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Kampf um das Zauberschwert "Drachenauge"

Kampf um das Zauberschwert "Drachenauge"

Titel: Kampf um das Zauberschwert "Drachenauge" Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Wolf
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Sinnlos!
Hirnvogel begeht keine Straftat, wenn er die drei Teile vom Plan für sich
behält. Ich muß diesen Kerl akzeptieren.
    Schindler nickte. „Zusammen
haben wir vielleicht“, meinte er lahm, „bessere Chancen.“
    „Sehr vernünftig. Warum der
Plan in den Büchern versteckt ist — dazu gibt es sicherlich eine Geschichte.
Die können Sie mir später erzählen. Jetzt machen wir action. Die Sage um Burg
Zährensteyn und Drachenauge ist mir bekannt. Beschäftigen wir uns also mit dem
Plan. Haben Sie das fehlende Stück bei sich?“
    Es steckte in Schindlers
Brieftasche. Vorsichtig holte er das vergilbte Papier hervor.
    Bestimmt, dachte er dabei,
kommt das Schwert auf mich zu. Die Zeit ist reif dafür. Und das Schicksal hat
mich auserkoren. Sonst wäre das heute nicht zweimal passiert: durch meine
Ungeschicklichkeit werden Bücher zerstört. Und der Plan tritt hervor — ja,
tritt hervor aus dem Dunkel der Geschichte, aus längst vergangener Zeit.
Sicherlich — meine linkischen Hände richten viel Schaden an. Dauernd geht mir
was kaputt. Als Tolpatsch bin ich Spitze. Aber diesmal wird aus Ungeschick
meine Sternstunde.
    „Da ist noch ein Problem“,
sagte er.
    „Was?“
    „Es gibt... Mitwisser.“
    Hirnvogel starrte ihn an. „Sie
haben doch nicht etwa...“
    „Nein, nein! Werde ich denn! Es
sind vier Schüler — drei Jungs, ein Mädchen. Die TKKG-Bande. Sie haben —
gestern war’s — zufällig den Eingang zu einer unterirdischen Höhle entdeckt.
Dort beginnt offenbar ein Labyrinth von Gängen, die sich wie Adern durch das
Felsmassiv ziehen unter der Burg Zährensteyn. Ein Irrgarten. Wer sich nicht
auskennt, ist verloren. Deshalb nützt es wenig, wenn man nur den Einstieg kennt
zu dieser unterirdischen Welt. Krachwang wußte, warum er einen so ausführlichen
Plan aufgezeichnet hat.“
    „Sch...! Werden die Kids jetzt
auf eigene Faust suchen?“
    „Ich habe es ihnen verboten.
Weil es angeblich zu gefährlich ist.“
    „Na also!“
    „Aber ich bezweifle, daß sie
sich daran halten.“
    „Ihre Verbote gelten wohl
nichts?“
    „Die vier machen immer, was sie
für richtig halten — ohne Rücksicht auf sich selbst und auf andere. Allerdings:
Sie handeln immer verantwortungsvoll.“
    „Na, prima! Jetzt haben wir die
auf dem Hals. Vielleicht haben sie das Schwert schon gefunden und sind auf dem
Weg zum Oberbürgermeister.“

    „Unmöglich. Denn sie können nur
in die Höhle hinunter. Den Eingang zum Labyrinth haben Felsmassen versperrt.
Eine Falle, die Krachwang dort angebracht hat. Er war ein heller Kopf als
Tüftler und Erfinder, allerdings kein sehr liebenswürdiger Mensch.“
    Schindler erzählte, was er von
den Jungs erfahren hatte. „Wenn die Kids nicht weiterkommen“, meinte Hirnvogel
danach, „holen sie vielleicht Hilfe. Irgendwelche offiziellen Typen vom Kulturamt
der Stadt. Das heißt, wir müssen schneller sein. Heute nacht sprengen wir uns
den Eingang frei — den Eingang zum Labyrinth. Ich kenne einen Kerl, der vor
nichts zurückschreckt: Erwin Schratt. Ist Einbrecher, Hundefänger und Experte
für Sprengstoff. Für ein paar Mark ist Schratt dabei. Er hat Bärenkräfte. Wir
brauchen einen, der die Dreckarbeit macht.
    „Dreckarbeit?“
    „Felstrümmer wegräumen.“
    „Ach so.“
    „Also heute nacht!“
    Schindler nickte.
    Hirnvogel beugte sich über den
Schatzplan.
    „Verdammt!“
    „Was ist?“ Schindler sah ihm
über die Schulter.
    „Hier! Dieser Teil. Offenbar
ist das Buch feucht geworden irgendwann im Lauf der langen Zeit. Die Schrift
ist zerlaufen, verschmiert. Sieht aus wie Pilzbefall. Man kann nichts mehr
erkennen.“
    Schindler starrte auf den
unbrauchbaren Teil. „Das muß das Labyrinth genau unter der Burg sein. Sehen Sie
die Pfeile! Und dort — auf dem anderen Teil steht’s: Gang von der Burg her.
Zweiter Einstieg. Oh! Das heißt, es gibt einen zweiten Eingang. Na, klar! Wie
heißt es im Gedicht... Zwei Wege führen an den Platz, die Erde öffnet sich zur
Lücke... Mit Platz ist natürlich die Schatzkammer gemeint. Aber die haben wir.
Hier ist sie eingezeichnet.“
    „Zweiter Einstieg in der Burg“,
murmelte Hirnvogel. „Ist von dem was bekannt?“
    „Kein bißchen.“
    „Sonst könnten wir dort
eindringen und auf die Sprengung verzichten.“
    „Die Burg ist groß. Es würde
Tage, nein, Wochen oder Monate dauern, bis wir den Eingang finden.
Wahrscheinlich wurde er längst zugemauert — ohne daß man weiß, was sich dahinter
verbirgt.“
    Hirnvogel deutete

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