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Julia Festival Band 05

Julia Festival Band 05

Titel: Julia Festival Band 05 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Penny Jordan , Gina Wilkins , Carole Mortimer , Marie Ferrarella
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konnten. „Essen wir Truthahn?“, fragte sie überrascht.
    „Natürlich.“ Das klang, als wundere er sich sehr, dass sie überhaupt fragte. „Ich bin extra um sechs Uhr aufgestanden, um den Vogel rechtzeitig in die Röhre zu schieben!“
    „Ich bin beeindruckt“, neckte Olivia ihn.
    „Das solltest du auch“, meinte er trocken. „Hier, da hast du etwas Lametta.“ Er nahm eine Handvoll der glitzernden Streifen aus einem der Kartons mit dem Weihnachtsbaumschmuck und drückte sie ihr in die Hand.
    „Zuerst solltest du die Lichter anbringen, sonst reißt du die anderen Sachen wieder herunter“, erklärte sie ihm fachmännisch.
    „Vielen Dank für den guten Rat“, erwiderte er, verbeugte sich übertrieben, bückte sich und nahm einen Karton mit bunten Lichtern hoch. Er hielt ihr den Stecker hin. „Besser?“
    „Sehr viel besser“, meinte Olivia trocken und schaute zu, wie er die Lichter an den Zweigen anbrachte.
    Es war ein wirklich großer Baum, er reichte fast bis zur Decke, und sie brauchten eine gute Stunde, bis er fertig geschmückt war. Am Ende waren sie jedoch beide der Meinung, der Aufwand habe sich gelohnt.
    Sie traten zwei Schritte zurück und bewunderten einen Moment lang ihr Kunstwerk. Ich habe noch nie einen so schönen Baum gesehen, dachte Olivia. Und wieder war ihr nach Weinen zumute.
    Seltsam – in den letzten vierundzwanzig Stunden hatte sie mehr geweint als in den vergangenen zehn Jahren zusammen. Sicher, sie wusste, hauptsächlich war daran Andrea schuld, aber auch Ethan hatte seinen Anteil daran …
    Unwillkürlich zuckte sie zusammen, als er ihr den Arm um die Schultern legte. Sie blickte ihn fragend an.
    „Nun ist wirklich Weihnachten“, sagte er.
    Schimmernd brach sich das Licht der Kerzen im Lametta und den Kugeln und verlieh dem Raum eine magische Atmosphäre.
    „Ich glaube nicht, dass dein jüngster Gast sonderlich beeindruckt ist“, lächelte sie und deutete mit dem Kopf in Andreas Richtung, froh, dass sie damit den Zauber brechen konnte, der sie gefangen zu nehmen drohte.
    Weihnachten ist eben so, sagte sie sich. Eine Zeit, in der die Gefühle Überstunden machen. Es hatte nichts mit Ethan zu tun. Oder mit ihr.
    Das Baby, offensichtlich müde geworden von dem ungewöhnlichen Morgen, war auf dem Fußboden eingeschlafen.
    Als Ethan die Kleine vorsichtig hochnahm und ins Schlafzimmer trug, musste Olivia unwillkürlich schlucken.
    Weihnachten oder nicht, mehr hielt sie in dieser Hinsicht einfach nicht aus. Ständig drohte sie in Tränen auszubrechen. Die Erinnerungen, die immer stärker an die Oberfläche drängten, ertrug sie nicht länger.
    „Was ist los, Olivia?“
    Beim Klang von Ethans Stimme wandte sie sich hastig um. Seine besorgte Miene verriet, dass sich ihre Gefühle deutlich auf ihrem Gesicht zeigten.
    „Nichts!“, sagte sie erstickt und schüttelte verzweifelt den Kopf. Sie konnte in diesem Augenblick seine behutsame Anteilnahme einfach nicht ertragen. Olivia fühlte sich verletzlich und entblößt, hätte am liebsten auf der Stelle die Flucht ergriffen.
    Mit raschem Schritt kam er auf sie zu, ergriff sie bei den Armen und schaute sie forschend an. „Sprich mit mir, Olivia“, bat er sie mit heiserer Stimme. „Sag mir, was setzt dir so zu?“
    Sie konnte es nicht! Wenn sie erst einmal zu reden anfing, würde sie nicht mehr aufhören können und irgendwann im Tal der Tränen ertrinken. Sie durfte es nicht riskieren.
    „Olivia?“ Er schüttelte sie leicht, frustriert, weil sie immer noch schwieg.
    Sie schluckte und versuchte den Anflug von Panik in den Griff zu bekommen. Sie musste doch nicht tun, was sie nicht wollte, oder? „Sagtest du nicht, wir müssten noch Gemüse putzen?“, erinnerte sie ihn stockend.
    „Das Gemüse ist unwichtig!“, knurrte er ungeduldig. „Ich weiß nicht, was dir passiert ist, aber du musst mit jemand darüber reden, Olivia …“
    „Findest du es nicht ein wenig arrogant zu glauben, dass ausgerechnet du derjenige sein musst?“, unterbrach sie ihn und sah ihn dabei fest an. Sie hatte sich nun wieder im Griff und war fest entschlossen, die Linie nicht zu überschreiten. Absolut nicht!
    Ethan presste die Lippen zusammen. „Ich sehe keine anderen Männer, die sich um dieses Privileg bemühen!“, erwiderte er barsch.
    Olivia zuckte zusammen. Anscheinend gehörten sie beide zu den Menschen, die zum Angriff übergingen, sobald man sie gegen die Wand drängte!
    „Deine Arroganz ist beispiellos! Wie kommst du darauf, ich wollte

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