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Julia Gold Band 0045

Julia Gold Band 0045

Titel: Julia Gold Band 0045 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emma Darcy , Alexandra Sellers , Stephanie Howard
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ich dich zärtlich streicheln und küssen würde.“
    Sie schluckte schwer und musste an sich halten, um ihn nicht zu all dem herauszufordern, wovor er sie so nachdrücklich gewarnt hatte. Stattdessen versuchte sie, alles zu leugnen.
    „Du weißt vielleicht, wie es bei dir ist, aber du hast keine Ahnung, ob es für mich ebenso etwas Besonderes war, Karim. Es kann bei mir mit jedem anderen Mann genauso sein.“
    Er schüttelte bloß den Kopf.
    „Was soll das?“, wollte sie verärgert wissen.
    „Caroline, es ist doch ganz einfach … Wenn du jemals eine solche Leidenschaft für einen anderen empfunden hättest, wärst du keine Jungfrau mehr gewesen.“
    Panik, Zorn, Verlangen, Kummer und das aufgestaute Bedürfnis, ihren Gefühlen irgendwie Ausdruck zu verleihen, trugen dazu bei, dass sie die Beherrschung verlor und ihm eine heftige Ohrfeige versetzte.

12. KAPITEL
    Karim bekam ihr Handgelenk zu fassen. Die Tassen klirrten auf dem Tisch. Dann war es still. Beide schienen wie erstarrt und schauten sich an.
    Es war Carolines linke Hand, die er hielt, und als wäre er von dem Aufblitzen des Diamanten abgelenkt worden, betrachtete er erneut den Ring an ihrem Finger. Sie sah, wie sich sein Kiefer verspannte, und jetzt, als sich ihre Blicke begegneten, wirkte er unerbittlich. „Du willst diesen Mann heiraten, trotz allem, was ich dir über ihn erzählt habe, trotz allem, was du über seinen Charakter erfahren hast?“
    Wenn sie ihm die Wahrheit sagen würde, musste sie zugeben, wie es um sie stand, dass sie sich in ihn verliebt hatte, während er nur an ihre Entführung gedacht hatte. Caroline warf ihm einen finsteren Blick zu.
    „Es hat etwas zu tun mit dem Versprechen ‚In guten wie in schlechten Tagen‘. Woher soll ich auch wissen, dass David dein Kronjuwel gestohlen hat? Warum sollte ich dir das glauben?“, wollte sie wissen. „Bis jetzt konnte ich bestimmt nicht danach gehen, was du gesagt hast!“
    Er ignorierte ihre Bitterkeit. „Du musst dich gar nicht opfern. Wenn du bereit bist, für Reichtum alles zu geben, dann tust du es für dich, nicht für deine Eltern. Du willst die Frau eines reichen Mannes sein.“
    Sie entzog ihm ihre Hand. „Du kennst mich nicht. Und du verstehst noch viel weniger von Ehre. Also spiel nicht den Vertreter höchster Moral bei mir, Kaifar oder Prinz Karim, oder wer immer du sein magst!“
    Das Aufblitzen seiner Augen war stärker als das Funkeln des Diamanten. „Ich bin Kaifar und Karim“, erklärte er.
    „Kaifar ist dein zweiter Vorname? Du hast also nicht gelogen?“, spottete sie.
    „In gewisser Weise ist Kaifar mein Name. Er bedeutet Vergeltung, und ich werde Vergeltung über deinen Verlobten bringen“, drohte er.
    Sie erschrak beim Klang seiner Stimme. Für Davids Wohl wie für ihr eigenes hoffte sie, dass David der Forderung nachkommen würde. „Was bedeutet das? Etwa, dass du mich nicht belogen hast?“
    „Verstehst du nicht, dass manche Dinge wichtiger sind als persönliche Belange, Caroline?“, entgegnete er ärgerlich. „Begreifst du nicht, dass ich zuerst an meine Pflicht als Herrscher des Landes denken muss? Willst du wirklich behaupten, es sei schlimmer, dass ich dich belogen habe, was meinen Namen und meine Beschäftigung angeht, als zuzusehen, wie in meinem Land ein Bürgerkrieg ausbricht?“
    Sie senkte ihren Blick.
    „Antworte mir!“, verlangte er.
    Wie sollte sie ihm erklären, dass es nicht der falsche Name war, der sie schmerzte, sondern die Lüge, wer er wirklich war? Sie konnte ihm unmöglich gestehen, dass sie davon geträumt hatte, Kaifar kenne seine eigenen Gefühle nicht und würde schon merken, dass er sie liebte. Erst als dieser Traum zerplatzt war, hatte sie erkannt, welche Hoffnungen sie gehegt hatte, nämlich dass er sie heiraten werde …
    „Ich finde bloß, du hast nicht das Recht, mich für das zu verurteilen, was ich tue. Oder David zu verurteilen“, erwiderte sie.
    Kopfschüttelnd hob er seine Tasse und leerte sie. Nachdem er sie abgestellt hatte, schaute er Caroline wieder an. „Wie immer du über Recht und Unrecht denken magst, du weißt jetzt, was ich vorhabe“, bemerkte er tonlos und resigniert. „Du hattest Zeit, über alles nachzudenken, und ich bitte dich noch einmal, mir dein Wort zu geben, dass du keinen Fluchtversuch unternimmst, bis ich das Juwelensiegel in meinem Besitz habe. Wie lautet deine Antwort?“
    Caroline hörte Ungeduld und Erschöpfung in seiner Stimme mitschwingen. Ihr wurde schwer ums Herz. Gern hätte

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