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Kalte Schulter - heisse Kuesse

Kalte Schulter - heisse Kuesse

Titel: Kalte Schulter - heisse Kuesse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Hyatt
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begann oder ein großes Geschäft abwickelte.
    Es musste an der Bombe liegen, die die blonde Sexbombe hatte platzen lassen.
    Innerhalb eines Tages war sein geordnetes Leben zu einem Puzzle geworden, dessen Teile man auf dem Boden verstreut hatte, und die er nun mühsam wieder zusammenfügen musste.
    Er konnte das, was Tom getan hatte, immer noch nicht fassen. Dass er ihn derart hintergangen hatte. Die ehemals gute Beziehung zu seinem Bruder hatte in den letzten Jahren wirklich sehr gelitten. Teilweise war daran die Frau schuld, auf die er gerade wartete. Allerdings musste er zugeben, dass es noch andere Gründe gab. Doch welche es auch immer gewesen waren, nun war es zu spät, um es zu bereinigen. Tom war tot.
    Und jetzt war die Frau seines Bruders schwanger. Das war eine Komplikation, die er nicht hatte kommen sehen.
    In diesem Moment öffneten sich die Fahrstuhltüren. Chastity riss die blauen Augen auf, und ihre Brüste hoben und senkten sich unter der weißen Seidenbluse, als sie erschrocken nach Luft schnappte. Sie konnte ihre Gefühle wirklich nicht gut verbergen – diese Augen waren einfach zu ausdrucksstark.
    Sie sah verdammt gut aus. Als Gabe sie vor Jahren das erste Mal gesehen hatte, hatte es ihm den Atem verschlagen. Im Laufe der Zeit hatte er gelernt, damit umzugehen. Er mochte einfach Frauen mit Substanz. Frauen, die nicht nur äußerlich etwas zu bieten hatten.
    Heute Abend trug sie einen schwarzen, schmal geschnittenen Hosenanzug und Schuhe mit gefährlich hohen Absätzen. Ihr Gesicht war wie immer perfekt geschminkt. War sie mit jemandem unterwegs gewesen, nachdem sie sich getrennt hatten? Mit einem anderen Mann? Der Gedanke gefiel ihm überhaupt nicht. Auch wenn er deutlich gemacht hatte, wie wenig er von ihr hielt, wollte er eigentlich nicht, dass sie seinen Erwartungen entsprach.
    „Du siehst bezaubernd aus.“ Er wusste, dass sie sich über dieses leichthin geäußerte Kompliment ärgern würde, aber es hatte ihm schon immer gefallen, sie ein wenig aus der Fassung zu bringen. „Ich hatte nicht erwartet, dich so schnell zu sehen.“
    „Wenn du nicht nur diese absolut lächerliche Nachricht, sondern auch deine Telefonnummer auf den Anrufbeantworter gesprochen hättest, hätte ich anrufen und uns beiden dieses unangenehme Treffen ersparen können.“
    Sie war immer noch so beherrscht, so distanziert. Gabe hatte stets das Gefühl, dass sich unter dieser perfekten Oberfläche mehr verbarg. Dinge, die sie niemanden sehen lassen wollte. Was das anging, waren sie sich womöglich ähnlich. „Ich gebe sie dir jetzt“, sagte er genauso distanziert.
    „Ich glaube nicht, dass ich sie je wieder brauchen werde.“ Genau wie heute Nachmittag im Besprechungszimmer spürte er auch jetzt wieder diese eiserne Entschlossenheit. „Bitte sag mir“, fuhr sie fort, „dass die Lösung , die du vorgeschlagen hast, nur ein kranker …“ Ihr Blick fiel auf das Glas in seiner Hand. „… vom Alkohol inspirierter Scherz war.“
    „Den habe ich mir gerade erst eingeschenkt. Und ich mache keine Scherze.“
    „Etwas anderes kann es ja wohl nicht sein. Allein die Vorstellung, du und ein Baby – absolut lächerlich. Und dass du dann noch vorschlägst, mein Baby zu adoptieren …“ Ungläubig schüttelte sie den Kopf.
    „Es ist nicht nur dein Baby. Es gehören immer zwei dazu.“
    „Der Vater des Kindes ist tot.“
    Tom. Wenn er noch am Leben wäre, hätte Gabe ihn wahrscheinlich wegen dieser Verrücktheit erwürgt. Als Gabe nicht antwortete, richtete Chastity sich auf und straffte die Schultern.
    „Du magst vielleicht glauben …“ Sie stieß mit einem ihrer manikürten Finger gegen seine Brust, „… dass du tun kannst, was du willst, weil du mit einem silbernen Löffel im Mund geboren wurdest. Dass du auf mich herabblicken und mich herumschubsen kannst, um deinen Willen durchzusetzen.“ Sie stieß noch einmal zu. „Aber da hast du dich getäuscht. All dein Geld und deine Macht ändern nichts an der Tatsache, dass dieses Baby mir gehört, und zwar mir ganz allein.“
    Er umfing ihr überraschend zerbrechliches Handgelenk. Seine Bewegung ließ sie verstummen, und eine Sekunde lang standen sie da und starrten einander an. „Es sind nicht Geld und Macht, die etwas daran ändern“, erklärte er ruhig.
    Chastity entriss ihm ihre Hand. „Wovon redest du?“, fragte sie erbost, aber auch sichtlich besorgt.
    Gabe verspürte einen unerwarteten Anflug von Mitleid mit ihr. Von diesem Moment an würde sich für sie

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