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Julia Extra Band 357

Julia Extra Band 357

Titel: Julia Extra Band 357 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Monroe Jennie Lucas Jackie Braun Lynne Graham
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sein“, meinte er spöttisch. „Die Kidnapper wollten nur verhindern, dass du zur Hochzeit erscheinst und es zu Protesten kommt.“
    „Dann befürworten also nicht alle die Eheschließung.“ Vorwurfsvoll blickte sie ihn an. „Das hast du mir leider verschwiegen.“
    „Du hättest es dir eigentlich denken können. Aber die Leute, die gegen die Verbindung sind, stellen in beiden Ländern eine Minderheit dar.“
    „Woher weißt du das alles?“
    „Die Entführer haben mir alles erzählt. Die Droge in dem Getränk hat mich fast genauso lange bewusstlos gemacht wie dich. Ich bin gerade wieder zu mir gekommen, als zwei maskierte Männer uns in dieses Zelt geschleift haben. Leider war ich noch so benommen, dass ich mich nicht rühren konnte, und außerdem haben sie mich mit einem Gewehr bedroht. Vermutlich hätten sie es nur benutzt, wenn ich sie daran gehindert hätte zu fliehen“, erklärte er, und sie merkte ihm an, wie schwer es ihm gefallen war, vernünftig zu bleiben. „Ich schätze, irgendeine Widerstandsgruppe hat die Männer engagiert, denn es müssen Ausländer gewesen sein. Und da beide Königshäuser über unsere Reisepläne informiert waren, wird es nicht einfach sein, die Sicherheitslücke zu finden …“
    „Wenigstens sind wir unverletzt.“
    „Das ändert nichts an der Tatsache, dass es ein Kapitalverbrechen ist.“ Mit strenger Miene betrachtete Raja sie. „Einer von uns hätte auf die Droge allergisch reagieren können. Die Entführer hätten durchaus Gewalt anwenden können. Obwohl sie so geredet haben, als wäre das hier nur ein Streich, hätte es sehr gefährlich für dich werden können, wenn du allein gewesen wärst. Außerdem wird unser Verschwinden in beiden Ländern eine Krise hervorrufen.“
    „Oh, verdammt!“, fluchte Ruby angesichts seiner Einschätzung. Dann strich sie sich das zerzauste Haar aus dem Gesicht und fügte leise hinzu: „Mir tut der Kopf weh.“
    Nachdem er ihre Hand berührt hatte, runzelte er besorgt die Stirn. „Ich mache Feuer – wir haben genügend Brennholz.“
    „Was sollen wir jetzt bloß tun?“
    Mit routinierten Bewegungen, als würde er es jeden Tag tun, entzündete Raja ein Feuer. „Inzwischen wird man nach uns suchen. Die Luftwaffe von Najar schickt bestimmt Suchflugzeuge aus, aber das Areal ist sehr groß. Zum Glück haben wir genug zu essen und ein Dach über dem Kopf. Das hier ist eine Oase, und bestimmt kommen manchmal Beduinen her, um ihre Herden trinken zu lassen. Viele von ihnen haben Satellitentelefone und könnten Hilfe holen. Ich könnte mich auch auf die Suche nach der nächsten Siedlung machen, aber ich möchte dich nur ungern allein lassen …“
    „Ich würde schon klarkommen“, verkündete sie.
    „Das bezweifle ich“, entgegnete er ungerührt, während er weitere Zweige in das Feuer warf. „Ich koche jetzt Tee.“
    „Ich könnte dich auch begleiten …“
    „Du würdest die Hitze tagsüber nicht ertragen und auch nicht mit mir mithalten können, was das Risiko vergrößern würde.“
    Ruby wickelte die Decke enger um ihre kalten Füße. „Warum bist du eigentlich so gelassen?“
    „Man muss immer positiv denken … Und uns ist nichts passiert.“
    Wenige Minuten später war der Tee fertig, und die heiße Flüssigkeit stillte ihren Durst und wärmte sie von innen. Erst jetzt stellte Ruby fest, wie erschöpft sie war.
    „Versuch etwas zu schlafen“, riet Raja ihr.
    Nachdem sie sich auf die dünne Matte gelegt hatte, deckte er sie zu, als wäre sie ein kleines Kind. Da die Kälte jedoch von unten durch das Material drang, fror Ruby sofort wieder. Offenbar merkte er es, denn er stieß einen ungeduldigen Laut aus und schlüpfte zu ihr unter die Decke, wobei er sich von hinten an sie schmiegte.
    Sofort verspannte sie sich. „Was soll das?“, fragte sie schrill.
    „Ich möchte dich nur wärmen.“
    Sofort erwachte ihr tief verwurzelter Argwohn gegen alle Männer. „Du bist doch keine Wärmflasche!“
    „Und du bist nicht so unwiderstehlich, wie du denkst“, konterte Raja lässig.
    Nun wich ihr Zorn Verlegenheit, und Ruby verspannte sich noch mehr. Raja ignorierte es allerdings und zog sie wieder an sich.
    „Ich mag das nicht“, erklärte sie.
    „Ich auch nicht“, erwiderte er prompt. „Ich stehe mehr auf Sex als auf Kuscheln.“
    Am liebsten hätte sie ihn in den Bauch geboxt, aber allmählich wurde ihr tatsächlich warm, und sie wollte auch nicht prüde erscheinen, indem sie sich aus seiner Umarmung löste.
    „Diese

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