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Julia Saison Band 13

Julia Saison Band 13

Titel: Julia Saison Band 13 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicola Marsh , Teresa Hill , Myrna Mackenzie
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dann musste er lachen. „Also, was können Sie tun? Wie wäre es, wenn Sie noch mal einen Blick auf mein Baumodell werfen und mir sagen, was Sie daran verändern würden?“
    Sie seufzte erleichtert und ging zu dem Modell des Sutcliffe Wellness-Hotels hinüber. „Haben Sie schon was Neues von Ihrer Sekretärin gehört?“
    „Ja. Die Liste wird länger. Die Vorstandsmitglieder murren über meine lange Abwesenheit. Sie wollen, dass ich einen Werbespot drehe, aber bei solchen Dingen bin ich miserabel.“
    „Vielleicht könnten Sie Ihren Cowboy-Hut aufsetzen und ein paar Mal ‚Schätzchen‘ in die Kamera sagen.“
    „Der Vorstand würde einen kollektiven Anfall kriegen, aber das wäre es wohl wert.“
    Daisy lachte und betrachtete das Modell. „Wie schon gesagt, es sieht toll aus.“
    „Und wie ich schon sagte, toll alleine reicht nicht aus“, gab Parker zurück.
    „Gut, dann schaue ich noch ein bisschen genauer. Aber für manche Leute wäre toll auf jeden Fall ausreichend. Das ist immer so.“
    „Sprechen Sie aus Erfahrung?“
    „Ich bin schon vielen Männern und auch einigen Frauen begegnet, die ihre Wahl ausschließlich nach der äußeren Erscheinung getroffen haben“, meinte sie.
    „Haben Sie jemals gehört, wie lange diese Ehen halten?“
    „Nein, aber ich vermute, nicht sehr lang.“
    „Genau. Also halten Sie sich nicht zurück, sondern sagen Sie mir unverblümt Ihre Meinung.“
    „Als Geschäftsfrau?“
    „Ja, und als mögliche potenzielle Kundin.“ Aufmerksam sah er sie an. „Seien Sie einfach Sie selbst.“
    „Aber ich gehöre nicht zu Ihrer Zielgruppe.“
    „Trotzdem.“
    „Das ist nicht wirklich fair“, wandte Daisy ein. „Wenn es um mich ginge, ich mag Komfort, Spaß, Vergnügen. Ich denke nicht, dass Sie hier so etwas im Sinn hatten.“
    „Vielleicht hatte ich nicht das Richtige im Sinn“, erwiderte Parker.
    „Vielleicht aber doch. Es ist schließlich Ihr Geschäft. Sie sind der Experte.“
    „Daisy“, meinte er gedehnt.
    Sie stieß einen tiefen Seufzer aus. „Ich weiß nicht, was Ihre Kunden erwarten. Aber wenn ich in ein Luxushotel gehen würde, hätte ich immer noch gerne Komfort und Spaß, obwohl das wahrscheinlich nur mein Ding ist. Ich mag Spaß.“
    „Und Vergnügen“, ergänzte er.
    „Vergessen Sie, dass ich das gesagt habe.“
    „Wohl kaum.“
    Sie warf ihm einen gereizten Blick zu. „Lassen Sie uns einfach bei den Fakten bleiben, das ist schließlich Ihr Spezialgebiet. Also, wie sehen die Zimmer aus?“
    Parker nannte ihr die Ausstattung und zeigte ihr ein Foto.
    Daisy nickte zunächst, zog dann jedoch die Brauen zusammen.
    „Was ist?“
    „Ich weiß nicht recht. Auf dem Papier sieht es schön aus, aber das ist bei Hotelfotos ja immer so, oder? Wenn man sich das anguckt, würde ich sagen, alles sieht wunderbar aus. Abgesehen davon, dass es keine gemütliche Sitzecke in dem Raum gibt“, stellte sie fest. „Wenn ich in einem Luxushotel wäre, würde ich gerne Freunde zu Besuch haben. Und sei es nur, um zu beweisen, dass ich wirklich da war. Ich mag Menschen. Viele Menschen.“
    Meistens jedenfalls. Nur mit Parker war sie gern allein.
    „Aber das hatten Sie vermutlich nicht bezweckt, oder?“
    „Damals nicht, nein.“
    „Sehen Sie? Ich habe doch gesagt, dass ich nicht zu Ihrer Zielgruppe gehöre.“
    „Aber Sie mögen Leute, und die Leute mögen Sie. Sie haben ein besseres Gefühl für Menschen als ich. Hätten Sie demnächst mal einen freien Tag?“
    „Mittwochs und sonntags ist bei uns geschlossen, und am kommenden Mittwoch habe ich keine Reisegruppe. Ältere Kollegen können nicht sieben Tage die Woche arbeiten. Außerdem wollen sie auch ihren Freizeitaktivitäten nachgehen.“
    Parker lächelte. „Gut, hätten Sie denn dann Lust, das Wellness-Hotel mit mir zusammen anzuschauen? Wir würden nach Chicago fliegen, und am Nachmittag des folgenden Tages könnten Sie wieder zurück sein.“
    Daisy wurde plötzlich kalt. „Nach Chicago fliegen? Zu Ihrem Hotel? Aber warum?“
    „Ich möchte Ihren ersten Eindruck hören. Einen echten Eindruck, nicht nur den von einem Modell. Das wäre äußerst hilfreich.“
    Sie schwieg.
    „Okay, ist vielleicht keine gute Idee“, meinte er. „Wohl etwas zu spontan für mich.“
    Das überzeugte Daisy. Parker war damit aufgewachsen, immer alles genau abzuwägen, das Richtige zu tun, der perfekte, anspruchslose Sohn und Mitarbeiter zu sein. Wenn er jetzt ausnahmsweise einmal spontan war …
    Sie schaute auf. „Sagen Sie

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