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Kälteschlaf - Indriðason, A: Kälteschlaf - Harðskafi

Kälteschlaf - Indriðason, A: Kälteschlaf - Harðskafi

Titel: Kälteschlaf - Indriðason, A: Kälteschlaf - Harðskafi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arnaldur Indriðason
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Platz genommen. Baldvin stand in der Tür zur Küche.
    »Wieso behauptest du das?«, fragte Baldvin.
    »Ihr habt María in ein Lügengespinst eingewickelt, und ihr lügt immer noch. Ich glaube kein Wort von dem, was ihr sagt.«
    »Das ist deine Sache«, erklärte Karólína.
    »Ja, das ist meine Sache«, stimmte Erlendur zu.
    »Du weißt nicht …«, setzte Baldvin an.
    »Wie schläfst du nachts?«, unterbrach Erlendur ihn.
    Baldvin antwortete nicht darauf.
    »Wovon träumst du, Baldvin?«
    »Lass ihn in Ruhe«, sagte Karólína. »Er hat nichts getan.«
    »Er hat mir gesagt, dass du ihn dazu angestachelt hast«, sagte Erlendur, indem er Karólína ansah. »Es sei alles deine Schuld. Es kam mir so vor, als wollte er dir die ganze Schuld in die Schuhe schieben.«
    »Er lügt«, sagte Baldvin.
    »Er hat gesagt, du seist die treibende Kraft bei dieser Tat gewesen.«
    »Hör nicht auf ihn«, sagte Baldvin.
    »Beruhige dich«, sagte Karólína und sah Baldvin an, »ich weiß, was für ein Spiel er da spielt.«
    »Es war also Baldvin, der am meisten darauf drängte?«, fragte Erlendur.
    »Es wird dir nicht gelingen«, sagte Karólína. »Baldvin kann doch sagen, was er möchte.«
    »Ja, selbstverständlich«, sagte Erlendur. »Ich weiß aber nicht, ob man dem, was er sagt, irgendwelche Bedeutung beimessen kann. Über sich. Über dich. Über María.«
    »Was du glauben möchtest, ist dein Problem«, sagte Karólína.
    »Ihr seid beide Schauspieler«, sagte Erlendur. »Ihr habt vor María eure Rollen gespielt. Ihr habt ein Stück verfasst, ihr habt es in Szene gesetzt und ein Bühnenbild gestaltet. Sie hat zwar nie Verdacht geschöpft, aber vielleicht hat sie das mit dem Defibrillator herausgefunden.«
    »Mit dem Defibrillator?«, fragte Karólína.
    »Der diente natürlich dazu, die Kulisse perfekt zu machen«, sagte Erlendur. »Es handelte sich um … Wie heißt so etwas noch? Um ein Requisit. Es hat nie funktionieren sollen. Es sollte gar keine Sicherheitsausstattung geben. Das Gerät sollte Marías Leben gar nicht retten. Es war nur ein Teil der Bühnenausstattung, die ihr nur für einen einzigen Zuschauer arrangiert habt, nämlich für María.«
    Karólína und Baldvin sahen sich für einen Moment in die Augen. Dann senkte Baldvin den Blick.
    »Der Apparat war nämlich kaputt«, sagte Erlendur zu Karólína. »Deswegen musste er ihn aus dem Bootsschuppen entfernen. Er hat ihn verwendet, um María zu täuschen. Er sollte zeigen, dass es ihm ernst damit war, dass er alles in seiner Macht Stehende getan hatte, um Marías Sicherheit zu garantieren.«
    »Was glaubst du zu wissen?«, fragte Baldvin.
    »Ich glaube, Folgendes zu wissen: Du hast sie ermordet. Du wolltest an ihr Geld heran, über das sie allein verfügte, es sei denn, sie würde vor dir sterben. Du hattest ein Verhältnis mit Karólína und wolltest nicht, dass María davon erfuhr. Und wegen des Geldes konntest du dich nicht von ihr scheiden lassen. Aber du hattest dich für Karólína entschieden. Ich kann mir vorstellen, dass das Zusammenleben mit María auf die Dauer anstrengend gewesen sein muss. Die Mutter war ständig um euch herum, und auch nachdem sie gestorben war, hatte es ganz den Anschein, als befände sie sich immer noch im Haus. María dachte an nichts anderes. Ich vermute, dass du bereits vor langer Zeit das Interesse an ihr verloren hattest, dass sie dir im Weg war. Dir und euch beiden.«
    »Kannst du diesen Schwachsinn beweisen?«, fragte Karólína.
    »Warst du an dem Abend, als wir gekommen sind, um ihn davon zu unterrichten, dass María tot ist, hier im Haus?«
    Karólína zögerte kurz, dann nickte sie.
    »Ich hatte das Gefühl, eine Bewegung im Wohnzimmerfenster gesehen zu haben, bevor ich wegfuhr.«
    »Du hättest nie hierherkommen dürfen«, sagte Baldvin.
    »Was ist in dem Haus in Þingvellir wirklich passiert?«, fragte Erlendur.
    »Was ich dir gesagt habe«, sagte Baldvin, »nichts anderes.«
    »Und der Defibrillator?«
    »Ich wollte sie beruhigen.«
    »Ich gehe davon aus, dass das meiste von dem, was du mir über dein Vorgehen im Zusammenhang mit dem Experiment erzählt hast, korrekt ist. Und ich gehe auch davon aus, dass sie sich freiwillig von dir vom Leben zum Tod befördern ließ. Aber sie wollte leben. Deswegen gehe ich davon aus, dass alles, was du mir erzählt hast, von dem Zeitpunkt an, nachdem sie in dem Pool das Bewusstsein verloren hatte, Lüge ist.«
    Baldvin antwortete ihm nicht.
    »Irgendetwas ist schiefgelaufen, und du

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