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JULIA FESTIVAL EXTRA Band 06

JULIA FESTIVAL EXTRA Band 06

Titel: JULIA FESTIVAL EXTRA Band 06 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PENNY JORDAN
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ich Sie durch das Haus“, erklärte sie und lächelte entschuldigend. „Nehmen Sie einen großen Zettel mit. Es gibt viel zu tun.“
    „Ich habe gestern im Reisebüro angerufen. Im Moment sind die Flüge nach New York sehr günstig. Deshalb wird es billiger, wenn wir alle erst dorthin fliegen und dann weiter nach Philadelphia. Natürlich wird es länger dauern, aber ich dachte mir, wir gönnen uns eine Nacht in New York. Im „Pierre“ zum Beispiel. Und nach der Hochzeit könnten wir ein paar Tage durch Neuengland touren.“
    „Caspar, ich kann unmöglich in die USA“, explodierte Olivia und schob die Tasse Kaffee fort, die sie sich gerade eingeschenkt hatte. Oben waren die Mädchen dabei, sich für die Schule fertig zu machen. Sie selbst war schon zwei Stunden auf, da sie sich Arbeit mit nach Hause genommen hatte.
    Caspar hasste es, wenn sie das tat, aber ihr blieb nichts anderes übrig. Gleichzeitig ertrug sie es nicht, wenn er ihr ein schlechtes Gewissen machte. Manchmal hatte sie das Gefühl, den Ansprüchen, die die Männer in ihrem Leben an sie stellten, einfach nicht mehr genügen zu können. Sie brauchte die zusätzliche Stunde am Morgen für sich allein.
    Früher einmal war sie morgens nur deshalb früher aufgewacht, um mit Caspar ungestört zu sein, aber das schien eine Ewigkeit her zu sein. Wenn er jetzt mit ihr schlafen wollte, empfand sie kein Verlangen, sondern nur noch Widerwillen.
    Wie in diesem Moment.
    „Caspar, ich weiß, du hast dich für diese Reise extra von der Universität beurlauben lassen, aber ich kann nicht mit. Wir haben es lang und breit diskutiert, und …“
    „Nein, das haben wir nicht“, unterbrach er sie zornig. „ Ich habe versucht, die Sache mit dir zu besprechen, aber du hast immer nur abgeblockt.“
    Olivia hob die Hände. „Caspar, ich habe keine Zeit, mich mit dir zu streiten. Um halb neun habe ich einen Termin, und davor muss ich …“
    „Oh, es tut mir leid, wenn unser Privatleben nicht in deinen Terminplan passt. Hin und wieder vergesse ich, wie wichtig du inzwischen bist. Eine erfolgreiche Rechtsanwältin, Partnerin in der Familienkanzlei.“
    In ihrer Panik über die wachsende Entfremdung zwischen ihr und Caspar ging Olivia zum Gegenangriff über. „Ich verstehe nicht, warum du unbedingt zu dieser Hochzeit musst. Du und Bryant habt euch doch nie sehr nahegestanden. Du hast mir oft genug erzählt, dass du schon auf der Highschool warst, als er geboren wurde, und dass du ihn nur gesehen hast, wenn du die Ferien mit deinem Vater und Bryants Mutter verbringen musstest.“ Gereizt schüttelte sie den Kopf. „Du meine Güte, wenn wir zu jeder Hochzeit oder Kindstaufe deiner bunt gemischten Geschwisterschar müssten, wären wir das halbe Leben auf Reisen.“
    „Wenigstens würden wir beide uns dann ab und zu mal sehen. Im Moment verbringst du ja neunzig Prozent deiner Zeit bei der Arbeit.“
    „Mach dich nicht lächerlich. Du übertreibst.“
    „Tue ich das?“, entgegnete Caspar kühl. „Frag die Mädchen.“
    „Das ist nicht fair“, protestierte Olivia aufgebracht. „Ich verbringe so viel Zeit mit ihnen, wie ich kann.“
    „Genau, Livvy. Wie du kannst .“
    Olivia biss sich auf die Lippe. Sicher, in letzter Zeit hatte sie sich weniger um ihre Töchter kümmern können, als ihr lieb war. Aber sie arbeitete doch auch ihretwegen so hart. Sie wollte ihnen ein Vorbild sein. Die beiden sollten nicht so aufwachsen wie sie. Mit dem Gefühl, dass eine Frau ein Mensch zweiter Klasse sei. Nein, ihren Mädchen sollte es anders gehen.
    „Das sagst du nur, weil du mich unter Druck setzen willst“, gab Olivia wütend zurück. „Ich verstehe nicht, warum du unbedingt zu dieser Hochzeit musst.“
    „Nein? Wie hättest du denn reagiert, wenn ich mich geweigert hätte, mit dir zu Louises Hochzeit zu gehen? Dabei ist sie nicht mal deine Schwester.“
    „Das ist etwas anderes.“
    „Natürlich, bei den Crightons ist immer alles anders. Die Crightons sind immer ein ganz besonderer Clan gewesen, nicht wahr? Aber jetzt sind wir deine Familie, Livvy … Amelia, Alex und ich. Und ich werde bei der Hochzeit meines Halbbruders dabei sein. Und meine Kinder auch. Ob meine Ehefrau mitkommt, liegt natürlich allein bei dir.“
    Olivia wollte gerade anfangen, ihm zu sagen, was sie von ihm hielt, doch da hörte sie die Mädchen nach unten kommen, also setzte sie schnell ein Lächeln auf, bevor ihre Töchter in die Küche stürmten.
    „Ab an den Frühstückstisch, und dann habt ihr

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