Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Julia Saison Band 13

Julia Saison Band 13

Titel: Julia Saison Band 13 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicola Marsh , Teresa Hill , Myrna Mackenzie
Vom Netzwerk:
Mal war ihr ihre Wirkung auf andere nicht egal gewesen: als Tony Bryce mit nach Hause brachte … Bryce war Balsam für ihre Seele gewesen, weil er sie nicht wie eine Außenseiterin behandelt hatte. Und dafür, dass er von ihr Notiz nahm, hatte sie sich jedes Mal ein wenig mehr in ihn verliebt.
    Sie ging zur Hintertür. „Ich war eine Streberin, die Kinder hatten recht.“
    Er folgte ihr. Sein Blick bohrte sich in ihren Rücken – sie konnte diesen Blick körperlich spüren, er kitzelte sie, er kribbelte.
    „Ich habe dich nie so genannt.“
    „Und ich habe nie verstanden, warum.“
    Sie öffnete ihm die Tür. Verwirrt griff Bryce nach ihrem Arm.
    „Ich weiß, du möchtest nicht darüber reden, aber es muss sein“, murmelte er. Seine schlanken Finger fühlten sich heiß auf ihrer Haut an, und sein brennender Blick entfachte augenblicklich ein Feuer zwischen ihnen.
    „Das, was in jener Nacht geschah, ist bedeutungslos.“
    „Das glaube ich nicht.“
    Er drückte sanft ihren Arm.
    „Ich war ein Idiot.“
    Etwas Dunkles, fast Schmerzliches glomm in seinen Augen auf und widersprach dem vorlauten Jungen, der mühelos alle Aufmerksamkeit auf sich gezogen hatte, widersprach dem selbstbewussten, einflussreichen Mann, der er geworden war. Für jemanden wie ihn, den seine Selbstsicherheit wie eine Aura umgab, war dies eine schier unglaubliche Manifestation von Verletzlichkeit.
    „Überhaupt nicht.“
    „Als es am wichtigsten war.“
    Sein Blick flehte sie an, sich zu erinnern. Und sie musste nur seine Lippen betrachten, um sich an den Moment zu erinnern, an dem jener Abend sein katastrophales Ende genommen hatte.
    „Nun mach dich nicht so schlecht! Also, wir haben uns fast geküsst. Und deine Kumpels haben es gesehen. Sie haben dich damit aufgezogen, und du hast so getan, als ob das Ganze dir nichts bedeuten würde.“
    Mit leichtem Nachdruck schob sie ihn zum Tisch im Innenhof. „Du hattest recht: Es hatte wirklich nichts zu bedeuten. Nimm Platz, ich bringe die Vorspeise.“
    An dem entschlossenen Funkeln in seinen Augen merkte sie, dass er eine Erklärung suchte. Aber sie hatte keine Lust, Erinnerungen auszugraben. Wenn sie den nächsten Monat überleben wollte, dann musste sie sich auf die Gegenwart konzentrieren – nicht auf die Vergangenheit und ihre peinliche Schwärmerei für einen Kerl, dem sie nicht das Wasser reichen konnte.
    „Eve, so war es nicht gewesen …“
    „Bin gleich zurück.“
    Verzweifelt versuchte sie, ihre fünf Sinne zusammenzubekommen, nachdem Bryce sie durch eine harmlose Berührung am Arm mit fliegenden Fahnen erobert hatte. Und sie floh.
    Bryce ließ sie gehen und widerstand der Versuchung, sie … was eigentlich?
    Sie zugeben zu lassen, was für ein Mistkerl er in jener Nacht gewesen war? Sie wütend zu machen, um seine wohlverdienten Prügel einzustecken?
    Was sollte er machen – sie in ihrem eigenen Haus bedrängen?
    Alles an diesem Ort, von den Stapeln an Kochbüchern in der gemütlichen Küche bis zu dem blühenden Landhausgarten, sagte ihm, dass sie viel Zeit in ihr Heim investierte.
    Sie war schon immer sehr häuslich gewesen und hatte die meiste Zeit für ihren Vater und Tony gekocht. Ihre Mutter war gestorben, als sie noch Kleinkinder waren. Tony hatte nie darüber gesprochen, doch fragte sich Bryce, ob dies nicht der Auslöser für Eves mütterliche Seite gewesen war, für ihren Wunsch, aus einem Haus ein Heim zu machen.
    Die Fliegengittertür ging knarrend auf, und sie kam rückwärts mit vollbeladenen Armen herein. Er sprang auf, um ihr zu helfen, nicht ohne zuvor einen anerkennenden Blick auf ihren knackigen Po zu werfen, ihr flippiges Top, das hochrutschte, als sie mit dem Ellbogen die Tür aufstieß und den Blick auf einen verlockenden Streifen gebräunter Haut über ihrem Hosenbund freigab.
    Sie hatte schon immer eine athletische Figur gehabt, aber diese neue Eve hatte Kurven an den richtigen Stellen, und er verspürte das brennende Verlangen, seine Hände über ihren Körper gleiten zu lassen.
    „Komm, ich helfe dir.“
    „Danke.“
    Sie reichte ihm eine Platte mit Königinpastetchen und lächelte ihm dankbar zu – ein leises schüchternes Lächeln, das so gar nicht dem Bild der selbstbewussten Karrierefrau aus der Aria Bar entsprach.
    Er bewunderte ihre Verwandlung zur erfolgreichen Geschäftsfrau, fand aber die Eve, die er jetzt erlebte, ebenso anziehend.
    Er, der für gewöhnlich mit Models, Schauspielerinnen und „It-Girls“ ausging, seit Ewigkeiten

Weitere Kostenlose Bücher