Kabbala-Box (2 Romane in einem Band)
mir kommen die Tränen, wahrscheinlich deshalb, weil ich den gestrigen Tag überstanden und wirklich Lust auf Kokain gehabt habe, „manchmal wird es hart für mich werden, aber ich werde die Drogenberatung aufsuchen, das verspreche ich. Der erste Schritt ist der schwierigste. Aber ich bin gewillt, ich versuche es und der neue Job würde mir sicherlich dabei helfen. Ich möchte Gutes tun, einer erfüllenden Aufgabe nachgehen, etwas Sinnvolles machen, wie dir bei der Grünen Welle helfen, sie mit meiner Kraft vergrößern … ganz Graz spricht von ihr, von der Grünen Welle und von dir, Verena, die sie erfunden hat. Ich würde gerne Teil dieser Grünen Welle sein, Teil deines Projekts.“
Verena sieht mich mit großen Augen an und sagt: „Klaus, du bist herzlich willkommen. Ich habe gestern noch mit Geoff gesprochen, dem du übel auf den Schlips getreten bist, aber er sagte auch, dass du ein gutes Herz hättest, das du nur zu gern verbirgst. Jeder hat eine zweite Cha nce verdient, so auch du, das sollst du wissen. Und du sollst auch wissen“, sie nimmt einen Bissen von der Torte, der Schokokuchen heizt zu Gesprächen an, „dass es kein Zuckerschlecken sein wird, das, was wir hier vorhaben hat Sinn, hat Gedanken und verwirklicht neue Ideen. Wir flechten jeden Tag daran, wir knüpfen und verbinden.“
(Ich bin mir sicher, dass sie von ihren eigenen intelligenten Sätzen einen Eisprung bekommt.)
„Wir machen keine nennenswerte Werbung, der, der etwas Sinnvolles für seinen Planeten tun will, wird es tun, der, der mit unserer Ideologie nichts anfangen kann, wird uns meiden. – Soll er doch! Ich bin ich und du bist du, aber es kann auch ein Wir geben und auf das bauen wir, auf das zählen wir. Und wenn du in deinem Herzen fühlst, dass das deine Aufgabe ist, der Grünen Welle beizutreten und ein Stück Natur – und vielleicht die ganze Welt – zu retten, bevor es kein Grün mehr gibt, da der Mensch die Welt und seine Natur, für nicht mehr als ein bisschen Geld ausrottet, um noch mehr Armut zu erzeugen, bist du herzlich willkommen.“
Mir kommen die Tränen und Verena umarmt mich. „Ich würde mich freuen, wenn du hier bei mir einziehst“, sagt Verena und ich möchte sie am liebsten nicht mehr loslassen.
Plötzlich taucht Claudia auf, sie ist gerührt und sie sagt, sie hätte uns reden hören. Sie fand das Gespräch sehr schön. „Ist es okay, wenn ich mich zu euch setze?“
„Natürlich“, sagen Verena und ich. Claudia nimmt sich eine Tasse Kaffee, macht noch welchen nach und sagt: „Wir haben morgen ein Gespräch mit dem Bürgermeister, auf Youtube sind uns ere Videos nicht mehr zu toppen, die Grüne Welle ist losgetreten, jetzt liegt es an uns, daraus etwas zu machen, aber vorher dürfen wir stolz darauf sein.“
„Ich komme mir vor, wie bei einer Filmpremiere in Cannes.“
Verena sagt: „Wir haben mittlerweile mehr als zwei Millionen Followers auf Youtube und es kommen täglich welche dazu. Freunde aus anderen Ländern, die die gleiche Liebe zur Natur teilen wie wir! Leider geil!“
Ich nicke und bin dankbar ein Teil von etwas sehr Einzigartigem zu sein. Ich fühle mich unique. Cla udia umarmt mich auch und sagt: „Es wird besser … verlass dich drauf.“
In dem Augenblick kommen Hyacinthus orientalis und Rosa Damascena herunter. Sie küssen sich vor uns und Claudia und Verena küssen sich ebenso. Schön, denke ich mir, soviel weibliche Liebe weckt Urgefühle – auch bei mir! Man fühlt sich als gestandener schwuler Mann unter Lesben immer wohl. Die beiden Blumenmädchen verkünden, dass sie sich gestern gefunden haben und eine eigene Blume kreieren wollen, eine Kreuzung ihrer wahren Natur. *Hörthört*
„Ach, Klaus, mir ist da noch ein Kinderreim eingefallen“, sagt Claudia und fängt auf einmal zu singen an:
„Es war einmal ein Männchen,
das kroch in ein Kännchen,
dann kroch es wieder raus,
da war die Geschichte aus.“
Epilog – Ist das Liebe?
- Ist das Liebe?
- Nein, ich hab nur Schnappatmung.
Zwei Hunde spielen im Vorgarten des Green-Witch-Houses, sie tollen und sind gefangen in ihrer schönen Umgebung.
- Ist das Liebe?
- Nein, das war ein Furz. Ich bin nämlich ein Pirat, sieh mich an, stolz bin ich, mein Schiff ist meine grüne Wiese, folge mir, edle Maid! (Hechlhechl). Ich bin ein feuriger Italiener, einer, der gegen die Windmühlen kämpft. Och, es kratzt wie Sau. (Hechlhechl). Ich könnte auch ein Franzose
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