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JULIA FESTIVAL EXTRA Band 06

JULIA FESTIVAL EXTRA Band 06

Titel: JULIA FESTIVAL EXTRA Band 06 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PENNY JORDAN
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entschlossen. „Aber deshalb bin ich nicht hier. Ich werde ein paar Wochen Urlaub machen.“
    „Was?“ Ungläubig starrte Stephen ihn an. „Jetzt, mitten im Wahlkampf?“
    „Die Kampagne kann eine Weile ohne mich laufen. Wer weiß, wenn die Wähler sich eine Weile nur Lee Calder anhören müssen, werden sie sich vielleicht nach mir sehnen.“
    „Hmm … Da könntest du sogar recht haben. Wohin willst du?“
    „Nach Irland“, erwiderte Liam.
    „Irland?“Verdutzt sahen die Millers ihn an.
    „Das habe ich schon lange vor. Meine Wurzeln aufspüren und so“, sagte er etwas vage.
    „Irland, das ist doch gar nicht weit entfernt von Cheshire“, rief Sarah Jane begeistert. „Dann könntest du doch auch Bobbie besuchen. Ich weiß, sie würde sich riesig freuen.“
    Liam zuckte mit den Schultern. „Bobbie vielleicht, aber ich bezweifle, dass Sam das auch tun würde.“
    „Das mag sein.“ Sarah Jane lachte. „Aber ich glaube, sie ist im Moment sehr beschäftigt. Bobbie hat mir erzählt, dass Sam sehr viel mit James unternimmt.“
    Samanthas Eltern wechselten ein Lächeln, deshalb entging ihnen, wie Liam dem Foto ihrer Tochter einen finsteren Blick zuwarf.
    Samantha saß in der Küche ihrer Schwester, stützte das Kinn auf die Hand und seufzte betrübt. Bisher hatte sich die Sache nicht so entwickelt, wie sie geplant hatte.
    Sicher, James erwies sich als genau der Mann, den sie erwartet hatte. Er war ein unterhaltsamer und aufmerksamer Begleiter, aber sosehr sie es auch versuchte, sie schaffte es einfach nicht, ihre Beziehung intimer zu gestalten.
    Dass es schwierig werden würde, war Sam schon am ersten Abend klar geworden. Nach dem Abendessen im Restaurant waren sie am Ufer entlanggeschlendert. Samantha hatte sich ein wenig an James geschmiegt und ihn aufmunternd angelächelt, als er stehen geblieben war und sie angesehen hatte. Doch anstatt sie an sich zu ziehen und zu küssen, hatte er die Stirn gerunzelt und sie darauf aufmerksam gemacht, dass ihre Strickjacke von den Schultern zu rutschen drohte.
    Seine übertriebene Fürsorge ärgerte sie so sehr, dass sie ihn später, als er tatsächlich zärtlich werden wollte, einfach ignorierte. Im Wagen vor Bobbies und Lukes Haus drehte er sich zu ihr, aber sie stieg hastig aus. Als er ihr folgte, gab sie ihm einen flüchtigen, fast distanzierten Kuss auf die Wange und wünschte ihm kühl eine gute Nacht.
    Am nächsten Tag besuchte sie mit ihm den Zoo. Die Tiere interessierten ihn nicht sonderlich, und schon bald schlug er vor, sich das Salzmuseum in Haslewich anzusehen. Sam fand schnell heraus, dass sich hinter der Fassade des sanftmütigen Gentlemans ein recht egoistischer und bisweilen sogar trotziger Mann verbarg. Nicht, dass er dominierend oder gar unfreundlich war. Nein, das nicht. Aber manchmal lächelte er so nachsichtig und überlegen, dass sie wie ein rebellischer Teenager reagierte.
    Trotzdem wollte sie sich einreden, dass er genau das war, was sie suchte. Sie brauchte ihn nur mit Olivias Kindern und Bobbies Francesca zu erleben, um zu wissen, was für ein wunderbarer Vater er sein würde.
    Dass Sam mit ihrem Plan nicht so recht vorankam, lag auch an Rosemary. Obwohl sie verlobt war und James angeblich nicht ausstehen konnte, versuchte sie immer wieder, sich ihnen anzuschließen.
    „Arme Rosemary. Ich fürchte, sie findet es ziemlich langweilig, immer nur mit Leuten zusammen zu sein, die viel älter sind als sie selbst“, sagte James’ Mutter, nachdem Rosemary zum dritten Mal gefragt hatte, ob sie Sam und James nicht begleiten könnte.
    Wenn Rosemary sich hier so langweilte, warum fuhr sie dann nicht nach Hause? Samantha verkniff es sich, die Frage auszusprechen.
    „Sie und James können sich nicht riechen. Ich verstehe nicht, warum sie sich so an uns klammert“, sagte Sam wütend zu Bobbie, nachdem Rosemary über James’ Mutter hatte anfragen lassen, ob die beiden sie nicht zu einer Open-Air-Veranstaltung mitnehmen könnten.
    Am Wochenende würde James mit ihr im Grosvenor Hotel essen gehen, und Sam war fest entschlossen, sich Rosemary wenigstens dieses Mal nicht aufdrängen zu lassen. James wohnte ganz in der Nähe des Grosvenor, des besten Hotels von Ehester, und Samantha hatte den geheimen Plan, sich nach dem Abendessen seine Wohnung anzusehen. Wenn er das nicht richtig deutete, musste er schon verdammt begriffsstutzig sein!
    Natürlich wollte sie ihn nicht verführen. Aber ihr war nicht entgangen, wie er sie ansah, und auch seine Komplimente

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