JULIA FESTIVAL Band 95
hart und rau sein“, fügte Kayla hinzu.
„Jetzt mal im Ernst“, mischte Elissa sich ein. „Wir sind zu fünft … und allein das Essen. Wir müssten Jarrett etwas Geld anbieten.“
„Er wird es nicht nehmen“, sagte Patrick.
Kayla lächelte. „Ich vermute, unser Gastgeber bekommt schon alles, was er will.“
Fallon errötete. „Da irrst du dich gründlich.“
„Oh, das bezweifle ich. Die unnahbare Fallon zeigt Gefühle. Wo ist deine Selbstkontrolle geblieben?“
„Ich habe sieben Tage unter Gedächtnisverlust gelitten.“
„Oh, ich glaube, es ist mehr als das.“
Fallon ignorierte sie und sah Elissa an. „Es gibt eine Haushälterin. Aber wir könnten beim Kochen helfen. Oder würde das eure Urlaubsfreude dämpfen?“
„Wir lassen Anna Jane nicht im Stich“, erklärte Elissa. „Schließlich haben sie und Jarrett dich aufgenommen, als du in Not warst. Außerdem hat sie ein schönes Weihnachtsfest verdient. Wir wissen, wie es ist, ein Elternteil zu verlieren.“
Fallon dachte an das erste Weihnachtsfest ohne ihren Vater. Ihre Mutter schien mit ihrem neuen Mann sehr glücklich zu sein, aber die Drillinge vermissten ihn sehr.
„Also abgemacht“, sagte Cole. „Sag unserem Gastgeber, dass wir die Einladung mit Freuden annehmen.“
„Danke“, murmelte Fallon und ging hinaus. Sie hätte wissen müssen, dass ihre Familie einverstanden sein würde. Es waren wundervolle Menschen, und sie war froh, zu ihnen zu gehören.
In der Tür zu Jarretts Arbeitszimmer blieb sie stehen. Er saß am Computer.
„Jarrett?“
Er hob den Kopf, und sie spürte seinen Blick bis in die Zehenspitzen.
„Wie lautet das Urteil?“
„Wir würden sehr gern bleiben. Danke für die Einladung.“
„Das Vergnügen ist ganz auf meiner Seite.“
So war es natürlich nicht, aber sie freute sich über seine Antwort. „Wenn du es Leona sagst, soll sie nicht in Panik geraten. Wir helfen alle mit. Meine Schwestern und ich kennen uns in der Küche recht gut aus.“
Kopfschüttelnd stand er auf. „Das wird nicht nötig sein. Leona hat schon oft für so viele Gäste gekocht. Sie wird begeistert sein. Dauernd beklagt sie sich, dass sie nicht genug zu tun hat.“
„Das Haus ist wunderschön“, erwiderte sie und versuchte, nicht atemlos zu klingen, als er auf sie zukam. „Wir werden es genießen, und Anna Jane hat Gesellschaft. Es ist perfekt.“ Sie befeuchtete sich die Lippen, als er sie erreichte. „Und wir werden leise sein, damit du in Ruhe arbeiten kannst.“
„Mach dir darüber keine Gedanken.“
Er legte eine Hand an den Türrahmen, direkt neben ihrem Kopf, und ließ den Blick über ihr Gesicht wandern. Es war wie ein Streicheln.
„Danke.“
„Dass du hier bist, ist Dank genug.“
Seine markanten Züge, die dunklen Augen und der sinnliche Mund raubten ihr fast den Verstand. „Nicht nur für die Einladung. Auch dafür, wie du gefragt hast. Du hast mich nicht unter Druck gesetzt.“
„Ich wollte nicht, dass du dich verpflichtet fühlst. Wegen Anna Jane.“
„Anna Jane ist keine Verpflichtung.“
„Jetzt muss ich dir danken. Dafür, dass du dich um sie kümmerst.“
„Ich bin Lehrerin“, erwiderte Fallon. „Das ist mein Beruf.“
„Du hast es getan, bevor du wusstest, dass du Lehrerin bist. Es ist nicht nur dein Beruf, sondern auch du selbst.“
Er stand so dicht vor ihr, dass sie ihn mühelos hätte umarmen und sich an ihn schmiegen können.
Sie wollte es. Sie wollte, dass er sie hielt, sie küsste und …
„Ich werde das Hotel anweisen, euer gesamtes Gepäck herzuschicken.“
Fallon blinzelte. Wovon redete er? Ach ja, das Gepäck. Offenbar brauchte er sich nicht gegen das gleiche Verlangen zu wehren.
„Ja. Warte … ich fahre hinüber und achte darauf, dass alle meine Sachen eingepackt werden. Elissa und Kayla werden bestimmt mitfahren wollen. Gibt es einen Wagen?“
Er nickte. „Eine Großraumlimousine. Frank wird euch fahren.“
Jarrett ging jedoch nicht, sondern machte einen halben Schritt auf sie zu. Fast berührten sie einander.
„Fallon, ich …“
Er beendete den Satz nicht, sondern senkte den Kopf und streifte ihren Mund mit seinem. Der Kuss war sanft und süß. Leidenschaft flammte auf, aber sie geriet nicht außer Kontrolle, als wüssten ihre Körper, dass nebenan Anna Jane war und jetzt nichts geschehen durfte. Aber es gab ein Später.
Sie schmiegte sich an ihn, erwiderte seinen Druck und verstärkte ihn sogar ein wenig. Sie legte die Finger auf seine Schultern. Er
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