Julia Saison Band 13 (German Edition)
nicht“, sagte Ash verwirrt.
„Wir möchten nicht, dass Sie mit Lilah ausgehen“, erklärte Gladdy. „Oder eine dauerhafte Beziehung anfangen.“
Gut, damit war Ash vom Haken.
„Wir möchten nur, dass … Sie sie wieder an das Singledasein gewöhnen.“
Ash musste sich irren. Sie baten ihn bestimmt nicht darum …
„Ich vermute, Sie sind in der Hinsicht wirklich gut.“ Gladdy lächelte ihn breit an. „Und wir wollen, dass das für Lilah eine wirklich gute Erfahrung wird.“
„Das Letzte, was sie jetzt braucht, ist noch ein selbstsüchtiger Egoist“, betonte Eleanor.
„Sie sind der richtige Mann für diese Aufgabe“, fügte Kathleen hinzu.
Fassungslos sah Ash in die lächelnden Gesichter. Drei ältere Damen baten ihn darum, Lilah zu verführen? Ihr Erster zu sein nach ihrer Scheidung? Dafür zu sorgen, dass sie sich im Bett amüsierte?
Was um Himmels willen sollte er ihnen antworten?
Es half auch nichts, dass ihm die Idee so gut gefiel. Keine Verpflichtungen, nur er und Lilah in seinem Bett, auf seinem Tisch, an eine Wand gelehnt. Er könnte sie daran erinnern, dass sie eine begehrenswerte Frau war, geschätzt und verwöhnt.
„Sie wissen, dass Sie das wollen“, forderte Gladdy ihn heraus.
Ash verschluckte sich an seinem Tee und hustete in seine hastig vorgehaltene Stoffserviette.
„Oje, wir haben Sie überrascht“, sagte Eleanor. „Aber wir haben nur Lilahs Wohlergehen im Sinn.“
„Ladies, ich glaube wirklich nicht, dass wir … dieses Thema besprechen sollten.“
„Warum denn nicht?“, fragte Eleanor. „Das ist eine verletzliche Zeit in Lilahs Leben, und wir wollen nur das Beste für sie.“
„So viele Frauen stumpfen ab nach einer Scheidung“, erklärte Kathleen. „Sie denken, dass sie nie wieder einen Mann wollen, und das ist einfach schade. Männer können zwar schwierig sein, aber sie haben auch ihren Nutzen.“
Zum Glück führte sie das nicht genauer aus.
„Es ist wirklich die perfekte Lösung“, versuchte Eleanor ihn zu überzeugen. „Sie und Lilah kennen sich bereits und finden sich ganz eindeutig attraktiv. Wie schwer kann es da sein …?“
Ja, wie schwer, dachte Ash.
Er musste hier raus. Und zwar jetzt, bevor er womöglich zustimmte.
„Denken Sie einfach darüber nach“, bat Kathleen.
Als würde er an irgendetwas anderes denken, seit er Lilah kennengelernt hatte.
„Es würde mich sehr freuen, wenn Sie das für uns tun könnten. Wir sind doch Freunde, oder Euer Ehren?“, fragte Eleanor. „Natürlich wollen wir, dass unsere Freunde glücklich sind, stimmt’s? Und wir tun alles, um ihnen zu helfen?“
Wollte sie ihn etwa bestechen? Ihre Hilfe als Spendensammlerin als Gegenleistung dafür, dass er ihre Großcousine verführte?
Ash war noch nie bestochen worden.
Alles, was er wollte, war Lilah zu vergessen und diese drei Damen nie wiederzusehen. Sie waren absolut unmöglich.
Sie warteten, bis Ash um die Ecke des Hauses verschwunden war, bevor sie in Gelächter ausbrachen.
„Oh, das war einfach perfekt“, sagte Eleanor lachend.
„Und ein brillanter Plan, wenn ich das sagen darf“, fügte Kathleen hinzu.
„Wirklich gut. Der arme Junge wird an nichts anderes denken können, als das zu tun, worum wir ihn gebeten haben“, war sich Gladdy sicher.
„Und sobald er das tut, wird er Lilah nicht mehr loslassen wollen, und dann haben wir unser Paar.“
Ash wollte so schnell wie möglich weg von hier, aber vor der breiten Garage versperrte ihm Lilah den Weg, die ein Gestell mit Sandsack musterte. Während er zusah, zog sie rote Boxhandschuhe an und schlug auf den Sack ein. Beim ersten Schlag zuckte sie zusammen, aber sie machte weiter, und mit der Zeit schien es ihr Spaß zu machen. Dann begann sie, darauf einzutreten.
Er war nicht sicher, ob es klug war, sie jetzt zu unterbrechen, aber er kam nicht zu seinem Auto. Darum ging er auf sie zu und wartete, bis sie ihn bemerkte.
Schließlich tat sie das und starrte ihn finster an, während sie weiter auf den Sandsack einschlug. „Was willst du hier?“
„Ich wurde von Eleanor herbeordert“, antwortete er und hatte das komische Gefühl, dass sie sich ihn anstelle des Sandsacks vorstellte.
„Warum?“
„Ich glaube, ich wurde gerade sehr subtil bestochen.“
Das ließ sie aufhorchen, und sie hielt inne. „Von Eleanor?“
Er nickte.
Lilah verzog das Gesicht. „Ich habe Angst zu fragen, aber was will sie von dir? Und hat es etwas mit mir zu tun?“
„Oh, das hat es.“ Ash schob seine Hände in
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