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Julia Extra Band 356 - Ebook

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Titel: Julia Extra Band 356 - Ebook Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emma Darcy Kate Walker Penny Jordan Barbara Hannay
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Wind aus den Segeln genommen. „Du hast ein Recht darauf, es zu wissen.“
    „Was erwartest du jetzt von mir?“ Ungläubig runzelte er die Stirn. Die Anspannung, die von ihm ausging, war greifbar.
    „Was ich von dir erwarte? Nichts.“
    Erwarten tat sie wirklich nichts. Hoffnungen hatte sie gehabt. Als er nach El Cielo gekommen war, hatte sie es sich erlaubt, ein wenig zu träumen. Doch sein Verhalten und seine Kommentare hatten nichts dazu beigetragen, ihre Hoffnung zu nähren. Zwar konnte sie Verlangen in seinem Blick auflodern sehen, wann immer er sie anschaute, doch mit keinem Zeichen, mit keinem Wort hatte er zu verstehen gegeben, dass er mehr von ihr wollte.
    „Und das soll ich dir glauben?“
    „Wieso nicht? Oh richtig, weil Jungfrauen klammern, nicht wahr? Nun, diese Jungfrau hier nicht. Ich bin nur gekommen, um dich wissen zu lassen, dass wir beide ein neues Leben geschaffen haben. Ein neues Leben, das ich lieben und für das ich mein Bestes geben werde. Solltest du zum Leben unseres Kindes gehören wollen, werden wir uns irgendwie einigen. Falls nicht, werde ich mich allein um das Kind kümmern.“
    „Ich will einen DNA-Test“, änderte er abrupt seine Meinung.
    Sie konnte sein Gesicht in der Dunkelheit nicht sehen, aber sein Ton jagte ihr eiskalte Schauer über den Körper. „Ja, natürlich.“ Sie hatte Mühe, die Enttäuschung zu unterdrücken. Ihr war auch klar, warum es extrem schwer für ihn sein musste, ihr zu vertrauen. „Du wirst den Beweis haben wollen, dass das Baby wirklich von dir ist … Etwa nicht?“, fragte sie verwirrt, als er den Kopf schüttelte.
    „Nein.“ Seine Stimme klang rau und wieder spürte Martha eine Eiseskälte trotz des lauen Sommerabends. „Ich will, dass dieses Kind von Anfang an weiß, wer sein Vater ist. Es wird nie Zweifel haben müssen oder später eine böse Überraschung erleben, die dann seine ganze Welt zerstört.“
    So, wie es ihm geschehen war. Er brauchte es nicht auszusprechen, es bestand nicht der geringste Zweifel, was er meinte.
    „Und dann werden wir heiraten.“
    Er sagte es so leise, dass Martha glaubte, ihn nicht richtig verstanden zu haben. Ihr Herz setzte einen Schlag lang aus. Denn mochte er auch leise gesprochen haben, so hatte er in einem Tonfall gesprochen, der keinen Widerspruch duldete.
    So hatte Martha sich das nicht vorgestellt, das war nicht der Grund, weshalb sie hergekommen war. Wie auch, nach allem, was er von sich gegeben hatte und das wie ein Echo in ihrem Kopf widerhallte: Jungfrauen klammern, sie suchen nach Prinz Charming, nach dem „Glücklich bis ans Lebensende“. Carlos konnte gar nicht Prinz Charming sein … weil der Prinz nämlich immer hoffnungslos in seine Prinzessin verliebt war.
    Nach der Erfahrung mit Gavin hatte Martha nicht die Absicht, eine erneute Hochzeit zu planen, solange sie nicht absolut sicher sein konnte, dass es eine Liebesheirat war, ohne wie auch immer geartete Hintergedanken.
    Tief atmete sie durch, bemühte sich, ihre Worte sorgfältig zu wählen. „Das wird nicht passieren.“ Sie war endlos erleichtert, dass ihre Stimme nicht zitterte.
    „Warum nicht?“ Hatte er vorher reglos verharrt, so bot er jetzt das Bild einer Steinstatue.
    „Weil wir nicht heiraten werden.“
    „Werden wir nicht?
    In der knappen Frage lag eine ganze Bandbreite menschlicher Gefühle: Ärger, Starrsinn, Entschiedenheit, vor allem aber maßlose Verblüffung und Fassungslosigkeit, dass sie sich weigern sollte, den Weg zu gehen, den er vorbestimmt hatte.
    „Nein …“ Sie hatte die Kraft für ihre Entschlossenheit verbraucht, ihre Stimme war nur noch ein Flüstern.
    „Und warum nicht, verdammt?“, fragte er, jetzt schon wesentlich harscher.
    „Weil … weil …“ Himmel, wie sollte sie es erklären, ohne dass es nach Sternen in den Augen und Prinz Charming und „Glücklich bis ans Lebensende“ klang? Wie konnte sie es beschreiben, ohne das Wort „Liebe“ zu benutzen?
    „Ich hätte gedacht, dass du dir, nachdem du selbst nur mit deiner Mutter aufgewachsen bist, auch einen Vater für dein Kind wünschst.“
    Aber nicht so, nicht, wenn es nur eine Vernunftehe sein würde, dachte Martha. Zudem würde Carlos sich wie in einer Falle vorkommen, weil er etwas tun musste, das er nie vorgehabt hatte.
    „Eltern müssen nicht verheiratet sein, um ihr Kind zu lieben. Sie können sich arrangieren. Deine Eltern waren verheiratet, aber das hat deine Mutter nicht davon abgehalten, ihren Mann zu betrügen. Und mein Vater

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