JULIA FESTIVAL Band 78: WIEDERSEHEN MIT DER GROSSEN LIEBE / DUELL DER LIEBE / VIEL ZU SCHÖN SIND DIESE NÄCHTE / (German Edition)
Traumas für mich zu nutzen.“
„Und, macht dir das was aus?“, fragte Carolyn sauer. Es ärgerte sie, dass er ihre Motive in Frage stellte.
„Ja, das macht mir was aus!“, gab er erregt zurück.
„Aber du hast doch erhalten, was du wolltest“, lenkte sie sanft ein.
„Ich spiele ganz sicher keinen Ersatzmann. Für niemanden“, gab er scharf zurück.
Aber in seinen Augen las Carolyn das verzweifelte Bedürfnis, um seiner selbst willen geliebt zu werden. Rays Worte hatten ihn wirklich verunsichert. Und mit solchen Zweifeln konnte er nicht leben.
„Ich will dich, Cliff“, sagte sie deshalb zärtlich. „Ich weiß nicht, wie du es geschafft hast. Aber du hast jeden Gedanken an Jeff ausgelöscht. Schon in der Nacht nach Marlees Hochzeit. Ist das die Antwort, die du hören wolltest?“
„Wenn es die Wahrheit ist.“
Sie ging zu ihm, legte ihm die Hände auf die Schultern und sah ihn mit all ihrer Liebe an. „Glaubst du denn, ich wäre die letzte Woche so glücklich gewesen, wenn du nicht der Mann wärst, den ich will? Glaubst du wirklich, ich könnte das alles vortäuschen?“
„Carolyn …“ Es war ein Stöhnen verzweifelter Sehnsucht.
Sie schlang die Arme um seinen Nacken, schmiegte sich an ihn. „Ich begehre dich, Cliff. Dich, hier, jetzt. Bitte.“
Er presste sie an sich, ließ seine Hände fieberhaft über ihren Körper gleiten, machte ihr Begehren zu seinem. Sein verzweifelter Kuss entfachte eine Leidenschaft, die keine Grenzen kannte. Obwohl es nicht der bequemste Platz war, um sich zu lieben – im Stehen, gegen die Küchenschränke gelehnt – bedeutete es Carolyn seltsamerweise sehr viel mehr als jedes andere Mal davor. Sie schloss die Beine um ihn in dem wunderbaren Gefühl des Besitzens und erschöpfte sich in seine wilde Begierde.
Cliff mochte sie nicht lieben, wie sie ihn liebte. Aber sie spürte, dass sie ihm viel bedeutete. Er ließ sie fühlen, dass sein Verhalten weder gekränkter Stolz noch verletzte Eitelkeit war. Nur ein unglaubliches Verlangen nach ehrlicher Partnerschaft, das Bedürfnis, nicht mehr allein zu sein.
Schließlich erreichte Cliffs rasende Lust seinen Höhepunkt und verebbte dann langsam. Er trug Carolyn ins Schlafzimmer, legte sie sacht aufs Bett und zog ihr die restlichen Sachen aus.
Überall auf der Haut spürte Carolyn prickelnde Schauer, als er sie am ganzen Körper zärtlich küsste und streichelte. Mit jeder einzelnen Berührung seiner Hände und Lippen sagte er ihr immer wieder, wie viel sie ihm bedeute.
Sie hätte ihm so gern ihre Liebe gestanden. Aber sie war sich nicht sicher, ob er das wirklich hören wollte. Denn er selbst hatte niemals von Liebe gesprochen. Nur davon, dass sie ihr Leben teilen wollten.
So soll es sein, dachte Carolyn. Es war genug. Trotzdem verdammte sie die Frau, die ihn so verletzt hatte, dass er keiner Frau und keinen Versprechungen mehr trauen mochte. Dass er Heirat und Kinder ablehnte. Sie wünschte sich sehnlichst, er würde ihr alles erzählen. Sie könnte ihn danach fragen, doch sie wusste, dass sie das niemals tun würde.
‚Du musst mich so nehmen, wie ich bin‘, hatte er gesagt. Und das war es, was sie tun musste.
So hielt sie ihn sanft in seinen Liebkosungen auf und half ihm dabei, sich auszuziehen. Sie küsste und streichelte ihn genauso zärtlich, wie er sie zuvor. Um ihm zu zeigen, wie viel er ihr bedeutete.
Um so viel mehr bedeutete, da alle Träume ihrer Jugendzeit unabänderlich verloren waren. Die Träume, die ihr und Marlee geholfen hatten, die graue und trostlose Zeit im Heim durchzustehen, in der sie so wenig Einfluss auf ihr Leben hatten. Und ihnen so viel aufgezwungen wurde, was sie nicht mochten.
Und sie hatte nur Cliff, um diese Träume zu ersetzen.
8. KAPITEL
Nachdem nun alle Zweifel in ihrem Zusammenleben ausgeräumt waren, wurde Carolyns Glück mit Cliff vollkommen. Am Dienstagmorgen überraschte Paula Michaelson sie mit einem Anruf. „Sie wollten dieses Abendkleid doch für Donnerstag“, drängte sie. „Wenn Sie noch heute zu einer Anprobe kommen könnten, ist es rechtzeitig fertig.“
Carolyn verabredete sich für elf Uhr und rief dann sofort bei Cliff im Büro an. „Was habe ich denn am Donnerstag vor, dass ich so dringend ein Abendkleid brauche?“, fragte sie.
Cliff lachte leise auf. „Ach, das hab ich ja völlig vergessen. Siehst du, was für eine Ablenkung du für mich geworden bist? Wie gut, dass wenigstens Paula aufpasst.“
„Also, wo gehen wir hin?“
„Ich habe
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