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JULIA FESTIVAL EXTRA Band 06

JULIA FESTIVAL EXTRA Band 06

Titel: JULIA FESTIVAL EXTRA Band 06 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PENNY JORDAN
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nicht so angeschlichen hättest …“
    „Ich glaube eher, du hättest das Ding nicht so vollstopfen dürfen“, erwiderte Liam trocken, bevor er nach unten ging, sich neben den aufgeklappten Koffer hockte und die verstreuten Kleidungsstücke wieder einsammelte. Zu Sams Entsetzen waren es nicht die Jeans für Bobbie, nicht die Latzhose für ihre Nichte und natürlich auch nicht die Hemden für Luke und seinen Bruder, die herausgefallen waren, sondern die äußerst gewagten Dessous, zu deren Kauf sie sich in Boston hatte hinreißen lassen.
    Seidene BHs mit Spitzenbesatz, welche die Blicke der Männer auf ihre Trägerin lenken sollten. Und als ob das noch nicht genug wäre, lagen direkt daneben auf dem Teppich die sündhaft teuren Strumpfhalter, Tangas und Seidenstrümpfe. Liam sah mit peinlich berührtem Gesichtsausdruck von ihrem geröteten Gesicht zu der erotischen Kollektion in seinen Händen.
    „Ich vermute, du hast nicht vor, in England viel Sport zu treiben“, bemerkte er und zog die Augenbrauen hoch. „Oder vielleicht doch? Du willst auf die Jagd gehen, nicht wahr, Sam? Wenn das so ist …“
    „Die gehören nicht mir“, log Sam und eilte die Treppe hinunter, um ihm die delikaten Stücke abzunehmen. „Die sind ein Geschenk für Bobbie.“
    „Hmm … Wenn ich dir einen Tipp geben darf … als Mann, meine ich … Etwas Schlichteres wäre viel wirksamer, glaub mir. Mit denen hier …“, sagte er mit einem abfälligen Blick auf die BHs, „kannst du vielleicht einen Teenager verführen, aber Männer … richtige Männer … ziehen etwas Feineres vor. Etwas mit Spaghetti-Trägern, das die Kurven einer Frau umschmeichelt und nur andeutet, anstatt sie …“ Er machte eine wegwerfende Handbewegung. „Nichts ist so sexy wie ein Träger, der langsam von der Schulter gleitet …“
    „Vielen Dank für deinen Rat“, fauchte Samantha. „Aber wenn ich von dir wissen wollte, was ein Mann deiner Meinung nach sexy findet, würde ich dich schon fragen. Und überhaupt …“ Sie sprach es nicht aus.
    „Und überhaupt was?“, fragte Liam sanft, während er ein Negligé unter dem Koffer hervorzog.
    „Vergiss es!“
    „Das hier ist bestimmt nicht für Bobbie“, vermutete er und reichte es ihr.
    „Wie kommst du darauf?“
    „Es ist nicht ihre Farbe“, erklärte er kennerhaft. „Sie hat eine blassere Haut und hellere Augen als du. Das hier ist deine Farbe, obwohl Karamell dir noch besser stehen würde.“
    „Ich werde es mir merken“, fauchte sie und riss ihm das zarte Teil aus der Hand.
    Als sie sich bückte, um die Sachen wieder in den Koffer zu stopfen, beugte er sich mit ihr hinab. „Du brauchst einen zweiten Koffer. Der hier wird das Förderband auf dem Flughafen stilllegen. Vorausgesetzt, du kriegst ihn überhaupt heil dorthin.“
    Sam ignorierte seine Bemerkung.
    „Übrigens irrst du dich“, fügte er hinzu.
    Sie hatte keine Ahnung, was er meinte, und wollte es auch nicht wissen.
    „Nicht nur Frauen mit winzigen Brüsten können es sich erlauben, auf einen BH zu verzichten“, fuhr er fort. „Du siehst deine Figur viel zu kritisch, weißt du das?“
    „Ich wäre dir dankbar, wenn du deine Ansicht über meine Brüste für dich behalten würdest“, entgegnete sie spitz. Woher wusste er überhaupt, dass sie ein durchaus zwiespältiges Verhältnis zu ihrem eher üppigen Busen hatte?
    „Okay, auf dem Tennisplatz braucht fast jede Frau einen guten Sport-BH“, sprach er weiter, als hätte sie gar nichts gesagt.
    Sam warf ihm einen misstrauischen Blick zu. Sie spielte beinahe jeden Morgen auf dem Tennisplatz, der zur Residenz gehörte, und trug immer einen Sport-BH. Warum hatte er das gesagt?
    „Was hältst du davon, wenn ich den hier zurück in dein Zimmer bringe, damit du die Sachen auf zwei Koffer verteilen kannst?“, schlug er vor.
    Bevor sie ablehnen konnte, hob er den Koffer, mit dem sie sich so abgeschleppt hatte, mühelos auf und trug ihn in ihr Zimmer.
    Sie folgte ihm. „Ich war auf dem Weg nach unten, nicht nach oben“, protestierte sie, verstummte jedoch, als er die Hände in die Seiten stemmte und auf den alten Sessel am Fenster starrte.
    Es war ein antikes Stück, ein Geschenk ihrer Großmutter, und sie hatte ihn aufarbeiten lassen und mit Kissen dekoriert, die sie selbst bestickt hatte. Es war allerdings gar nicht der Sessel, der ihn so zu faszinieren schien. Sam ahnte, was seinen Blick auf sich gezogen hatte.
    „Mom hat mich überredet, ihn zu behalten“, erklärte sie hastig und

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