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Käfersterben

Käfersterben

Titel: Käfersterben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F Schmöe
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Sommerparty ist.«
    »Das schöne Wetter«, meinte Katinka lahm.
    »Ha, ha«, machte Britta.
    »Und wie sieht es mit deinem Bericht über Yorks Schmutzfilme aus?«
    Britta machte ein geheimnisvolles Gesicht.
    »Alles zu seiner Zeit.«
    »Eben«, meinte Katinka und grinste.
    Sie ging ins Atelier, schob den Holzklotz von der Falltür und stieg in den Keller hinunter. Sie brauchte die Stille, die wenigen Minuten für sich allein. Unruhig fuhr sie sich durchs Haar. Sie war beim Friseur gewesen, um die Spuren der Feuersbrunst ausbessern zu lassen. Der Haarschopf war nun ganz kurz geraten, munter standen die Fransen um ihr Gesicht. Es fühlte sich ungewohnt an, aber auch leicht, wie die Federn eines winzigen Vogels.
    Die Strickleiter hinter ihr bewegte sich. Sie fuhr herum.
    »Ach, Kommissar. Geht’s mit dem Grill?«
    Hardo grinste.
    »Ihr Vater macht das perfekt. Das ist also Danis geheimes Reich.« Er ging die Plastiken ab. »Herrliche Stücke«, sagte er. »Da kann man verstehen, dass sie ihr einsames Häuschen mit Spezialschloss und Panzerglas sichern musste.«
    Katinka nickte. Sie spielte mit dem Schlüssel, dann öffnete sie die Schranktüren.
    »Hier, alles Zeitungsausschnitte über Gwendolyn Stein.«
    Er besah sich die Kisten.
    »Wie auch immer«, sagte er. »Ich verstehe, dass Sie auf Gwendolyn gekommen sind. Auch wenn es letztlich nicht den Tatsachen entsprach. Dabei lag die Lösung die ganze Zeit so nah.«
    »Das stimmt.«
    »Was wollten Sie uns heute Abend hier vorführen? Danis Skulpturen?« Hardo schob die Hände in die Jeanstaschen und sah Katinka neugierig an.
    »Nein. Ich muss was loswerden. Hardo, wann wird Danis Leiche freigegeben? Ich möchte mich um die Beerdigung kümmern.«
    »Wird nicht mehr lange dauern.«
    »Haben die Verhöre noch irgendwas ergeben?«
    Er runzelte die Stirn.
    »Können Sie sich nicht mal ein paar Stunden entspannen? Eigentlich haben wir alles Wichtige in der Tonne gefunden, die Kerschensteiner aus dem Teich gefischt hat. Jana hat akribisch Tagebuch geführt und alle aufgespießten Käfer fotografiert. Auch … die tote Dani, und auch Sie, Katinka, als sie in dem Verlies lagen, mit dem Messer im Arm.«
    Katinka verdrehte die Augen und fasste sich unwillkürlich an den Verband.
    »Sogar die Rechnungen für die Schwerter waren dabei. Wie wir gedacht hatten. Ein Waffengeschäft in Fribourg in der Schweiz.«
    »Hat wirklich Jana die Käfer gestohlen?«
    »Hat sie. Sie behauptet, es ganz alleine getan zu haben. Sie wollte bei Booz richtig Eindruck schinden.«
    »Aber wie konnte sie den dritten Käfer mitten in den Brunnen setzen?«
    »Mit ordentlich Anlauf geht das.«
    »Und keine Zeugen?«
    »Scheinbar nicht.« Hardo zuckte die Schultern.
    »Haben Booz und Jana oder auch York irgendetwas verlauten lassen über das Projekt, das in Holzhof entstehen sollte?«
    Hardo schüttelte den Kopf.
    »Alle drei behaupten, jeder hätte an seinen eigenen Sachen gearbeitet. Es hätte überhaupt keine Planungen für ein gemeinsames Projekt gegeben. Sie wollten sich gegenseitig inspirieren, mehr nicht.«
    »Das stimmt doch nie im Leben!«, rief Katinka.
    »Natürlich nicht, aber die Stallungen, in denen die drei arbeiteten, sind abgebrannt bis auf ein paar verkohlte Reste. Da ist nichts mehr zu recherchieren. Was auch immer die Bande auf dem Zettel hatte, es wird wohl ihr schauriges Geheimnis bleiben. York winselte übrigens ziemlich herum wegen seiner Fotos und Kameras und so weiter. Ein unüberwindlicher Verlust, behauptet er.«
    Der wird sich noch wundern, dachte Katinka. Laut sagte sie:
    »Und Jana war diejenige, die im Kaftan, mit Sonnenbrille und Kopftuch das Matchboxauto gekauft hat?«
    »Sie hat es zugegeben.«
    »Den gelben Beetle?«
    »Auch den.«
    »Und York?«, wollte Katinka wissen. Sie fröstelte in dem Keller.
    »York ist einfach nur ein Kotzbrocken, der Booz dazu überredet hat, ihn in Holzhof aufzunehmen. Mit den Käfermorden, dem Mord an Dani und der ganzen Geschichte hat er nichts zu tun.«
    »Sicher?«
    »Er hat für die Mordnacht ein Alibi. Wir haben das überprüft, zur fraglichen Zeit hing er im Fässla herum. Er spendierte ziemlich großzügig eine Runde nach der anderen, deswegen erinnerten sich die anderen Gäste an ihn. Und auch in den anderen Nächten, in denen die Autos gestohlen wurden, pilgerte York auf den altbekannten Bierrouten durch die Stadt. Kann ganz nützlich sein, wenn man jeden Abend um die Häuser zieht und anderen die Zeche zahlt.«
    »Man traut Jana nicht

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