Julia Extra Band 357
mehr wie vorher. Verzweifelt sehnte sie sich nach mehr, denn sie wollte wissen, wie es war, mit einem Mann zu schlafen, zu dem sie sich so stark hingezogen fühlte. Bei ihren bisherigen Partnern waren ihr alle Intimitäten immer unangenehm gewesen, und sie hatte sich oft für ihre mangelnde Begeisterung rechtfertigen müssen. Nicht ein einziges Mal in den vergangenen fünf Jahren hatte sie das Bedürfnis verspürt, den letzten Schritt zu vollziehen.
Und nun hatte sie sich ins Zelt geflüchtet und ging Raja aus dem Weg, als würde sie sich schämen oder gar fürchten. Schwanger werden konnte sie auch nicht, weil ihr Zyklus unregelmäßig gewesen war und sie deshalb auf Anraten ihrer Frauenärztin seit Monaten die Pille nahm. Die Packung befand sich zwar in ihrer Handtasche, aber es machte sicher nichts, wenn sie einige Tage pausierte. Energisch presste Ruby die Lippen zusammen. Sie hatte keine Spielchen mit Raja gespielt und wollte ihm auch nicht den Eindruck vermitteln, dass sie der Typ war, der so etwas tat. Also stand sie auf und verließ das Zelt.
Raja saß am Feuer und blickte in die Glut. Sein Profil wirkte hart.
„Ich habe keine Spielchen gespielt“, erklärte sie trotzig.
Nun warf er den Kopf zurück und blickte sie an. „Ich sehne mich wahnsinnig nach dir …“
Ein heißes Prickeln überlief sie. Sein Geständnis schockierte sie, weil es ihre Worte wie eine Lüge erscheinen ließ. Seine dunklen Augen funkelten herausfordernd. In dem Moment wurde ihr klar, dass sie ihn ganz bewusst aufgesucht hatte und er erfahren genug war, um sie zu durchschauen.
„Das ist mir schon seit Jahren nicht mehr passiert“, fuhr er heiser fort und stand dabei geschmeidig auf. „Du bist so schön …“
Das war er auch, aber Ruby war zu argwöhnisch und zu stolz, um ihm zu gestehen, wie schmerzlich sie ihn begehrte. Mit seinem Kuss hatte er sie ganz benommen gemacht, und das missfiel ihr. Aber immer wenn sie ihn ansah, fiel es ihr schwer, den Blick von ihm abzuwenden. Unwillkürlich machte sie einen Schritt auf ihn zu, und er tat dasselbe und legte ihr dann die Hand auf die Schulter, wobei er die Lippen erneut auf ihre presste. Während sie das erotische Spiel seiner Zunge erwiderte, legte sie ihm die Arme um den Nacken und schob ihm die Finger ins Haar. Er küsste sie immer leidenschaftlicher und zog sie dabei noch enger an sich.
Nach einer Weile löste er sich kurz von ihr, um sich seines Kaftans zu entledigen, und zog sie dann wieder an sich. Ihr Sarong glitt zu Boden, doch sie nahm es kaum wahr, weil Raja sich schon mit ihr auf die Matten legte und dabei heiße Küsse auf ihren Hals hauchte. Hilflos wand sie sich unter ihm, sobald er sie mit der Zunge liebkoste und spielerisch biss. Heiße Wellen der Lust durchfluteten ihren Schoß.
Nun zog er ihr den BH aus und umfasste eine ihrer Brüste. Ruby stöhnte und warf den Kopf zurück, sobald Raja die harte Spitze mit den Lippen umschloss. Sie zog ihn an sich, um ihn wieder zu küssen, und ließ dabei die Finger über seinen muskulösen Oberkörper gleiten. Dann nahm er ihre Hand und führte sie nach unten, damit sie ihn intim liebkoste. Ihre Zärtlichkeiten ließen ihn lustvoll erschauern.
Als er die andere Brustwarze mit den Lippen umschloss und mit der Zunge umspielte, stöhnte sie noch lauter, von unstillbarem Verlangen überkommen.
„Du bist so schön“, bekräftigte er rau. „Und so leidenschaftlich …“
Das schmerzliche Ziehen zwischen ihren Schenkeln veranlasste Ruby, sich ihm entgegenzudrängen. Sobald er die Finger tiefer gleiten ließ und ihre intimste Stelle zu reizen begann, erschauerte sie heftig. Dann drang er mit einem Finger in sie ein und stöhnte, sobald er merkte, dass sie bereit für ihn war. Gleichzeitig presste er die Lippen auf ihre, und das lockende Spiel seiner Zunge spiegelte das seiner Hand wider.
Das Blut rauschte ihr in den Ohren, und sehnsüchtig wand sie sich unter ihm. „Nicht aufhören …“, stieß sie hervor, unfähig, einen klaren Gedanken zu fassen.
Nun richtete ihr Prinz sich auf. Sein schwarzes Haar war zerzaust, und in seinen Augen brannte das Feuer der Leidenschaft. „Gleich gibt es kein Zurück mehr.“
Ruby, die von ihrem unstillbaren Verlangen mitgerissen wurde, betrachtete ihn benommen. „Kein Zurück mehr?“, wiederholte sie verblüfft.
Raja hatte ihr bereits die Beine auseinandergeschoben und umfasste ihre Hüften, um sie hochzuheben. Als er mit einem kräftigen Stoß in sie eindrang, durchzuckte Ruby
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