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Justin Mallory 01 - Jäger des verlorenen Einhorns

Titel: Justin Mallory 01 - Jäger des verlorenen Einhorns Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Resnick
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empor, und der Grundy stand in all seinem dämonischen Glanz vor Mallory.
    »Verdammte Scheiße!«, rief Mallory. »Es hat tatsächlich funktioniert.«
    »Ich habe gesehen, dass du versucht hast, mit mir Kontakt aufzunehmen, und entschieden, dir entgegenzukommen«, sagte der Grundy. Er starrte den Detektiv mit einem unheilvollen Glühen in den Augen an. »Die Membran hat sich verhärtet, Mallory. Du hast die letzte Chance zur Flucht verspielt.«
    »Du hast mehr verloren«, gab Mallory zu bedenken und lehnte sich auf dem Sofa zurück. »Der Krieg ist vorbei, Grundy.«
    »Wovon redest du da?«, wollte der Dämon drohend wissen.
    »Der Stein befindet sich in meinem Manhattan, wo ihn keiner von uns beiden mehr in die Finger bekommen kann.«
    »Ich glaube dir nicht.«
    »Glaube ruhig, was du möchtest«, sagte Mallory achselzuckend. »Du wirst jedoch den Rubin nie wieder zu sehen bekommen. Du musst dich mit dieser Welt zufriedengeben.«
    »Niemand würde freiwillig einen Gegenstand von solcher Macht hergeben«, sagte der Grundy überzeugt. »Du hast ihn nach wie vor, Mallory, und dieser Versuch, mir weiszumachen, dass ein Mann von deinem Format ihn aufgeben würde, ist deiner nicht würdig.«
    »Wenn du das sagst.«
    »Das tue ich«, bekräftigte der Grundy. »Aber du hast es trotzdem vermasselt. Du hattest die Gelegenheit, dich in Sicherheit zu bringen und sie einfach missachtet. Jetzt werde ich zusehen und warten, und sobald du nach dem Rubin greifst, schlage ich zu. Wie kurz der Rest deines Lebens auch immer sein wird, du wirst ihn hier verbringen.«
    »Es gibt schlimmere Plätze«, entgegnete Mallory. »Verdammt, innerhalb einer einzigen Nacht habe ich die Platzregeln gelernt, den Rubin gefunden und ihn deinem Zugriff entzogen. Wer weiß? In einer Woche gehört mir hier vielleicht alles.«
    »Unser Manhattan ist nicht das Utopia, für das du es womöglich hältst, Mallory«, sagte der Dämon.
    »Vielleicht nicht«, stimmte ihm Mallory zu, »aber andererseits ist es nicht schlimmer als die Version, die ich verlassen habe.«
    »Denkst du das wirklich?«, donnerte der Grundy. »Dann richte deinen Blick auf den Kristall!«
    Er führte eine Handbewegung aus, und auf einmal konnte Mallory die Kreuzung der Fifth Avenue mit der 57. Straße in Mephistos Kristallkugel sehen. Etliche Fußgänger standen an der Ecke und warteten auf Grün.
    »Der Polizist, denke ich«, sagte der Grundy und deutete mit einem pfeilförmigen Finger auf einen Beamten, der den Verkehr lenkte. Auf einmal fasste sich der Polizist an die Brust und brach zusammen. »Und die alte Frau«, fuhr der Grundy fort. Er deutete erneut auf die angegebene Person, und eine ältere Dame wurde gerempelt und stürzte auf die Straße, direkt in die Bahn einer vorbeikommenden Kutsche.
    Der Grundy drehte sich zu Mallory um, ein bösartiges Lächeln auf den schmalen Lippen. »Weißt du, was ich heute Nacht in deiner und meiner Welt alles getan habe - das Leid, das ich verursacht habe, die Menschenleben, die ich genommen habe, den grausamen Tribut, den ich durch Schmerz und Trauer eingetrieben habe?«
    »Ich kann es mir vorstellen«, sagte der Detektiv.
    »Das bezweifle ich«, sagte der Grundy verächtlich. »Sieh erneut hin, Mallory.«
    Ein großes Bürogebäude tauchte in der Kristallkugel auf. Der Grundy schnippte mit den Fingern, und auf einmal schoss eine Flamme aus dem Zeigefinger. Er senkte den Kopf und blies sachte, und das Bürogebäude verwandelte sich sofort in ein brennendes Inferno.
    »Was haben Sie einer solchen Macht entgegenzusetzen, Mallory?«, wollte der Grundy wissen.
    »Noch gar nichts«, räumte Mallory ein. »Ich habe jedoch innerhalb einer Nacht deinen Einflussbereich halbiert.« Er zögerte. »Wer weiß? Vielleicht finde ich irgendwann eine Möglichkeit, dir auch so etwas anzutun, wie du es eben angerichtet hast.«
    »Dann sollte ich dich womöglich gleich jetzt umbringen.«
    »Womöglich«, stimmte ihm Mallory zu. »Aber das wirst du nicht, nicht, solange du denkst, dass ich den Rubin habe.«
    »Stimmt«, sagte der Grundy. »Ich werde jedoch meinen Zorn an der Stadt austoben. Tod und Verfall wird über sie kommen, und du wirst der Grund dafür sein.«
    »Ich dachte, es wäre deine Aufgabe, Ordnung zu bringen, nicht Chaos.«
    »In Zerstörung liegt eine fast perfekte Ordnung.«
    Mallory schüttelte den Kopf. »Wieso? Weil du Dinge nach einem gefälligen Schema zerstörst? Dort, woher ich stamme, haben wir auch Serienmörder - und wenn wir sie

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