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Juliana und das Licht des Mondes

Juliana und das Licht des Mondes

Titel: Juliana und das Licht des Mondes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elvira Kilian
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und Ruwen neben mir. Mit vereinten Kräften schafften wir es Bernadette unter der Last des Großen Astes hervor zu ziehen. Sie stöhnte gequält auf als wir sie auf ein bereitgelegtes Tuch hoben. Bringt sie ins Krankenzimmer sagte die Oberin zu einigen Schwestern. Still nahm man Bernadette auf dem Tuch auf und ging ins Haus zurück zum Krankenflügel des Klosters. Ich schrie und weinte und keiner konnte mich beruhigen. Ich wollte zu Bernadette um zu sehen wie es ginge, aber ich durfte nicht ins Zimmer zu ihr hinein. Ich wartete, weiß nicht wie lange, als man die Türe öffnete und die Schwester Oberin heraus kam. Sie nahm mich am Arm und sagte mit leiser und gedämpfter Stimme ,,Bernadette ist sehr schwer verletzt und ihr kann niemand mehr helfen. Wenn du dieses Zimmer heute betreten wirst, wird es das letzte mal sein das du Bernadette lebendig siehst.“
    Bernadette stöhnte dabei leise  und aus ihren Augenwinkeln rannen Tränen des Schmerzes als man sie zum Krankenflügel des Klosters trug.
    Ich schrie und weinte und keiner konnte mich beruhigen. Meine Angst Bernadette zu verlieren war unbändig,  sie war schließlich mein einziger Halt und alles was ich je hatte, eben meine Mutter.
    Der Regen hatte mittlerweile etwas nachgelassen und auch ich hatte mich wieder etwas gefangen und beruhigt. Als ich vor dem Krankenzimmer ankam in dem Bernadette lag, trat gerade die Oberin heraus. Ihrer ernsten Mine war anzusehen das es nicht gut um sie stand. Mein Herz schlug mir bis zum Hals,  als sie mich am Arm nahm und leise mit gedämpfter Stimme flüsterte,, Bernadette ist sehr schwer verletzt worden, ihr kann niemand mehr helfen, sie wird wahrscheinlich heute noch von uns gehen!“ Wenn du dieses Zimmer jetzt betreten wirst, ist es ein Abschied für immer.
    Die Worte trafen mich zutiefst, es war mir nicht mehr möglich einen klaren Gedanken zu fassen. Ich sank wie in Trance hinunter in die Knie,  wollte schreien, doch es kam kein Laut über meine Lippen. Eine Zeitlang stand die Schwester Oberin still neben mir, doch dann nahm sie mich hoch, wischte mir meine Tränen ab und sagte,, geh dich jetzt verabschieden, es wird Zeit.“
    Auf leisen Sohlen betrat ich das Zimmer und schritt zum Bett hin in dem Bernadette lag. So ruhig und friedlich mit geschlossenen Augen lag sie da. Ich stand schon eine Weile am Bett,  als sie die Augen ein wenig öffnete. Mit zitternder Hand deutete sie mir an näher zu kommen, da ihr das Sprechen schwer viel. Ich setzte mich neben sie auf den Bettrand und sie nahm meine Hand in die ihre und sagte mit leiser Stimme,, Ach Juliana mein Kind, wie siehst du wieder aus. Dabei lächelte sie ein klein wenig trotz der Schmerzen die sie hatte. Weißt du, ich bin stolz auf dich sagte sie, doch nun musst du den Weg ohne mich gehen, aber du bist stark und du wirst es schaffen, auch wenn das Schicksal es nicht immer gut mit dir meinen wird. Dann schloss sie ihre Augen und sagte,, ich bin müde und möchte mich nun ausruhen, ich kann schon den Geruch von frischem Gras riechen und sehe die vielen bunten Blumen,  die dort blühen. Das wahren die letzten Worte die ich je von ihr gehört habe, und ihre Augen verloren jeglichen Glanz für immer. Irgendwann holten mich Stimmen aus meiner Lethargie wieder zurück in die Wirklichkeit. Juliana,, Bernadette ist heimgegangen und wir werden morgen die Totenfeier abhalten. Trotz der leisen Worte die sie zu mir sprach, konnte ich jedoch keinerlei Trauer darin erkennen. Es klang eher teilnahmslos und nach dem alltäglichem Einerlei der üblichen Klosterarbeit. Mit schnellen Schritten lief ich in mein Zimmer. Vor lauter Tränen konnte ich fast nichts erkennen und stolperte über einen kleinen Teppich, den mir einst Bernadette mal geschenkt hatte. Ich blieb darauf liegen,  rollte mich darin ein und weinte bitterlich, bis alles tränennass war.  Warum nur, warum nur,  fragte ich immer und immer wieder, suchte Trost in den vertrauten Geräuschen, welche von draußen her hereindrangen, doch ich bekam keine Antwort und schlief ein.  Spät in der Nacht wachte ich auf. Der Mond stand in voller Größe am Himmelszelt und ich rollte mich aus dem Teppich heraus. Mein Blick glitt zum Fenster hin. Es hatte wieder mehr angefangen zu regnen und es sah aus, als teilte nur der Himmel meine unendlich Trauer mit mir. Ich setzte mich auf die Fensterbank und ließ meinen Gedanken freien Lauf. Meine Welt wie ich sie bisher kannte mochte verloren sein, aber nicht mein Leben. Dabei dachte ich

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