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Kampf um das Zauberschwert "Drachenauge"

Kampf um das Zauberschwert "Drachenauge"

Titel: Kampf um das Zauberschwert "Drachenauge" Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Wolf
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Zwinger
hatten ihr Fressen beendet, sahen zu durch den Maschenzaun, wedelten,
winselten.
    „Da ist Waldi! Da ist er!“ rief
Gaby. Sie tanzte von einem Bein aufs andere, aber nur einmal. Zu einem echten
Freudentanz fehlte die Zeit.
    „Jeder Hund, jedes Tier muß
gerettet werden“, meinte Tim und zog den Knoten fest an Ottos Handfessel.
    „Schnauze!“ rief Klößchen und
klatschte auf Ottos — mit Sackleinwand umhüllten — Schädel, weil der Mistkerl
immer noch brüllte.
    „Dort in den Schuppen mit ihm!“
befahl Tim.
    Sie schleiften ihn zu dritt.
Hinein und Tür zu. Er wurde eingeriegelt.
    Gaby war schon im Zwinger. Ein
Bernhardiner leckte ihr übers Gesicht. Ein Neufundländer stieß sie mit der
Schnauze an. Spaniel, Pudel, Schäferhunde, Boxer, Dalmatiner und Rehpinscher
sprangen umher, führten sich auf wie im Zirkus.

    „Niiieee“, stöhnte Klößchen und
wurde auffallend blaß, „kriegen wir die bis zu Linda und Pauli. Die sind ja
alle wie von Tollwut, nein, wie von Tollfreude besessen. Die reißen uns in
Stücke.“
    „Höchstens dich“, lachte Karl,
„so einen saftigen Braten. Mit Gaby schmusen sie.“
    „Keine Volksreden“, sagte Tim.
„Tempo!“
    Die Jungs rannten in den
Zwinger, und das Chaos steigerte sich.
    Jeder, so war verabredet,
sollte drei, vier oder fünf Hunde übernehmen, angeleint. Dann auf die
Tretmühlen, die hinter den Büschen parkten, und los. Guter Plan — aber die
Hunde wurden immer toller vor Freude, wollten spielen und konnten nicht
einsehen, daß sie Halsbänder tragen sollten. Es dauerte und dauerte. Klößchen
jammerte und fluchte. Karl arbeitete stumm. Beruhigend redete Gaby auf ihre
Schützlinge ein. Tim hatten sich die fünf Wildesten ausgesucht. Und endlich,
tatsächlich, hingen alle an den Leinen.
    Klößchen schnaufte. „Das war
mein Staatsdiplom als Hunde-Dompteur.“
    „Ihr Schweinepriester!“ schrie
Otto aus dem Schuppen. „Schratt macht euch zur Schnecke. Ihr seid schon im
Krankenhaus. Unfallstation! Numeriert eure Knochen.“
    „Ich glaube, der mag uns
nicht“, Tim grinste.
    Und ab ging’s mit der wurlenden
Meute, bellend und jaulend, zu den Stahlrossen.
    „Phase zwei“, sagte Tim.
„Schlankweg über die Forststraße zum Rüsseleck. Wir müssen Tempo bolzen,
Freunde.“
    „Stimmt“, sagte Karl. „Aber das
ist schon Phase drei. Phase zwei war das Anleinen.“
    Es wurde höllisch. Jeder Hund
wollte in eine andere Richtung, und einige wollten unbedingt mit aufs Fahrrad.
Kommandos halfen wenig. Es wurde gezerrt und gezogen. An Radeln war nicht zu
denken. Karl, der’s probierte, mußte gleich aus dem Sattel springen, sonst
hätte seine Meute ihn umgerissen. Also Hunde führen und Tretmühle schieben —
und das möglichst im Laufschritt.
    Sie waren etwa zehn Minuten
gelaufen, als Tim stehenblieb und horchte.
    „Was ist?“ keuchte Gaby.
    „Ich höre einen Motor.“
    „Schratt?“
    „Klingt wie sein Geländewagen.“
    „Aber... wieso...“
    „Vielleicht hat er tatsächlich
was vergessen, ist zurück, entdeckt die Bescherung, befreit Otto und...
Verdammt! Da kommt er.“
    Hinter der Kurve, etwa 400
Meter entfernt, preschte der Wagen hervor. Zwei Gesichter hinter der
Windschutzscheibe. Au Backe!
    Klößchen fluchte. Karl rückte
erschrocken an seiner Brille, und Gaby wurde so winterblaß, wie man allenfalls
nach einer Grippe Mitte Januar aussieht.
    Wie immer: Tim blieb cool.
Sogar eine Durchhalte-Parole fiel ihm ein.
    „Uns kann gar nichts
passieren“, meinte er. „15 Hunde sind auf unserer Seite.“
    „Aber keiner ist mannscharf“,
rief Gaby. „Die beißen höchstens in den Futternapf.“
    Links der Straße war Wald. Tims
Blick suchte den Rand ab. Dort, ein Hohlweg. Ziemlich schmal. Zu schmal für den
Wagen?
    „Leute, mir nach!“
    Er preschte los, mit Rennrad
und fünf Hunden. Er war der erste bei der Einmündung, aber dann wartete er,
ließ Gaby vorbei und Klößchen und Karl.
    Ein Blick zum Wagen. Der war ja
fast schon da. Tim trieb seine Hunde in den Hohlweg hinein.
    Unter den Bäumen war Schatten.
Der Geruch von Moos und Farnen. Insekten summten. Sonnenstrahlen setzten
überall Lichtschranken, vertikal, zwischen Blätter und Nadeln. Stille. Selbst
die aufgeregten Hunde waren jetzt wenigstens ein bißchen ruhiger. Stille?
    Mit brüllendem Motor schob sich
der Geländewagen in den Hohlweg. Tim sah zurück. Verdammt! Das Blech-Monster
paßte hinein. Die großen Räder wühlten an den Hängen, und der Wagen raste
heran.
    Tim gab seine

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