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Julia Saison Band 13

Julia Saison Band 13

Titel: Julia Saison Band 13 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicola Marsh , Teresa Hill , Myrna Mackenzie
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mir bloß wo und wann, und ich werde da sein. Aber ich warne Sie, wenn ich meine Meinung sagen soll, werde ich das tun. Offen und direkt.“
    „Genauso will ich es auch“, bestätigte er. „Aber Sie sollen sich dabei treu bleiben. Lassen Sie Ihre Flipflops nicht zu Hause.“
    Nun wurde ihr heiß. Seit wann fühlte sie sich bei der Erwähnung ihrer Schuhe so sinnlich?
    Daisy atmete tief ein. „In Ordnung. Andererseits, ist der ganze Aufwand überhaupt sinnvoll? Wann findet denn die große Eröffnung statt?“
    „In zwei Wochen, zwei Tage nach dem Sutcliffe-Ball.“
    „Der, bei dem Ihnen all die zukünftigen Bräute vorgeführt werden.“
    Parker machte ein Gesicht. „Richtig.“
    „Was kann denn in zwei Wochen noch verändert werden?“
    „Nun ja, bei Sutcliffe’s kann ich vieles veranlassen. Zumindest, was das Gebäude betrifft.“
    „Nur das Gebäude? Ich glaube, Sie unterschätzen sich. Als der große Sutcliffe geht Ihre Rolle weit über das Gebäude hinaus. Die Leute wollen Ihnen zu Gefallen sein. Sie wollen von Ihnen gemocht werden, Ihnen nahe sein, von Ihnen angelächelt werden.“
    Sekundenlang sah er Daisy an. Dann ließ er seine Hand unter ihre Locken gleiten und umfasste ihren Kopf mit seinen langen, eleganten Fingern. Er beugte sich vor und küsste sie. Nur einmal. Ganz sanft.
    Sie spürte es bis hinunter zu den Zehen.
    „Ich begreife mehr und mehr, warum Ihre Kapelle stetigen Zulauf hat, obwohl weder das Gebäude noch der Standort ideal sind“, sagte er.
    „Ich habe all diese Dinge im professionellen Sinne gemeint.“ Ihre Stimme klang weicher, als ihr lieb war. „Erinnern Sie sich an Ihre unbeholfene Art als Cowboy? Es hat niemanden gestört, weil schon Ihr Blick genügt, damit die Leute tun, was Sie wollen.“
    Oh oh, das wurde ja immer schlimmer. „Ich denke, ich geh jetzt mal“, erklärte Daisy schnell. „Ich habe eine Menge vor. Recherchen, Wohnungs- und Jobsuche.“
    „Ich helfe Ihnen.“
    „Das schaffe ich schon.“
    „Sicher, aber manchmal ist es gut, wenn jemand anders den Lebenslauf einmal durchliest. Dabei kann ich Ihnen helfen. Sie wollen sich wahrscheinlich bei einer anderen Kapelle bewerben, oder?“
    „Eigentlich wollte ich mehr Führungen machen, aber das klappt leider nicht.“
    „Sie sollten Ihre Ziele höher stecken. Ihre Fähigkeiten werden sehr gefragt sein.“
    „Ich nehme, was ich kriegen kann“, meinte sie.
    Stirnrunzelnd sah Parker sie an.
    „Ich meine, vielen Dank. Eine andere Perspektive und ein bisschen Unterstützung bei der Jobsuche kann ich gut gebrauchen. Ich würde es gerne allein durchziehen, aber wir haben nicht viel Zeit. Ich denke, wir wollen beide die Türen hinter uns schließen, wenn Sie wieder nach Boston zurückgehen.“
    „Absolut“, antwortete er, ohne zu zögern.

8. KAPITEL
    In dem blitzenden gläsernen Foyer des ‚Chicago Sutcliffe‘ wurde Parker bewusst, dass er noch nie eine Frau in eines seiner Hotels mitgenommen hatte.
    Er warf einen Seitenblick auf Daisy, die sich aufmerksam umschaute, und merkte, wie nervös er war. Ein ungewohntes Gefühl. Mit ihren schönen braunen Augen nahm sie alles in sich auf, während sie den Hals reckte, um noch weiter in das Gebäude hineinzusehen. Zum Glück hatte sie wieder etwas Farbe im Gesicht. Daisy war noch niemals zuvor geflogen und hatte wie versteinert auf ihrem Sitz gesessen. Aber sie hatte nichts gesagt, sondern sich tapfer zu lächeln bemüht.
    Jetzt sah sie wieder etwas lebendiger aus.
    „Sie sind sehr still.“
    Sie lachte. „Ich weiß. Kommt selten vor.“
    „Wollen Sie mir sagen, was Sie sehen?“, fragte er. „Ich selbst bin voreingenommen und möchte gerne erfahren, wie Sie es wahrnehmen.“
    Langsam drehte sie sich im Kreis, um in alle Richtungen zu blicken, wobei ihr das lange rote Haar über den Rücken fiel, als sie den Kopf in den Nacken legte. „Es sieht wunderschön aus. Aquablau und Weiß sind sehr beruhigende Farben, und dieser Teppichboden ist so dick, fast wie weiches Gras. Alles vermittelt Luxus und Stille. Aber wenn wir hier die Einzigen sind, ist das kein Wunder. Sind wir denn ganz alleine?“
    „Abgesehen von wenigen Mitarbeitern, ja“, antwortete Parker. „Aber auch nach der Eröffnung wird es hier relativ ruhig zugehen. Die gesamte Bauweise ist darauf ausgelegt, Geräusche zu dämpfen und Besucher in einen Kokon einzuhüllen. Die Zimmer sind groß, sodass dieser Komplex nie überfüllt sein wird. Viel Raum und der Wunsch nach einer persönlichen,

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