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Julia Sommerliebe Band 24

Julia Sommerliebe Band 24

Titel: Julia Sommerliebe Band 24 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Morgan , Chantelle Shaw , Fiona McArthur
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mitbekam, wie sie das Anwaltsbüro betrat. Liebe? Sie liebte Dimitri doch nicht.
    Und schon wieder hüpfte ihr Herz, als sie Dimitris Profil betrachtete. Sie liebte seine kantigen Wangenknochen und seinen sinnlich geschwungenen Mund, liebte seine Augen mit den goldenen Sprenkeln darin – liebte ihn , wisperte die leise Stimme in ihr.
    Er bedeutete ihr alles, und diese Erkenntnis erschreckte sie –, weil sie sich geschworen hatte, niemals einen Mann zum Mittelpunkt ihres Universums zu machen, wie es ihre Mutter so oft getan hatte. Sie hatte sich versprochen, dass sie sich nie so total, so Herz über Kopf, so tief verlieben würde. Und sie hatte das Versprechen gebrochen. Sie fühlte einen scharfen Stich in der Brust, als hätte ein Pfeil ihr Herz durchbohrt. Bald würde sie nach Hause zurückkehren, und Dimitri hatte keineswegs angedeutet, dass er ihre Beziehung fortsetzen wollte.
    An ihrem letzten Abend in Athen aßen sie in einer bezaubernden kleinen Taverne, tranken Retsina und schlenderten dann Hand in Hand zurück. Dimitri liebte sie leidenschaftlich und zärtlich, und auch wenn Louise sich sagte, das sei nur Einbildung, meinte sie doch, eine leise Verzweiflung in diesem Liebesakt zu spüren, als bedaure er genauso wie sie, dass sie gehen würde.
    Sie waren sich sehr nah gekommen in den vergangenen Tagen. Aber er hatte sie von Anfang an gewarnt, dass sein Interesse an einer Frau nie lange vorhielt. Vielleicht war er ihrer längst überdrüssig und war nur zu höflich, ihr das zu sagen …

10. KAPITEL
    Er hatte sie im Privatjet zurück nach Paris begleitet. Aber ihr Abschied war abrupt unterbrochen worden, als ein Anruf aus der Klinik in den USA sie ereilte, der alles andere unwichtig erscheinen ließ.
    Als sie nun wieder nach Paris zurückkehrte, holte sie zuerst Madeleine bei ihrem Nachbarn ab.
    „Chérie“ , sagte Benoit sanft und musterte ihr blasses Gesicht, ihre hohlen Augen. „Mein herzliches Beileid wegen deiner Mutter. Kann ich irgendwas für dich tun?“
    Sie schüttelte den Kopf. „Ist alles arrangiert. Ich brauche nur etwas Zeit.“
    Sie sehnte sich nach etwas Ruhe und Abgeschiedenheit. Ihre kleine Wohnung war ihre Zuflucht und Madeleine ihre treue Gefährtin, die ihr in dieser Zeit der Trauer nicht von der Seite wich.
    In seinem Büro in Athen starrte Dimitri auf einen Scheck über eine Millionen Pfund, der am Morgen in der Post gewesen war.
    In den vergangenen Wochen, in denen Louise seine Anrufe weder erwidert noch angenommen hatte, waren seine Gefühle mit ihm Achterbahn gefahren – Wut, Verwirrung, Verzweiflung. Zuletzt schien es ihm, als sei auch noch der letzte Rest Freude aus seinem Leben verschwunden.
    Die war wieder aufgeflackert, als er Louises Handschrift auf dem Briefumschlag gesehen hatte. Doch neben dem Scheck war darin nur ein Zettel gewesen, auf dem stand, dass sie ihm den vollen Betrag zurückzahle. Keine Erklärung. Weder für die Rückzahlung noch für ihr Schweigen.
    Er griff nach dem Haustelefon. „Arrangieren Sie alles für einen sofortigen Flug mit dem Jet nach Paris. Und sagen Sie alle meine Termine ab – auf unbestimmte Zeit“, knurrte er in den Hörer. „Bitte“, fügte er dann hinzu.
    Wenige Stunden später stand er vor Louises Wohnungstür und klingelte. Sie öffnete ihm.
    „Thee mou!“ Er war schockiert, wie hohläugig und bleich sie aussah.
    „Dimitri?“ Sie blinzelte, als nähme sie ihn erst auf den zweiten Blick wahr.
    „ Glikia mou , was ist passiert?“
    Louise bebte. „Meine Mutter ist gestorben.“
    Tina Hobbs. Tot. Es fiel ihm schwer, das zu begreifen. Vor sieben Jahren hatte er sie gehasst, aber jetzt fühlte er nichts als Mitleid. Für sie und für ihre Tochter.
    „Pedhaki“ , murmelte er sanft und zog sie in seine Arme, noch während er gebückt durch den niedrigen Türrahmen eintrat. Louise machte keine Anstalten, sich ihm zu entziehen, und als er ihr goldenes Haar streichelte, begriff er plötzlich alles. „Wann?“
    „Vor zwei Wochen.“
    „Warum hast du nicht angerufen? Ich wäre sofort gekommen.“
    Die Zärtlichkeit in Dimitris Stimme ließ Tränen in Louise aufsteigen. Sie löste sich aus seinen Armen und ging voran ins Wohnzimmer.
    Er folgte ihr. „Ich habe so oft versucht, dich anzurufen, aber du hast nie geantwortet.“
    „Ich war in den USA. Und mein Handy hat dort nicht funktioniert … und ich habe mich nicht gemeldet, weil …“ Plötzlich konnte sie ihre Geheimnisse nicht länger zurückhalten. Sie erzählte ihm alles.

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