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Kampf der Gefuehle

Titel: Kampf der Gefuehle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Blake
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auf.
    Sie holte rasch Luft, packte einen der langen schweren Säbel beim Heft und hob ihn aus dem blutroten Samtbett. Nachdem sie ihn in beide Hände genommen hatte, erhob sie sich und drehte sich der Tür zu.
    »Mon Dieu, ma chere, was machen Sie denn da?« Sascha trat über die hohe Schwelle, kam jedoch nicht näher. Sein Gesicht bekam rote Flecken, seine Augen verengten sich zu Schlitzen, und er schien anzuschwellen wie ein Stier, der sich auf den Angriff vorbereitet.
    »Das da hätten Sie nicht bei mir zurücklassen dürfen.« Sie stieß kurz mit dem Fuß gegen den Waffenkasten. »Jedenfalls nicht, wenn Sie nicht wollten, dass ich mich bewaffne.«
    Er atmete hörbar durch seine geblähten Nasenflügel, als bereite es ihm Mühe, seine Wut unter Kontrolle zu halten. »Und was haben Sie jetzt vor, nachdem Sie sich bewaffnet haben?«
    »Ich werde gehen. Sie werden von der Tür wegtreten, damit ich hindurchkann.«
    »Nehmen wir mal an, ich weigere mich.«
    »Das würde ich Ihnen nicht raten.«
    »Was wollen Sie denn tun? Mich wie eine Melone aufschlitzen? Nein, nein, das würden Sie nicht tun. Das brächten Sie nicht fertig.«
    »Ich hätte gesagt, dass Sie nie so weit sinken würden, jemanden zu entführen. Aber da hätte ich mich ebenso geirrt, wie Sie sich jetzt irren.«
    »Seien Sie nicht töricht. Was Sie da in Händen halten, ist kein leichtes Florett, sondern eine Kavalleriewaffe, mit der man Arme und Köpfe abschlagen kann und ...«
    »Und Pferde und Männer aufschlitzen?«, fiel sie ihm ins Wort. »Wenn Sie nicht vor so etwas zurückschrecken, warum sollte ich es dann tun?«
    »Sie sind nicht dafür ausgebildet.«
    »Wie viel Ausbildung ist nötig, um jemanden zu töten? Mein Unterricht bei dem englischen maitre d'armes war sehr gründlich, das kann ich Ihnen versichern.« Das war reine Provokation, aber sie konnte nicht anders.
    »Das kann ich mir vorstellen«, erwiderte er, während die Narbe in seinem Gesicht feuerrot anlief. »Aber Sie sind kein Mann. Der Säbel ist zu schwer für Sie.«
    »Das hoffen Sie.«
    »Nein, wirklich. Kommen Sie, seien Sie vernünftig. Sonst verletzen Sie sich noch selbst.«
    Er machte einen Schritt auf sie zu. Sie hob den Säbel und richtete die Spitze direkt auf seinen Bauch. »Ich bin absolut vernünftig. Gestatten Sie mir zu gehen, und keiner von uns wird zu Schaden kommen.«
    »Oh, ma chere, glauben Sie, Sie könnten mir gefährlich werden, wenn ich Ihnen nicht erlaube zu gehen?« Er machte einen weiteren Schritt auf sie zu.
    »Ich habe Sie gewarnt.«
    Inzwischen war er ihr in der engen Kabine bedenklich nahe gekommen. Voller Überheblichkeit schien er darüber nachzudenken, wie er die Situation am besten in den Griff bekam, wobei ihm offenbar gar nicht in den Sinn kam, dass das unmöglich sein könnte. »Seien Sie nicht melodramatisch«, sagte er mit harter Stimme. »Ich bin nicht Ihr nachgiebiger Engländer, fasziniert vom Kontrast zwischen Ihrer Schönheit und Ihren Drohungen. Geben Sie mir den Säbel.«
    »Nein.« War Gavin wirklich und wahrhaftig fasziniert gewesen?
    Saschas Mund straffte sich — ein warnendes Zeichen, falls sie dessen noch bedurfte. Abrupt streckte er die Hand aus, um das Ende des Säbels zu packen und mit einem Ruck zu sich zu ziehen.
    Unverzüglich reagierend, riss sie den Säbel zurück und trat mit einer geschmeidigen Bewegung weg.
    Fluchend schüttelte er seine Hand, die plötzlich voller Blut war. Er starrte die Hand an, um anschließend Ariadne ungläubig anzusehen. »Sie haben mich verletzt.«
    »Was haben Sie denn erwartet, wenn Sie solch einen kindischen Trick anwenden? Weichen Sie zurück, Sascha. Weichen Sie zurück und lassen Sie mich gehen.«
    »Seien Sie nicht töricht. Ich liebe Sie, liebe Sie schon seit vielen Jahren. Wir werden heiraten, finden Sie sich damit ab. Wenn wir erst einmal von hier weg sind, wird alles gut werden. Sie mögen mich, das weiß ich. Wenn Sie aufhören, sich zu sträuben, und alles akzeptieren, können wir sehr glücklich werden.«
    Er tat so, als versuche er, hinter sie zu gelangen. Sie wirbelte herum, um das zu verhindern. »Wenn Sie das annehmen, dann beweist das nur, dass Sie mich überhaupt nicht kennen«, entgegnete sie, sich das Haar aus dem Gesicht schüttelnd. »Ich brauche keinen neuen Ehemann.«
    »Es sei denn, es handelt sich um den Engländer, wie? Er ist es, der mir im Wege steht. Ich hätte ihn töten sollen, als ich die Gelegenheit dazu hatte.«
    »Da irren Sie sich«, gab sie

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