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Julia präsentiert Träume aus 1001 Nacht 05

Julia präsentiert Träume aus 1001 Nacht 05

Titel: Julia präsentiert Träume aus 1001 Nacht 05 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P Jordan
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dieser Wunsch entsprang allein seiner Liebe zu dir!“ Abu Assad schüttelte den Kopf. „Abgesehen davon hätte Rashid es nie zugelassen, mit dir in eine potenziell kompromittierende Situation zu geraten, wenn er sich nicht leidenschaftlich in dich verliebt hätte. Glaub mir, Xenia, es gibt nur einen Grund, warum Rashid dich geheiratet hat: weil er dich liebt!“
    „Wenn das wahr ist, warum hat er es mir dann nie gesagt?“, fragte Xenia skeptisch.
    „Hast du ihm denn gesagt, dass du ihn liebst?“, erkundigte sich ihr Großvater sanft.
    Betreten musste sie zugeben, dass sie das nicht getan hatte.
    „Aber du liebst ihn?“, forschte Abu Assad nach.
    Sie schwieg, und ihr Großvater runzelte die Stirn. „Wenn ich mich in deinen Gefühlen getäuscht habe, Xenia, musst du es mir sagen“, beschwor er sie. „Sosehr ich Rashid auch mag und respektiere, du bist meine Enkeltochter. Wenn du festgestellt hast, dass du ihn nicht liebst, wenn du in irgendeiner Weise unglücklich bist, dann kannst du jetzt auf der Stelle mit mir nach Hause kommen, und ich werde mit Rashid sprechen, wenn du es möchtest.“
    Xenia atmete tief ein. „Ich bin so verwirrt. Ich habe geglaubt … ich dachte, Rashid hätte mich nur geheiratet, weil es ihm Vorteile einbringen würde, vor allem finanzieller Art!“
    „Finanzielle Vorteile?“ Ihr Großvater sah sie verständnislos an.
    „Saud hat mir alles erzählt, Großvater“, fuhr Xenia erklärend fort. „Du darfst ihm nicht böse sein. Ihm war nicht bewusst, dass ich nichts von dem Plan wusste, Rashid zu heiraten, ob ich wollte oder nicht. Saud vergöttert Rashid so sehr, dass er sicher überzeugt war, ich wäre begeistert von der Idee. Ja, Großvater, ich weiß … alles. Sogar mein Patenonkel schien dafür zu sein, so sehr, dass er mich hier ohne meinen Pass allein zurückließ, sodass ich nicht einmal abreisen konnte …“
    „Xenia, Liebes, bitte! Du quälst dich ganz unnötig“, unterbrach ihr Großvater sie besorgt. „Komm, setz dich zu mir.“
    Zögernd folgte sie seiner Aufforderung.
    „Es ist richtig, dass der Vorschlag aufkam, du und Rashid solltet einander kennenlernen, weil man den Eindruck hatte, ihr beide … hättet vieles gemeinsam. Aber es war nur ein Vorschlag, nicht mehr, halb scherzhaft gemeint, einer Laune entsprungen. Saud hat dieses Gespräch offensichtlich belauscht und völlig falsche Schlüsse daraus gezogen.“ Abu Assad machte ein strenges Gesicht. „Und du kannst sicher sein, dass ich mit dem jungen Mann einige ernste Worte reden werde, weil er seine völlig unbegründeten Annahmen dir weitererzählt hat. Wie du schon sagtest, er bewundert Rashid sehr. Rashid hat unseren Vorschlag übrigens damals rundheraus abgelehnt. Er besitzt, ganz ähnlich wie du, viel zu viel Stolz, um eine derartig wichtige Entscheidung in andere Hände zu legen. Und was die Rolle deines Patenonkels betrifft …“ Ihr Großvater zuckte die Schultern. „John Feinnes ist Staatsmann und Diplomat … wer weiß schon, was diese Leute denken? Fein gesponnene Intrigen sind ihr tägliches Brot.“
    Xenia musste zugeben, dass an dieser Einschätzung ihres hochverehrten Patenonkels etwas Wahres dran war.
    „Aber nachdem ich meine Mija verloren habe, würde ich meine Fehler von damals niemals wiederholen“, fuhr Abu Assad nun fort. „Ich habe mir nur aus einem Grund gewünscht, dass du nach Zuran kommst: weil du meine Enkelin bist und ich dich unbedingt bei mir haben wollte!“
    „Großvater, ich weiß doch, dass du und Rashid zusammen Geschäfte macht“, wandte Xenia ein. „Und dass er auf die Gönnerschaft der königlichen Familie angewiesen ist. Mir ist auch klar, dass es diplomatische Gründe für …“ Sie verstummte irritiert, als ihr Großvater lachte.
    „Xenia, Rashid ist selber vielfacher Millionär. Sein Vater hat ihm ein beträchtliches Vermögen hinterlassen. Natürlich haben wir gemeinsame geschäftliche Interessen … und die königliche Familie bewundert Rashids Arbeit als Architekt. Aber Rashid ist ganz bestimmt nicht auf irgendeine Gönnerschaft angewiesen!“ Abu Assad betrachtete seine Enkelin liebevoll und räusperte sich. „Xenia, ich habe deiner Mutter großes Unrecht getan und werde dafür bis ans Ende meiner Tage bezahlen. Kein Sonnenaufgang, da ich nicht an deine Mutter denke, und kein Sonnenuntergang, da ich ihren Tod nicht betrauere.“
    Sie blinzelte erneut gegen Tränen an, denn sie fühlte, dass ihr Großvater die Wahrheit sagte.
    „Bist du immer noch

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