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0272 - Der Dämonenjäger

0272 - Der Dämonenjäger

Titel: 0272 - Der Dämonenjäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Es war ein drohendes, unheimlich klingendes Fauchen, das durch den Wald hallte und die Blätter an den Bäumen so erzittern ließ, als würden sie Angst bekommen.
    Zweimal hatte Peter Kugler das Fauchen schon gehört. Beim erstenmal hatte er es für eine Täuschung gehalten, doch das zweite Fauchen hatte ihm klargemacht, daß etwas nicht stimmte.
    Er hatte auch die Tiere gesehen, die fluchtartig Reißaus nahmen. Die Vögel stoben aus den Kronen der Bäume davon, ihre schrillen Warnschreie gellten in den Himmel, bevor sie sich in Sicherheit brachten.
    Peter war nicht wohl zumute. Er blieb auf dem schmalen Pfad stehen und nahm seinen Bogen von der Schulter. Auf dem Rücken trug er den selbstgebastelten Köcher, in dem vier Pfeile steckten, die er mit bunten Federn geschmückt hatte.
    Wehren konnte er sich, aber das Fauchen hatte ihm eine so große Furcht eingejagt, daß er sich auf seine »Waffe« nicht verlassen wollte und lieber nach Hause rannte.
    Er mußte den schmalen Pfad nehmen, der in den alten Holzfällerweg mündete. Von dort war es nicht mehr weit bis zu seinem Elternhaus, wo man sich bestimmt schon Sorgen machte.
    Der Junge versuchte trotz seiner Eile vorsichtig zu gehen. Er hatte das Fauchen nicht vergessen und wollte sich auch nicht überraschen lassen.
    Die biegsame Sohle der Turnschuhe schluckte die Schrittgeräusche, so daß Peter beinahe lautlos über den Weg eilte.
    Der Wald, den er so gut kannte, kam ihm plötzlich anders vor.
    Geheimnisvoller, auch gespenstischer, ein richtiger Zauberwald. Und dieses Wort hatte seine Großmutter immer gebraucht. Für sie war der Wald eine verzauberte Gegend, in der am Abend und in der Nacht die geheimnisvollen Wesen erwachten, die Elfen und Gnome zusammen tanzten und die Wurzelmännchen raschelnd durch die hohen Gräser huschten.
    Sehr viele Geschichten kannte die Großmutter über den Wald. Er sollte schon bestanden haben, als es noch keine Menschen gab. Dafür jedoch hatten andere in dem Wald gewohnt.
    Die Drachenkrieger!
    An sie mußte der kleine Peter denken, als er weiterging und die Schatten um ihn herum immer dunkler wurden. Die Drachenkrieger waren ein Volk, das nicht von dieser Erde stammte. Es kannte sich aus in böser Magie. Seine Männer waren gefährlich. Sie ritten auf drachenähnlichen Wesen und töteten alles, was sich ihnen in den Weg stellte.
    Alte, unglaubwürdige Geschichten, hatten Peters Eltern immer dazu gesagt. Aber Peter wollte es nicht abstreiten. Er glaubte an die Geschichten und den geheimnisvollen Zauber, der unsichtbar über den Hügeln und Wäldern nahe der Donau lag.
    Manchmal mußte sich der Junge tief ducken, um den bis auf den Weg wachsenden Zweigen ausweichen zu können. Hin und wieder berührten sie ihn auch. Dann bekam er das Gefühl, von kalten Händen angefaßt worden zu sein, und er zuckte jedesmal zusammen.
    Zwischen den Bäumen lauerten die Schatten. Wie dunkle Wände standen sie da, verwehrten den Blick, und wenn Peter es dennoch einmal schaffte, glaubte er, hinter den Schatten geisterhafte Gestalten zu sehen, die ihm zuwinkten.
    Schneller rannte er weiter.
    Abermals fielen ihm die Worte seiner Großmutter ein, die sie oft gesprochen hatte, wenn sie an seinem Bett saß und ihm die alten Geschichten erzählte.
    »Hüte dich vor Graax!«
    So hatte sie immer gesagt. Auf seine Frage hin erfuhr Peter, daß Graax der Schlimmste der Drachenkrieger gewesen war und furchtbar gewütet hatte.
    Leider wußte Peter nicht, wie er gestorben war, denn darüber schwieg sich die Großmutter aus.
    Sie hob nur immer die Schultern und lächelte geheimnisvoll.
    Wahrscheinlich wußte sie mehr, aber sie wollte nie etwas richtig sagen.
    Das fand Peter nicht gut. Vielleicht hatte auch Großmutter Angst, denn der Wald war sehr schlimm gewesen.
    Da vernahm er das Fauchen zum drittenmal. Und jetzt so laut, daß der Junge heftig erschrak. Er blieb stehen, atmete durch den offenen Mund und hörte das Blut in seinem Kopf rauschen. Es hämmerte hinter den Schläfen, in seinem Magen schienen mehrere Steine zu liegen, und mit der rechten Hand umklammerte er den Bogen fester.
    Peter traute sich nicht, weiter zu laufen. Er blieb auf dem Weg stehen und schaute nach vorn, wo das Geräusch aufgeklungen war.
    Der Wald schwieg.
    Düster war es. Auch der Himmel hatte längst eine dunkelgraue Farbe angenommen. Wenn Peter den Kopf hob, konnte er ihn nicht sehen. Das dichte Laub der Baumwipfel nahm ihm die Sicht.
    Still war es nicht.
    Von allen Seiten fühlte er sich

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