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Julia Saison Band 13

Julia Saison Band 13

Titel: Julia Saison Band 13 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicola Marsh , Teresa Hill , Myrna Mackenzie
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darauf nicht reagieren, würde sie auf seiner Türschwelle stehen und ihn dazu bringen, ihr zuzuhören.
    Er hatte sie einmal wortlos sitzen gelassen. Es würde kein zweites Mal passieren.
    Eve hatte gerade ein zweites Blech Brownies fertig gebacken, als das Telefon klingelte.
    Sie wischte ihre Hände am Geschirrtuch ab und ging an der gigantischen Menge gebackener Seelentröster vorbei zum Telefon.
    „Eve, hier ist Bryce.“
    Ihr Herz quoll regelrecht über, und sie lehnte sich erleichtert gegen die Tür. „Wie geht es dir?“
    „Ich bin gerade aus Sydney zurückgekommen und habe deine Nachricht erhalten.“
    „Prima.“
    „Ich möchte dich gerne sehen.“
    Er machte eine Pause, um seine nächsten Worte noch mal sorgfältig abzuwägen. „Und ich rufe an, um mich diesmal vorher anzukündigen.“
    Eve musste lachen. „Du armer Kerl! Mein kleiner Auftritt letztes Mal hat dir wohl zu denken gegeben? Ich möchte dich auch sehen. Bist du fit genug, um gleich vorbeizukommen? Ich habe Brownies gebacken.“
    „Hört sich gut an.“
    „Und Apfelkuchen. Und Zitronenkuchen. Und riesige Mengen von Butterkeksen.“
    Sein dunkles, leises Lachen überrollte sie, tief und sexy. „Da habe ich ja Glück, dass ich an Bord nicht viel gegessen habe. Ich bin in fünfzehn Minuten bei dir.“
    „Großartig.“
    Sie wollte ihm so viel sagen, angefangen von Es tut mir leid bis hin zu Ich liebe dich .
    Doch sie entschied sich für ein schlichtes: „Ich freue mich riesig, dich zu sehen.“
    „Ich mich auch, mein Liebling.“
    Sie beendete das Gespräch und presste glücklich den Hörer an die Brust.
    Fünfzehn Minuten.
    Unwillkürlich fiel ihr Blick auf den gegenüberliegenden Glasschrank. Ihr blieb genügend Zeit, um sich herzurichten. Doch als sie den Flur zu ihrem Schlafzimmer entlanglief, zögerte sie.
    Wollte sie nicht ganz ehrlich zu ihm sein? Entsprachen perfektes Make-up, geföhntes Haar und Designer-Outfits wirklich ihrem Ich?
    Oh nein. Er kam, um sie zu sehen, und er sollte die echte Eve sehen. Damit könnte sie ihre alten Unsicherheiten endlich überwinden.
    Wahrscheinlich wollte er ihr nur sagen, dass sie verrückt war. Nun ja, wenigstens machte er sich die Mühe, und das Mindeste, was sie jetzt tun konnte, war, offen zu sein. Sie hatte diesen Moment herausgefordert und durfte jetzt nicht alles vermasseln.
    Mit einem letzten sehnsuchtsvollen Blick in Richtung Schlafzimmer und seiner Fülle an Schönheitsprodukten und Designer-Kleidern drehte sie sich entschlossen um und kehrte in die Küche zurück.
    Das Glasieren der Törtchen würde sie beschäftigen, bis er käme, und sie von dem schrecklichen Gedanken ablenken, dass Bryce wie vor acht Jahren auf dem Absatz kehrtmachen und nie mehr zurückkommen würde.
    Bryce kannte keine Angst.
    Er hatte früh gelernt, sie anzupacken und zu bezwingen. So hatte er die Schule überlebt, sein Highschool-Diplom geschafft, und so war er dort hingekommen, wo er heute in der Werbewelt stand.
    Doch jetzt, wo er vor Eves Tür stand mit einem Strauß ihrer Lieblingsveilchen in der Hand und einem wichtigen Dokument in der Jackentasche, musste er zugeben, dass ihm doch ein wenig mulmig war.
    Er war gekommen, um ihr die Wahrheit zu sagen.
    Würde er in ihrer Achtung sinken? Würde sie ihn bemitleiden?
    Er konnte diese Vorstellung nicht ertragen, doch er musste ehrlich mit ihr sein, wenn er seinen Traum von einer gemeinsamen Zukunft realisieren wollte.
    Bryce wollte gerade ein zweites Mal klopfen, als die Tür aufging. Er lächelte – eine rein instinktive Reaktion auf die lebhafte Frau, die vor ihm stand mit einem Klecks Mehl auf der Nase und einem Fleck Schokolade auf der rechten Wange.
    „Danke, dass du gekommen bist.“ Ihre Augen fingen an zu leuchten, als er die Veilchen hinter seinem Rücken hervorzauberte.
    „Die sind für dich.“
    „Vielen Dank.“
    Eve schnupperte an dem Strauß, und ihr Haar fiel über die hellvioletten Blüten in einem wunderschönen Kontrast von schokoladenbraun zu tiefem Violett.
    Sie trug ihr lockiges Haar offen, und das gefiel ihm viel besser als ihre gewohnt glattgestylten Frisuren.
    Als sie mit dem Finger eine Knospe berührte, ging ihm ihr Lächeln direkt ins Herz.
    „Komm doch herein. Hier wartet eine ganze Backstube auf dich.“
    „Hört sich großartig an.“
    Er folgte ihr und atmete dabei den köstlichen Duft von Äpfeln, Zimt und Vanille ein.
    „Und es riecht fantastisch.“
    „Ich glaube, ich habe etwas übertrieben.“
    Sie machte eine Geste

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