Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Julia Saison Band 13

Julia Saison Band 13

Titel: Julia Saison Band 13 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicola Marsh , Teresa Hill , Myrna Mackenzie
Vom Netzwerk:
es noch nie vorher erlebt hatte.“
    Nachdenklich nagte sie an ihrer Unterlippe. „Also war es nicht wegen meines Aussehens?“
    „Warum denkst du das?“ Verwundert schüttelte er den Kopf.
    Sie deutete grinsend auf ihre Brille. „Weil ich die hier trug. Und Zöpfe anstatt Kurzhaarschnitt wie die anderen Mädchen. Und die schrecklichsten Kleider, die man sich vorstellen kann.“
    „Das ist mir nicht aufgefallen.“
    Eves Herz quoll förmlich über vor Freude, und sie blickte Bryce prüfend an. Dann sah sie das Funkeln in seinen Augen, spürte, dass er aufrichtig war, und glaubte ihm.
    „Was ist dir aufgefallen?“
    Ihr Puls stockte, und sie rang nach Atem, als er ihr mit den Fingerspitzen über die Wange streichelte.
    „Mir ist ein bezauberndes Geschöpf aufgefallen, das für seinen Bruder und Vater gesorgt hat, sich liebevoll um verwundete Tiere kümmerte und durch harte Arbeit das Beste aus sich herausholte. Ich sah eine hübsche und intelligente Frau, die sich für mich interessierte, eine Frau, die mich mit ihrer Redegewandtheit zum Lachen brachte. Ich sah ein scheues Mädchen, das sich in eine atemberaubende Frau verwandelt hat.“
    „Und trotzdem bist du weggelaufen.“
    Er zog eine Grimasse. „Du hast den Teil mit dem Auslachen vergessen.“
    Das verletzte Flackern in ihren Augen traf ihn mit aller Härte. „Erinnerst du dich, worüber wir sprachen, als ich dich fast geküsst hätte?“
    Ob sie sich erinnerte? Sie erinnerte sich an jedes kleinste Detail, obwohl sie alles versucht hatte, jene Nacht zu vergessen.
    Sie nickte. „Wir sprachen über unsere Zukunftsträume.“
    „Genau. Ich war so in unser Gespräch vertieft, dass ich dir fast mein Herz ausgeschüttet hätte, und das konnte ich nicht zulassen. Zu dem Zeitpunkt war schon klar, dass du es mit deiner Intelligenz weit bringen würdest. Ich dagegen fühlte mich dumm und wusste nicht warum.“
    Durch ihr Herz ging ein Ruck, als ihr klar wurde, was er durchgemacht hatte. Sie legte ihre Finger auf seine Lippen. „Es ist schon gut, du musst nicht …“
    „Bitte lass mich ausreden.“ Er nahm ihre Hand. „Als du über deine Zukunftswünsche gesprochen hast, warst du schöner als alles, was ich je gesehen hatte, und ich musste dich einfach küssen. Du warst in kurzer Zeit näher an mich herangekommen als irgendjemand zuvor, und das hat mir entsetzliche Angst gemacht. Ich konnte dir nichts bieten. Ich war ein Niemand, und du hast einen Traum verfolgt. Ich musste weggehen.“
    Gequält lächelnd schüttelte er den Kopf. „So habe ich also mit diesen Typen gelacht und so getan, als ob das, was wir geteilt hatten, mir nichts bedeutete, und dann bin ich abgehauen.“
    Fassungslos nahm Eve die Wahrheit in sich auf und verwünschte sich dafür, dass sie sein Verhalten all die Jahre hindurch nicht vergessen hatte.
    „Ich habe dir gefallen? Aber ich war ein hässliches Entlein!“
    Bryce sah sie an, dann umfasste er ihren Kopf, und Sekunden später spürte sie seine Lippen an ihrem Ohr.
    „Und ein ganz entzückendes dazu.“
    Sie schöpfte Atem, als er ihr einen sanften Kuss auf die Wange hauchte, eine fast unmerkliche Bewegung, ähnlich dem Flattern von Schmetterlingsflügeln.
    Sacht neigte sie den Kopf und vernahm sein Seufzen, als er ihren Mund mit einem feurigen Kuss öffnete, und das heiße Verschmelzen ihrer Lippen einen Strudel der Ekstase in ihr auslöste.
    Wonneschauer liefen ihr über den Rücken, als sein fordernder Mund immer und immer wieder über ihren streifte, seine Zungenspitze ihre Lippen liebkoste, in die Tiefen ihres Mundes eindrang, suchend, drängend, und direkt Kurs auf ihre Seele nahm.
    Sie fühlte sich begehrenswert und einzigartig, als sie loslassen konnte, und einen magischen Moment lang glaubte sie daran, dass sie eine Chance hätten.
    Aber das hatten sie nicht. Was immer Bryce sagte, wie sehr sie sich auch eine Beziehung wünschte – er war nicht der Richtige für sie. Wie konnte er auch, wenn er für seine Karriere ans Ende der Welt gehen würde … nicht aber für sie?
    Er hielt inne und umfasste ihr Gesicht. Seine Augen leuchteten.
    „Stimmt etwas nicht?“
    Sie musste ihm die Wahrheit sagen.
    Das war die Absicht des heutigen Abends gewesen. Doch jetzt, wo der Moment gekommen war, spürte sie ein flaues Gefühl im Magen.
    Die Wahrheit war wunderbar in den frühen Morgenstunden, wenn sie mit ihren Gedanken alleine war. Etwas ganz anderes war es, ehrlich gegenüber dem Mann zu sein, in den sie verliebt war und der sie

Weitere Kostenlose Bücher