Kampf der Ehre (Band 4 im Ring der Zauberei) (German Edition)
kämpften ihren Weg durch eine riesige schwerfällige Armee. Das Gelände formte einen Engpass, sodass nicht alle McCloud Krieger sie auf einmal erreichen konnten.
Thor fand sich meist im Kampf gegen zwei Männer gleichzeitig, manchmal sogar drei, doch selten mehr. Und seine Brüder hinter ihm beschützten ihn vor Angreifern, die ihm in den Rücken fallen wollten.
Als ein Krieger Thor in einer unaufmerksamen Sekunde attackierte und seine Keule in Richtung von Thors Kopf schwang, knurrte Krohn und stürzte dazwischen. Er sprang hoch in die Luft, ergriff das Handgelenk des Feindes, und riss es mit seinem starken Kiefer ab. Blut spritzte überall und zwang die Soldaten die Richtung zu wechseln.
Alles geschah wie in einem Nebel als Thor kämpfte und um sich schlug und in alle Richtungen parierte, jede Unze seiner Fähigkeiten nutzend, um sich zu verteidigen, anzugreifen, seine Brüder und sich selbst zu schützen.
Instinktiv rief er das, was er in den nicht enden wollenden Tagen seiner Ausbildung gelernt hatte, ab. Alles fühlte sich vollkommen natürlich an.
Sie hatten ihn gut ausgebildet und er konnte das, was er gelernt hatte, anwenden. Seine Angst war immer noch präsent, aber er fühlte sich in der Lage, sie zu kontrollieren. Als Thor kämpfte und kämpfte, und seine Arme schwer wurden und seine Schultern müde, klangen Kolk’s Worte in seinen Ohren: Der Feind wird niemals zu deinen Bedingungen kämpfen. Er tut es zu seinen Bedingungen. Krieg bedeutet Krieg für dich genauso wie für den Anderen.
Thor sah einen kurzen, breit gebauten Krieger mit einer Stachelkette die er hinter Reece’s Kopf schwang. Reece hatte es nicht kommen sehen, und im nächsten Moment würde er sterben.
Doch Thor sprang von seinem Pferd, und warf sich auf den Gegner, nur Sekundenbruchteile bevor dieser die Kette in Richtung von Reece’s Hinterkopf loslassen konnte. Sie fielen und landeten hart auf dem Boden in einer Staubwolke. Thor wand sich, außer Atem, während die Pferde um ihn herum trampelten. Er rang mit dem Krieger auf dem Boden, und als der Mann ansetzte, Thor mit seinen Daumen die Augen auszustechen, hörte Thor plötzlich einen wohlbekannten Schrei und sah wie sich Estopheles herabschwang und mit seinen Klauen die Augen des Mannes auskratzte. Gerade rechtzeitig, bevor er Thor verletzen konnte. Er schrie und schlug die Hände vors Gesicht und Thor wuchtete und schob in von sich.
Bevor Thor Gelegenheit hatte, in seinem Sieg zu schwelgen, spürte er einen harten Tritt in die Magengegend, dann einen Schlag auf den Rücken. Er blickte auf und sah einen Krieger einen zweihändigen Kriegshammer schwingen, genau in Richtung seiner Brust. Thor rollte sich ab. Der Hammer sauste an ihm vorbei und bohre sich bis zum Griff in die Erde. Er erkannte, dass dies seinen Tod hätte sein können.
Krohn stürzte sich auf den Mann, sprang vorwärts und bohrte seine Zähne in den Ellbogen des Mannes; der Krieger schlug nach Krohn, wieder und wieder. Aber Krohn ließ nicht los, knurrend, schüttelnd, zerrend, bis er schließlich den Arm aus dem Schultergelenk riss. Der Krieger schrie in wildem Schmerz auf und ging zu Boden.
Ein anderer Krieger warf sich nach vorn und schlug mit seinem Schwert nach Krohn, doch Thor rollte mit seinem Schild dazwischen, und wehrte den Schlag ab. Sein ganzer Körper bebte von der Wucht – doch er hatte damit Krohns Leben gerettet. Doch als Thor neben Krohn kniete, war er dem Angriff eines anderen schutzlos ausgeliefert.
Dieser ritt mit seinem Pferd über ihn, die Hufe trafen ihn und schlugen ihn nieder. Mit dem Gesicht voran fiel Thor in den Dreck. Er hatte das Gefühl, dass die Hufe jeden Knochen in seinem Körper gebrochen hatten.
Mehrere andere Krieger der McClouds sprangen von ihren Pferden und umringten Thor. Er erkannte, wie ungünstig seine Lage war. Da lag er auf dem Boden, in seinem Kopf hallte es vor Schmerzen. Aus dem Augenwinkel sah er einen anderen Jungen der Legion kämpfen, den er nicht kannte. Er stieß einen schrillen Schrei aus und Thor beobachtete wie ein Schwert seine Brust durchbohrte und er nach vorn zusammensank. Er war tot.
Ein anderer seiner Waffenbrüder, den er auch nicht näher kannte kam zu seiner Hilfe und tötete den Angreifer mit einem kraftvollen Stoß seines Speers. Doch zur gleichen Zeit stieß ein McCloud ihm von Hinten einen Dolch in den Hals. Der Junge gab ein gurgelndes Geräusch von sich und fiel tot zu Boden.
Thor wandte sich um und sah ein halbes
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