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Julia Weihnachtsband Band 26

Julia Weihnachtsband Band 26

Titel: Julia Weihnachtsband Band 26 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Caroline Anderson , Stacy Connelly , Susan Meier
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für dich.“
    Wendy nahm die Brezel entgegen. „Danke.“
    Ohne sie anzusehen, sagte er: „Gern geschehen.“
    Er setzte sich ans andere Ende der Bank neben Harry. Doch wieder ließ Wendy sich nicht beirren. Zwischen ihnen summte etwas wie elektrischer Strom. Nachdem ihnen jetzt noch viel Zeit füreinander blieb, würde sich schon alles regeln. Sie musste nur daran glauben.
    Ein großes Mädchen mit lilafarbenem Haar, schwarzweiß gestreiften Strümpfen, einem übergroßen T-Shirt und Glöckchen an den Fußknöcheln ging vorbei. Das Glockengebimmel veranlasste Harry, von Wendy zu Cullen zu blicken und wieder einmal zu kichern.
    Cullen sah Wendy über Harrys Kopf hinweg an. Wendy zuckte mit den Schultern.
    „Was findest du bloß immer an diesen Glocken?“
    Harry ließ den Blick zwischen Wendy und Cullen hin und her wandern. „Ich benutze sie zum Wünschen.“
    „Zum Wünschen?“, fragte Cullen verwundert. „Was wünschst du dir denn?“
    „Als meine Mom krank war, habe ich jeden Tag gewünscht, dass sie gesund werden sollte, aber sie ist nicht gesund geworden.“
    Wendy wollte das Herz brechen. „Ach, Harry“, sagte sie und tippte auf seinen Arm, um seine Aufmerksamkeit zu bekommen. „Dafür konntest du nichts. Nicht alle Wünsche gehen in Erfüllung.“
    „Ich weiß“, erwiderte er ernst. „Aber dieses Mal habe ich einen Plan.“ Er blickte von Wendy zu Cullen. „Jedes Mal, wenn ich eine Glocke läuten höre, wünsche ich mir etwas.“
    Cullen schmunzelte. „Das ist richtig süß, aber du darfst nicht zu sehr auf Wünsche vertrauen.“
    „Aber du darfst auch nicht aufhören, Wünsche zu haben!“, konterte Wendy. Sie glaubte an Wünsche. Sie musste daran glauben. Ihr Wunsch war gerade in Erfüllung gegangen. Sie durfte nicht zulassen, dass Cullens Einstellung Harry seines natürlichen Wunderglaubens beraubte. Gerade in Anbetracht seines ohnehin schwierigen Lebens.
    „Manche Wünsche sind wunderbar und beweisen, dass es noch Wunder im Leben gibt. Was hast du dir gewünscht?“
    Harry sah sie über den Brillenrand hinweg an. „Ich kann’s dir nicht sagen.“
    „Natürlich kannst du“, entgegnete Wendy und drückte ihm ermutigend die Hand. „Denn manchmal werden Wünsche Wirklichkeit, weil andere Menschen in deinem Leben sie dir erfüllen. Das bedeutet aber, die Menschen in deinem Leben müssen wissen, was du dir wünschst.“
    Cullen runzelte nachdenklich die Stirn. „Weißt du was, Harry? Sie hat recht. Wünsche, die man jemandem anvertraut, haben eine größere Chance, erfüllt zu werden, weil die Menschen, die dich lieben, versuchen werden, sie dir zu erfüllen.“
    Harry blinzelte zu ihnen auf. „Wirklich?“
    Sie nickten.
    „Ich soll es euch sagen?“
    „Ja.“
    „Okay.“ Er atmete tief durch. „Jedes Mal, wenn ich ein Glöckchen läuten höre, wünsche ich mir, dass ihr zwei heiratet und Mom und Dad für mich werdet.“
    Wendys Herz drohte zu zerspringen. „Ach, Harry!“
    Cullen war sein Unbehagen anzusehen.
    Harry schaute Cullen an. „Gut, ich hab’s euch gesagt. Könnt ihr meinen Wunsch in Erfüllung gehen lassen?“
    „Sieh mal, Kleiner …“ Cullen unterbrach sich und seufzte. „Es gibt noch einen anderen Grund, warum es gut ist, Erwachsenen seine Wünsche mitzuteilen. Sie können dir nämlich helfen, dir keine falschen Hoffnungen zu machen. Wendy und ich heiraten nicht. Ich reise in ein paar Tagen ab.“
    „Aber du hast gesagt …“
    „Wir haben gesagt, dass Erwachsene manchmal helfen können, einen Wunsch zu erfüllen. Aber nicht immer.“ Wendy schluckte, ihr kamen die Tränen. Er blieb doch nicht? Er musste bleiben. Er musste einen Nachfolger suchen. Wie konnte er abreisen?
    Cullen verlangte Harrys Aufmerksamkeit. „Wendy und ich sind Freunde. Mehr nicht. Ich lebe in Miami. Sehr weit weg. Am Tag vor Heiligabend fliege ich nach Hause. Wendy und ich haben nicht genug Zeit, uns so gut kennenzulernen, dass wir uns verlieben könnten.“
    Über Harrys Kopf hinweg sahen sie einander an, und Wendy musste zu ihrer Beschämung Tränen wegblinzeln. Sie weinte um Harry. Weinte um sich selbst. Sie war so dumm. Sie wusste doch alles. Außerdem hatte Cullen nie gesagt, er würde bleiben, um einen Nachfolger für Paul McCoy zu suchen. Sie hatte es angenommen, weil es die Antwort auf ihren dummen Wunsch gewesen wäre.
    „So ist es, Harry“, sagte sie leise.
    Das Kind sah sie mit offenem Mund an. „Aber mich kennst du auch noch nicht lange, und mich hast du zu dir genommen,

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