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JULIA FESTIVAL EXTRA Band 06

JULIA FESTIVAL EXTRA Band 06

Titel: JULIA FESTIVAL EXTRA Band 06 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PENNY JORDAN
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sagt, dass ich die Wäsche meine“, lachte Bobbie. „Ich meine das Kleid. Sehr … sexy … sehr … Liam …“
    Noch immer lachend zog sie die Tür hinter sich ins Schloss.
    „Sehr Liam“, flüsterte Sam und schaute wieder in den Spiegel. Natürlich war ihr aufgefallen, dass James es lieber sah, wenn sie sich klassisch kleidete. Elegant, aber nicht aufregend, fast ein wenig bieder. Erst am Abend zuvor hatte sie bemerkt, wie kritisch er das farbenfrohe und enge Top gemustert hatte, das Rosemary trug.
    „Findest du, eine Frau in deiner Situation sollte so etwas tragen?“, hatte James Rosemary gefragt.
    „Eine Frau in meiner Situation?“, hatte sie verwirrt wiederholt und dann gelacht. „Du meinst, weil ich Ärztin bin.“
    „Nein, ich meine, weil du verlobt bist.“
    „Zufällig war es mein Verlobter, der mir dieses Top gekauft hat“, hatte Rosemary leise geantwortet.
    „Ich werde heilfroh sein, wenn sie weg ist“, hatte James später gewütet, als sie allein waren.
    Nur zu gern hätte Sam ihn gefragt, warum sie denn dann immer wieder bei seinen Eltern vorbeifuhren, wo sie jedes Mal Rosemary begegneten. Aber da seine Eltern ihm sehr wichtig waren, hielt sie es für taktvoller, ihn nicht darauf anzusprechen.
    Außerdem gefiel es ihr, dass seine Familie ihm so am Herzen lag. James war ein Mann, der bestimmt nie vergessen würde, wann seine Kinder an einem sportlichen Wettkampf teilnahmen oder bei einer Schulaufführung mitwirkten.
    Sam schloss die Augen. Dieser verdammte Liam. Warum, warum, um alles in der Welt, musste er ausgerechnet jetzt hier auftauchen? Warum konnte er nicht bleiben, wo er war? In sicherer Entfernung, auf der anderen Seite des atlantischen Ozeans. Und sicherlich hatte ihre Verärgerung nichts mit dem zu tun, was sein überraschender Kuss auf dem Flughafen in ihr ausgelöst hatte. Überhaupt nichts.

7. KAPITEL
    Liam dankte dem Pagen und gab ihm ein großzügiges Trinkgeld, nachdem der junge Mann das Gepäck abgestellt hatte.
    Das Hotel war ausgebucht, und als er sich in der Suite umsah, konnte er das gut verstehen. Das Bett im Schlafzimmer war breit und einladend, und das Bad verfügte nicht nur über eine geräumige Dusche, sondern auch über eine riesige Wanne im viktorianischen Stil. Im Wohnzimmer gab es eine Couch, einen bequemen Sessel, einen Schreibtisch sowie genügend Anschlüsse für selbst den geschäftigsten Geschäftsmann.
    Sarah Jane hatte ihm vom Grosvenor Hotel vorgeschwärmt und ihm erzählt, dass es der Familie des Herzogs von Westminster gehörte.
    Liam hatte lächeln müssen. „Toll, ein echter englischer Herzog.“
    „Louise und Katie haben dort zusammen ihren achtzehnten Geburtstag gefeiert …“
    Liam stand am Fenster und sah auf das Treiben vor dem Hotel hinunter. Es war Samstag, und die Innenstadt von Ehester wimmelte von Touristen und Einheimischen, die ihre Wochenendeinkäufe erledigten.
    Bei Sarah Janes letzter Bemerkung hatte er an Samantha denken müssen. Jetzt schloss er die Augen und sah Sam vor sich. Mit vierzehn, langbeinig, schlaksig, mit einer Zahnspange und heftig errötend, wann immer sie ihn ansah.
    Einige Wochen später war sie von einem Tag zum anderen mit einem ansehnlichen Busen erschienen, den sie, wie er später erfuhr, einem heimlich gekauften, gepolsterten BH verdankte.
    Natürlich hatte ihre Mutter das verbotene Kleidungsstück sofort beschlagnahmt, aber es hatte nicht lange gedauert, bis die Natur jede Auspolsterung überflüssig machte. Liams geübtes Auge hatte sofort gesehen, dass das, was sich da unter dem T-Shirt abzeichnete, echt war. Und ungleich interessanter als alles, was die Bekleidungsindustrie zu bieten hatte.
    Leider hatte Samantha ihr Wachstum nicht zur Schau gestellt, sondern bald unter weit geschnittenen und nicht besonders fraulichen Oberteilen verborgen.
    „Es ist ihr peinlich“, hatte Stephen Miller ihm kopfschüttelnd erzählt. „Unglaublich, was? Draußen herrschen fast fünfunddreißig Grad, und sie läuft in dicken Sweatshirts herum. Sie meint, die Jungs in der Schule starren sie an.“
    Jetzt, Jahre später, runzelte Liam die Stirn. Er konnte sich gut daran erinnern.
    Am nächsten Tag hatte er Sam und ihre Schwester von der Schule abgeholt. Bobbie hatte ihm lächelnd ihre Bücher gereicht, aber Sam hatte so verärgert reagiert, dass die Leute auf der Straße sich neugierig nach ihnen umgedreht hatten.
    „Ich bin doch kein Kind mehr“, hatte sie ihren Eltern beim Abendessen erklärt und Liam demonstrativ

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