freund gestellt hatte. Zuerst schweiften die Blicke der Männer über das Wasser, bis sie den Punkt erreichten, auf den es ihnen ankam.
    Ja, dort zeigte sich das Phänomen, das die beiden Männer zum Staunen brachte. Es war verrückt, kaum zu glauben und auch nicht erklärbar. Da zeigte der Himmel das Rot der Morgendämmerung. Aber es gab nicht nur das Rot. Da war auch noch der gewaltige dichte Nebel, der wie eine Wolkenbank über dem Wasser schwebte. Und aus diesem Nebel heraus war er gestiegen. Das absolute Grauen, das Urbild des großen Angstmachers, das, was Menschen mit dem Tod verbanden.
    Ein Totenschädel!
    Und dieser Schädel war etwas Besonderes. Riesengroß. Er stieg als übergroßes Etwas aus dem Nebel hervor. Sein Maul stand offen, in seinen leeren Augenhöhlen war nichts zu erkennen. Gleiches galt für das Nasenloch.
    Der kahle Schädel strahlte einen Glanz ab, als gäbe es in seinem Inneren eine Lichtquelle.
    »Und?«, fragte Alex leise.
    »Wahnsinn. Echt Wahnsinn. Es gibt ihn also doch.«
    »Hast du das bezweifelt?«
    »Ja, hin und wieder schon. Da bin ich ehrlich. Das ist wirklich ein Hammer.«
    »Und deshalb sind wir auch hier«, erklärte Alex. »Wir haben es geschafft. Wir haben ihn gesehen. Wir wissen, dass er existiert und können uns auf die Schulter schlagen.«
    »Ja, das stimmt.«
    Beide Männer schauten weiterhin zu. Sie bewegten sich nicht. Sie schienen das Bild des Schädels in sich einsaugen zu wollen. Dieser riesige Schädel war so etwas wie ein Omen der Hölle.
    »Sollte uns das reichen?«, fragte Alex Corner.
    »Wie meinst du das?«
    »Nur das Schauen …«
    Frost lachte. Er wusste jetzt Bescheid, und das sprach er auch aus. »Du willst hin, nicht wahr?«
    »Ja.«
    »Du willst ihn dir genauer ansehen?«
    Alex nickte. »Das will ich. Das muss ich einfach. Es ist ein Drang in mir. Das musst du doch verstehen.«
    »Ja, auf eine Art schon«, gab Mike Frost zu, »aber was sollte uns das bringen?«
    »Bringen? Ich frage dich, was es bringt, wenn wir hier stehen bleiben und uns den Schädel anschauen. Wir sollten die Gelegenheit nutzen, näher an ihn heranzukommen. Er kann bald wieder verschwunden sein, und vielleicht taucht er dann nie wieder auf.«
    Mike Frost dachte über die Worte seines Partners nach. Wenn er es richtig sah, hatten sie schon einiges eingesetzt, um das Phänomen zu entdecken, das nicht alle Tage erschien. Es befand sich zudem nicht weit von ihnen entfernt. Sie konnten das Ende der Halbinsel mit dem Auto oder auch mit dem Boot erreichen. Blieben sie auf dem Wasser, fuhren sie dem gekrümmten Ende entgegen. Wenn sie das Auto nahmen, mussten sie mehr Kilometer zurücklegen.
    Die beiden Freunde diskutierten nicht mehr lange. Sie waren sich schnell einig. Sie wollten sich den überdimensionalen Schädel aus der Nähe anschauen. Und sie wollten mit dem Jeep fahren und nicht das Boot nehmen.
    Es war zwar Morgen, aber die Helligkeit hielt sich noch zurück. So konnten sie nicht ohne Licht fahren. Mike Frost übernahm das Steuer. Er kaute auf einem Kaugummi, ließ den Motor an und überlegte noch mal, ob sie nicht einen Fehler begingen.
    Nein, er konnte nichts Negatives finden.
    »Dann ab!« Corner freute sich. Er streckte beide Daumen in die Höhe. Er fühlte sich als der große Sieger. Beide Männer hatten sich einen Traum erfüllt, und der musste noch weitergehen. Einige Fotos hatte er bereits geschossen, jetzt war es für ihn wichtig, das Gebilde aus der Nähe zu sehen. Er wollte es so gut wie möglich untersuchen.
    Überhaupt – wie kam so ein Schädel zustande? Das war eine gute Frage, auf die er gern Antworten gehabt hätte, aber das war leider nicht möglich.
    Der Weg war ihnen unbekannt. Aber das starke Licht der Scheinwerfer zeigte ihnen, wohin sie zu fahren hatten. Eine Straße oder einen Weg gab es in dieser einsamen Gegend nicht, wer hier seinen Weg suchte, der musste oft genug querfeldein fahren.
    Der Jeep tat seine Pflicht. Er schaukelte die Freunde ihrem Ziel entgegen.
    Vor allen Dingen Alex Corner ließ den Schädel nicht aus den

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