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JULIA FESTIVAL Band 95

JULIA FESTIVAL Band 95

Titel: JULIA FESTIVAL Band 95 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
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„Noch vor einem Monat hätte ich Nein gesagt. Jetzt bin ich mir da nicht mehr so sicher. Ich beginne zu begreifen, was mir gefehlt hat.“
    Spontan drückte sie seine Hand. Er gab sie nicht frei, sondern erwiderte die Geste und zog sie ein wenig näher zu sich heran.
    Ihre Schultern berührten sich kurz. Sie spürte seine Wärme und wollte ihm noch näher sein. Diesmal ging es nicht um Sex. Natürlich begehrte sie ihn, aber ihr Wunsch nach Nähe verdankte sich weniger der Leidenschaft als dem Bedürfnis, ihn zu trösten und mit ihm zu fühlen.
    „Sie muss eine großartige Frau gewesen sein“, sagte Fallon leise. „Sieh dir Anna Jane an. Sie ist ein tolles Kind.“
    „Wie viel davon ist Tracys und wie viel Nana B.s Verdienst?“, fragte er. „Meine Schwester besaß viele gute Eigenschaften, aber sie war keine richtige Mutter. Die Beziehung zu ihrem Ehemann nahm zu viel Raum ein. Es war, als wären sie beide die einzigen Menschen auf der Welt.“
    „Ist das so schlimm?“
    „Ja“, sagte er. „Sie liebten einander so sehr, dass für ihr Kind kein Platz mehr war. Ich glaube, die beste Liebe schließt auch andere Menschen ein.“ Er lächelte. „Allerdings bin ich auf dem Gebiet kein Experte.“
    „Du hast recht. Meine Schwestern sind so. Sie lieben ihre Männer über alles, aber sie werden beide großartige Mütter werden.“
    Jarrett ließ ihre Hand los und berührte ihre Wange. „Du auch. Ich will mir nicht ausmalen, wie Anna Jane Weihnachten verbracht hätte, wenn du nicht aufgetaucht wärst.“
    „Ihr beide hättet es schon irgendwie überstanden.“
    „Das hätte nicht gereicht.“ Er ließ die Hand sinken und starrte aus dem Fenster. „Warst du je verliebt? Nicht wie meine Schwester und ihr Mann, sondern einfach nur verliebt?“
    „Nein. Du?“
    Ein seltsamer Ausdruck huschte über sein Gesicht. Sie dachte an die Andeutungen in den Artikeln.
    „Du musst mir nicht antworten“, sagte sie rasch. „Ich will nicht bohren. Es ist nicht wichtig.“
    „Doch“, erwiderte er. „Ich rede nur nicht oft über meine Vergangenheit. Aber sie könnte mein Verhalten erklären. Zum Beispiel, warum ich mich so abweisend benahm, nachdem man dich am Strand gefunden hatte. Habe ich mich dafür schon entschuldigt?“
    Sie schüttelte den Kopf.
    „Es tut mir leid, Fallon. Ich hätte dir glauben sollen.“
    „Nein. Du konntest nicht wissen, dass ich anders bin.“
    Er verschränkte die Arme. „Ich an deiner Stelle wäre nicht so verständnisvoll.“
    Sie lächelte. „Doch, das wärst du. Da bin ich sicher.“
    „Traust du der ganzen Welt?“
    „So ziemlich. Ich bin nicht naiv, aber ich gehe auch nicht davon aus, dass jeder lügt oder mir schaden will.“
    „Das muss schön sein.“ Er zeigte aufs Bett. „Es ist eine lange Geschichte. Du solltest dich lieber setzen.“
    Sie setzte sich auf die Bettkante. Er blieb am Fenster stehen.
    „Dass meine Eltern umkamen, als ich achtzehn war, habe ich bereits erwähnt.“
    Sie nickte.
    „Meine Schwester hatte kein Interesse an der Firma. Sie kannte Donald schon. Also lag die Verantwortung auf meinen Schultern.“
    „Das muss schwer gewesen sein.“
    „Ich ging aufs College und absolvierte es in drei Jahren. Danach übernahm ich die Hotelkette. Ich arbeitete achtzehn Stunden am Tag, sieben Tage die Woche. Ich war noch zu jung und unerfahren, um Angst zu haben, also stürzte ich mich einfach hinein. Manchmal machte ich Fehler, manchmal hatte ich Erfolg. Nach zwei Jahren hatte ich mehr richtig als falsch gemacht, und wir schrieben wieder schwarze Zahlen. Vier Jahr später hatte ich ein Imperium geschaffen.“
    „Ich frage mich, welchen Preis du dafür bezahlt hast. Hattest du je Spaß?“, wollte sie wissen.
    „Meinst du Spaß oder Frauen?“
    Sie lächelte. „Beides.“
    „Ich bin ab und zu ausgegangen und stellte fest, dass ich ein begehrter Junggeselle war. Frauen waren leicht zu bekommen, aber schwer wieder loszuwerden. Ich war ziemlich unbeholfen.“
    „Das kann ich mir kaum vorstellen.“
    Er sah sie an. Sein Lächeln war verführerisch. „Glaub es mir.“
    „Hast du dir dein Herz brechen lassen müssen?“
    „Hin und wieder. Ich dachte, ich wäre ihnen wichtig, aber sie waren bloß hinter meinem Geld her. Also zog ich mich zurück. Ich war sechsundzwanzig. Ich hatte Angst, wieder einen Fehler zu begehen, aber ich wollte eine Frau in meinem Leben. Also fing ich eine Affäre mit Carlotta an, meiner Sekretärin.“
    Fallon war erstaunt, dass die Eifersucht

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