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Kampf um Thardos (German Edition)

Kampf um Thardos (German Edition)

Titel: Kampf um Thardos (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Kay
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sie nun nicht mehr als eine der Ihren behandeln. Das war die Intoleranz der Menschheit, etwas, dem sie nichts entgegenzusetzen hatte. Sie wusste, dass sie nicht nach Archus zurückkonnte, dafür war sie zu sehr Mensch geworden. Und auch innerhalb des Sternenverbandes würde man sie nicht mehr achten, sondern ihr aus dem Weg gehen. Die einzige Rettung für sie wäre hierzubleiben, aber die Thardier weigerten sich.
    »Wohin soll ich gehen?«, flüsterte sie und merkte, wie ihre Augen feucht wurden, als sie sich des ganzen Ausmaßes ihrer Einsamkeit bewusst wurde.
    »Wir finden einen Weg«, versprach Krisos.
        
     

Epilog
     
    Lance Calhern lehnte sich in dem bequemen Sessel zurück und führte die Tasse mit heißem Kaffee an seine Lippen, um einmal daran zu nippen. Er schloss die Augen und genoss die Ruhe um sich herum. Vorbei war der Lärm des Krieges, vorbei die Zeit des Tötens und der Gewalt. Hier, an diesem Ort, fand er seinen Frieden. Dies war der Platz, an dem er in Ruhe sterben konnte, wenn der Tag kam. Doch bis dahin war es noch weit. Seine Gedanken wanderten einige Tage zurück, kurz nachdem die Zweite Flotte des Terranischen Sternenverbandes diesen Raumsektor durch den Hyperraum verlassen hatte.
    Den Archalaya an Bord der Intruder war die Energie für die Teleporter zurückgegeben worden, sodass sie wenige Augenblicke nach der Warnung wieder nach Thardos zurückkehrten. Sie waren die letzten, die den Planeten über den großen Transmitter verließen, der danach von einer unsichtbaren Kraft vernichtet wurde und somit jegliche Rückkehr über diesen Weg unterbunden war. Lance hatte Laren nicht wiedergesehen.
    Sheree, Isaac Shaw und Glen Swan waren zusammen mit der Thardierin Jerie an Bord der Intruder erschienen. Lance war perplex, als er erfuhr, dass auch Sheree Parr in Wahrheit eine Agentin der Archalaya war.
    Captain Coventry wollte ihr ganzes diplomatisches Geschick aufwenden und versprach, alles zu tun, um die beiden innerhalb des Sternenverbandes zu rehabilitieren. Sie sollten weiterhin Dienst bei PRIME tun können und als Menschen akzeptiert werden. Doch Sheree und Lance spürten die Ablehnung, die andere Crewmitglieder ihnen entgegenbrachten. So würde es bleiben. Es gab keine Hoffnung, in der menschlichen Zivilisation zu leben. Sie würden immer Außenseiter und Fremde bleiben. Coventry meinte es ehrlich und gut mit ihnen.
    Mit der Zustimmung des Hohen Rates von Karretangar flogen sie nach Thardos und landeten dort, um die zurückgelassenen Kameraden abzuholen. Commander Kavanagh schien das sprühende Leben selbst zu sein, seit er aus seinem apathischen Zustand zurückgekehrt war.
    Als Lance und Sheree sich von Captain Coventry verabschiedeten, nahm Kavanagh seinen Platz als neuer Erster Offizier der Intruder ein. Coventry erklärte den beiden, dass sie im Logbuch vermerken würde, ihre beiden Offiziere Lieutenant Commander Parr und Lieutenant Calhern im Kampf um Thardos verloren zu haben.
    Lance zuckte die Achseln und nahm einen weiteren Schluck Kaffee. Coventry würde Wort halten. Ihre Crew stand hinter ihr und stellte ihre Befehle niemals infrage. Im Grunde konnten sie nun ein ebenso unbeschwertes und freies Leben führen wie auf dem paradiesischen Karretangar – nur mit dem Unterschied, dass sie hier allein waren.
    Das Knarren der alten Holztür riss Lance aus seinen Gedanken. Sheree kehrte mit einem Korb voller Früchte zurück, die sie draußen im Garten gesammelt hatte. Sie trug eine der weißen Tuniken, die Jerie ihnen gebracht hatte, damit sie sich wenigstens für den Anfang ihres neuen Lebens um nichts sorgen mussten.
    Sheree stellte den Korb auf dem Tisch ab und kam lächelnd zu Lance herüber. Sie beugte sich über ihn und küsste ihn zärtlich auf die Stirn.
    »Es wird Regen geben«, sagte sie und hockte sich auf die Armlehne seines Sessels.
    »Und wenn schon«, erwiderte er. »Hauptsache, wir sind zusammen.« Er nahm sie in die Arme und drückte sie fest an sich. Eine ganze Weile blieben sie so da sitzen, und irgendwann wurde Lance sich der Ironie des Schicksals bewusst. Die beiden einzigen Menschen auf Thardos gehörten eigentlich gar nicht hierher.
    – Ende –
     

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