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Kalla vom Loewenclan - Abenteuer in der Steinzeit

Kalla vom Loewenclan - Abenteuer in der Steinzeit

Titel: Kalla vom Loewenclan - Abenteuer in der Steinzeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Feuerland
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Die Menschen zogen als Jäger und Sammler umher, waren vermutlich nur zeitweise sesshaft.
     
    Mond: Der Mond ist die größte Lichtquelle am Nachthimmel und wurde genau beobachtet. Durch seine verschiedenen Phasen (Halbmond, Vollmond, Neumond) war er die Grundlage für die Entstehung des Kalenders (ein Mondlauf beträgt 28   Tage). Andererseits flößte der Mond auch Furcht ein, weil er   – im Gegensatz zur Sonne   – ständig seine Form ändert und bei Neumond ganz verschwindet. Womöglich hatte der Mond damals für die Menschen eine mindestens ebenso große Bedeutung wie die Sonne.
     
    Nahrung: Die wichtigste Nahrung war das Fleisch der Tiere. Auch Fische wurden gegessen, ebenso Raupen, Käferlarven, Kieferzapfensamen, Wurzeln, Kräuter und Beeren.
     
    Pflanzenwelt (Flora): Sie bestand überwiegend aus trockener Steppe. Der Baumwuchs war nur gering, es gab wenig Holz. Es wuchsen Kiefern, Eschen, Weiden, Erlen, Birken (die Bäume waren selten höher als vier Meter). Weiterhin wuchsen Sanddorn, Weißdorn, Disteln, Schafgarbe, Riedgras, Lattich, Schilf, Zwiebeln, Bärlauch, Haselwurz, Beinwurz, Ginster, Geiskraut, Klee, Schlehe, Brennnesseln, Brombeeren, Malve, Kamille, Karottenwurzel, Sellerie, Kräuter.
     
    Religion: Die Menschen beobachteten die Natur sehr genau. Doch für viele Naturereignisse hatten sie keine wissenschaftlichen Erklärungen, so wie wir sie heute kennen. Beispielsweise wussten sie nicht, wie ein Blitz entsteht. Womöglich dachten sie, dass in einem Blitz ein unsichtbares Geistwesen lebte, das einen feurigen Speer auf dieErde warf, und dass auch alles andere Leben von solch einem »Geist« erfüllt war.
     
    Schutztier: Auch Totemtier. Dahinter steht der Glaube an eine geheimnisvolle Verbundenheit zwischen Mensch und Tier. Der Glaube an magische Schutzkräfte findet sich auch heute noch, zum Beispiel in der Gestalt von »Glücksbringern« und Amuletten, die Unheil von ihren Besitzern abwenden sollen.
     
    Stier: Einige Wissenschaftler sind der Meinung, dass der Stier für die Menschen der Altsteinzeit ein besonders wichtiges Tier war. Sie vermuten, dass das an seinen Hörnern liegt. Diese ähneln ja den beiden Sichelformen des Mondes, und womöglich sahen die Menschen einen Zusammenhang zwischen dem Mond und dem Stier.
     
    Tierwelt (Fauna): zum Beispiel Rentier, Bison, Wildpferd, Auerochse, Mammut, Hirsch, Reh, Höhlenhyäne, Höhlenbär, Höhlenlöwe, Schneeleopard, Wolf, Wollnashorn, Wildkatze, Antilope, Saiga, Gämse, Steinbock, Wiesel, Fuchs, Schneehase, Marder, Luchs, Otter, Iltis, Frettchen, Ziesel, Maus, Uhu, Specht, Reiher, Falke, Adler, Wildgans, Ente, Schneehuhn, Drossel, Schwalbe, Rabe, Frosch, Forelle, Käfer, Libelle, Heuschrecke, Schnecke.
     
    Tod: Schon der Neandertaler begrub seine toten Angehörigen und bedeckte ihr Grab mit Steinen. Das lässt vermuten, dass er an ein Leben nach dem Tode glaubte. Später wurden dem Toten auch verschiedene Dinge ins Grab gelegt (Grabbeigaben). Damit wollte man dem Verstorbenen das Weiterleben im Jenseits angenehmer machen.
     
    Werkzeuge und Waffen: Schon der Neandertaler und die Menschen, die vor ihm lebten, kannten Werkzeuge und Waffen. Zu den frühesten zählen einfach gebaute Faustkeile, Grabstöcke, hölzerne Wurfspeere und Stoßlanzen.
    Zu Kallas Zeiten war die Technik in der Werkzeug- und Waffenherstellung weit fortgeschritten. So wurden zum Beispiel aus Knochen, Geweih, Zähnen und verschiedenen Steinarten Lanzen- und Speerspitzen verfertigt; außerdem Klingen, Meißel, Keile, Hacken, Bohrer, Schaber. Es wurde gestichelt und geschnitzt, geschliffen, poliert, Löcher wurden gebohrt. Ein sehr häufig verarbeiteter Stein war der Flintstein mit seinen messerscharfen Abschlägen.

PHASEN DER MENSCHHEITSENTWICKLUNG
    Vor 3−4   Millionen Jahren: Auftreten der ersten Menschen in Afrika, der sogenannten Australopithecinen. Dieser Menschentypus geht aufrecht, hat einen kleinen Schädel, lebt von der Jagd. Archäologen fanden ein Frauenskelett aus dieser Zeit und tauften es »Lucy«.
     
    Vor zirka 2,5   Millionen Jahren: Ebenfalls in Afrika lebt der Homo habilis (übersetzt: der geschickte, gewandte Mensch). Dieser Menschentypus ist klein (unter 1,50   Meter) und der Erste, der Werkzeuge herstellt. Er bearbeitet Steine, mit denen er schneiden, schürfen, schaben, schlagen kann. Vermutlich beginnt bei ihm auch die Entwicklung der menschlichen Sprache.
     
    Vor 1,5   Millionen Jahren: In Afrika, Asien und Europa lebt der Homo erectus

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