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Justin Mallory 03 - Mallory und der Taschendrache

Justin Mallory 03 - Mallory und der Taschendrache

Titel: Justin Mallory 03 - Mallory und der Taschendrache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Resnick
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aufbewahrt.«
    »Aber wenn sich Brody in deinem Büro aufhält, kann ihn nicht alle Welt sehen«, warf Dawkins ein.
    »Es kommt auf das Prinzip an«, gab Mallory zu bedenken. »Man versteckt etwas Wertvolles an einer leicht zugänglichen Stelle, und wer immer danach sucht, spaziert ein Dutzend Mal daran vorbei, während er nach cleveren Verstecken fahndet.« Er unterbrach sich und starrte in drei verwirrte Gesichter, ein menschliches, ein nichtmenschliches und ein nicht mehr menschliches. »Seht mal«, erklärte er. »Er weiß, dass Winnifred oder ich das Büro jederzeit aufsuchen können, wenn wir möchten. Wir haben die Schlüssel, sodass er uns nicht aussperren kann. Das brauchte er jedoch gar nicht zu tun. Wir haben das Büro verlassen, um nach ihm zu suchen. Wir haben in der ganzen Stadt nach ihm Ausschau gehalten. Die eine Stelle, wo nachzusehen uns nie eingefallen ist, ist unser eigenes Büro. Vergesst nicht, er braucht sich nicht für Tage oder Wochen zu verstecken, sondern lediglich noch weitere neun oder zehn Stunden. Wo könnte er das besser tun als im Büro der zwei Personen, die die Stadt nach ihm und seinem Drachen absuchen?«
    »Der Bronx?«, vermutete Dugan.
    »Borneo?«, schlug Dawkins vor.
    »Dem Mond«, erklärte Felina mit absoluter Überzeugung.
    »Das war eine rhetorische Frage«, sagte Mallory angewidert.
    »Ich mag respiratorische Fragen«, verkündete Felina.
    Mallory wollte sie schon korrigieren, überlegte es sich noch einmal und setzte einfach seinen Weg fort. Er erreichte sein Haus Mystic Place Nr. 7 nach weiteren fünf Minuten, öffnete die Tür und ging den Flur entlang. Sein Büro war im Grunde eine umfunktionierte Wohnung, die er bei seinem ersten Fall in dieser Welt einem Magier abgenommen hatte, und der Vermieter entfernte immer wieder das Schild Mallory & Carruthers: Ermittlungen, das Mallory an der Tür aushängte.
    Er blieb vor der Wohnungstür stehen und drehte sich zu Felina um. »Nun?«
    Das Katzenmädchen holte tief Luft. »Die Leute rauchen zu viel im Hausflur«, gab sie bekannt. »Mr Miller hat eine Freundin. Miss Pringle hat zwei, nein, drei Freunde.« Sie grinste. »Einer davon ist richtig merkwürdig.«
    »Was ist mit Brody und Flauschie?«
    »Oh, sie waren hier«, antwortete Felina. »Hatte ich dir das nicht gesagt?«
    »Sie waren hier?«, fragte Mallory scharf.
    »Im Flur. Ich weiß erst, ob sie im Büro sind, wenn du die Tür öffnest.«
    Mallory steckte den Schlüssel ins Schloss und drehte sich zu Dugan um. »Du zuerst«, sagte er, während er die Tür öffnete.
    Der Zombie betrat das Büro. »Ich kann mich fast erinnern, dass ich solche Bilder mochte, als ich noch am Leben war«, sagte er, während er auf die Playmates an der Wand hinter Mallorys Schreibtisch blickte. Er deutete mit einem fleckigen Zeigefinger auf die Unterwäsche, die Winnifred mit einem Filzstift sorgfältig über die Modelle gemalt hatte. »An die erinnere ich mich aber nicht.«
    »Manchmal kann meine Partnerin ihre künstlerische Sensibilität nicht im Zaum halten«, sagte Mallory, der inzwischen an Winnifreds sorgfältig aufgeräumtem Schreibtisch stand. »Felina, sind sie hier?«
    Das Katzenmädchen schüttelte den Kopf. »Nein, John Justin.«
    »Wie lange ist es her, dass sie gegangen sind?«
    Felina spazierte durch das Büro und schnupperte dabei in der Luft. »Vielleicht zwanzig Minuten.«
    »Bist du sicher?«, hakte Mallory nach.
    »Natürlich bin ich sicher!«, entgegnete sie würdevoll. »Ich bin eine Katzenperson.« Eine Pause. »Ich habe eine Frage, John Justin.«
    »Ja bitte?«
    »Wie lange ist eine Minute?«, fragte Felina. »Ist sie länger als eine Meile?«
    »Wenn du gar nicht weißt, wie lang eine Minute ist, woher willst du dann wissen, dass sie vor zwanzig Minuten gegangen sind?«
    »Okay, also vor dreißig«, sagte sie umgänglich.
    »Scheiße!«, schimpfte Mallory. »Ich rufe lieber Winnifred an und teile ihr mit, dass die beiden nach wie vor auf der Flucht sind.«
    Er zog Belle aus seiner Tasche, und eine Sekunde später erschütterte ein ohrenbetäubender schriller Schrei das Büro.
    »Was zum Teufel war das denn?«, wollte Mallory wissen.
    »Nackte Frauen an der Wand!«, kreischte sie. »Nach allem, was wir einander bedeutet haben! Wie konntest du nur?«
    »Sie sind gar nicht mehr nackt«, mischte sich Dawkins hilfreich ein.
    »Aber sie waren es mal!«, stöhnte Belle.
    »Die meisten Leute waren es mal«, sagte Mallory. »Wirst du jetzt Winnifred für mich anrufen, oder

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