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Justin Mallory 01 - Jäger des verlorenen Einhorns

Titel: Justin Mallory 01 - Jäger des verlorenen Einhorns Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Resnick
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Augenwinkel etwas Grünes aufleuchten. »Erinnern Sie sich noch an den Weg zu Gillespies Zimmer?«
    »Fünfzehn, zwölf, vierzehn, dreizehn«, antwortete Kris. »Kinderleicht.«
    »Fünfzehn, zwölf, vierzehn, dreizehn«, wiederholte Mallory. »Sind Sie ganz sicher?«
    »Ich war dreimal dort oben, seit Sie gegangen waren«, beruhigte ihn Kris. »In Ordnung«, sagte der Detektiv. »Gehen wir.«
    Sie nahmen den Fahrstuhl in den fünfzehnten Stock, stiegen zum zwölften hinab, zum vierzehnten hinauf und schließlich wieder hinab zum dreizehnten.
    »Da wären wir«, sagte Kris und öffnete die Tür.
    »Sie haben aber wirklich hinter ihm aufgeräumt, wie?«, bemerkte Mallory, während sein Blick durch den fast kahlen Raum wanderte. Die Hefte, Videobänder und fast die gesamte Beute waren verschwunden. Nur wenig war übrig, abgesehen von Gillespies kaputten Möbeln, seinem Puppenbett, seinen Kochutensilien, fünfzig Schottenmustersocken in unpassenden Paaren und ein paar hundert Rollen Bindfäden.
    »Ich dachte, ich ziehe mal seine überfällige Miete in Waren ein«, erklärte Kris mit einem Lächeln.
    »Und Sie bewahren sie zweifellos treuhänderisch auf, bis der Nikolaus danach fragt«, sagte Mallory trocken.
    »Da haben Sie recht«, sagte Kris.
    Mallory machte sich daran, das Gemälde auszupacken.
    »Was ist das?«, fragte der Empfangschef.
    »Wonach sieht es denn aus?«
    »Als hätte ein untalentiertes Kind einen Comic auf Leinwand durchgepaust«, antwortete Kris.
    Mallory hielt das Bild ins Licht. »Das tut es wirklich, wie?«, pflichtete er ihm bei.
    »Wenn Sie wirklich Kunst sehen wollen«, sagte Kris im Vertrauen, »kehren Sie mit mir ins Foyer zurück, und ich zeige Ihnen einige der Hefte, die ich hier oben konfisziert habe.«
    »Später vielleicht«, sagte Mallory und blickte forschend die Wände entlang, bis er einen Nagel entdeckte, der aus dem Verputz ragte. »Das sieht nach dem perfekten Platz dafür aus«, verkündete er und hängte das Gemälde dorthin.
    »Wenn Sie meinen«, entgegnete Kris. »Ich kann allerdings immer noch nicht erkennen, was Sie daran finden.«
    »Es hat verborgene Qualitäten«, erklärte Mallory. »Vielleicht wächst es Ihnen noch ans Herz.«
    »Wie ein Pilz«, sagte Kris überzeugt. Er musterte den Detektiv neugierig. »Sind Sie nur deshalb zurückgekommen - um dieses Gemälde an die Wand zu hängen?«
    »Und um zu warten«, ergänzte Mallory.
    »Auf wen?«
    »Auf den, wer auch immer als Nächster zur Tür hereinkommt«, antwortete Mallory. Er ging zur Kaffeekanne hinüber. »Möchten Sie auch Kaffee?«
    »Nein, danke. Ich lebe schon die ganze Nacht lang von dem Zeug.«
    »Na ja, wenn Sie keine Einwände haben, gönne ich mir einen«, sagte Mallory, nahm die Kanne zur Hand und füllte seine New-York-Mets-Tasse. »Schließlich ist es ja meine gottverdammte Tasse.« Er traf gerade Anstalten, einen Schluck zu trinken, als die Tür aufging und Murgelström eintrat, einen riesigen Revolver in der Hand.
    »In Ordnung, John Justin!«, sagte er. »Wo ist er?«
    »Wo ist was?«, fragte Mallory unschuldig.
    »Du weißt, was ich meine! Wo ist der Rubin?«
    »Rubin?«, fragte Mallory. »Ich habe hier keinen Rubin gesehen.« Er wandte sich an Kris. »Haben Sie einen gesehen?«
    »Ich weiß nicht, wovon Sie reden«, sagte Kris und wich vor dem Elfen zurück.
    »In weniger als einer Stunde wird es hell!«, schimpfte Murgelström. »Wenn ich ihn nicht in die Hand bekomme, kostet es mich das Leben!«
    »Das ist wohl kaum meine Schuld«, wandte Mallory ein. »Du hattest reichlich Zeit, um die Stadt zu verlassen.«
    »Sie hätten mich gefunden«, sagte der Elf überzeugt. »Wenn ich schon sterbe, dann nicht allein - das verspreche ich dir, John Justin!« Er trat einen Schritt vor. »Wo steckt er nun?«
    »Du würdest mich wirklich umbringen, was?«, fragte Mallory.
    »Mir bleibt keine Wahl.«
    Mallory seufzte. »In Ordnung«, sagte er. »Ich zeige es dir.«
    »Ich bin froh, dass wir einander verstehen«, sagte Murgelström. »Wo ist er?«
    »Da drin«, antwortete Mallory und zeigte auf das Gemälde.
    »Da drin?«, fragte Murgelström ungläubig.
    »In Captain Hooks Schatzkiste«, erläuterte Mallory. »Ich dachte, dort wäre er sicher, bis ich entscheide, ihn mir zu holen.«
    Murgelström kniff die Augen zusammen. »Clever, John Justin, sehr clever.« Er lächelte triumphierend. »Aber ich schätze, ich bin doch noch ein wenig cleverer!«
    »Vielleicht«, pflichtete ihm Mallory bei. »Vielleicht aber

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