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Kanal-Zombies

Kanal-Zombies

Titel: Kanal-Zombies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Aber er bewegt sich.«
    »Geht, geht, geht!«, drängte der alte Mann. »Bei allen Heiligen bleibt nicht mehr.«
    »Scheiß auf die Heiligen!«, keuchte Don.
    Kalek wollte es endlich wissen. Er nahm einen sicheren Stand ein, als er seine Beine spreizte. Den Oberkörper beugte er noch weiter vor und senkte den Kopf.
    Sein Schrei war nicht laut, aber klang entsetzt. Er musste etwas Schreckliches gesehen haben und wollte auch zurück.
    Zwei Wünsche blieben unerfüllt. Er kam nicht zum Schuss, und er kam auch nicht zurück.
    Etwas schnellte aus der Öffnung hervor und packte zu. Zwei bleiche Hände oder Klauen erwischten die Beine des Mannes und rissen sie brutal nach vorn.
    Kalek verlor das Gleichgewicht. Er fiel zurück. Er ruderte mit den Armen, doch er konnte sich nicht mehr halten. Schwer schlug er auf den Rücken. Mit dem Hinterkopf prallte er ebenfalls auf. Es hörte sich an, als wäre eine Nuss geknackt worden.
    Die Hände hatten ihn nicht losgelassen. Don sah sie wie ein bleiches Gespinst, das sich um die Knöchel gedreht hatte und dabei eisern festhielt.
    Kalek hatte nicht die Spur einer Chance. Er wurde von den Klauen festgehalten und auf den offenen Schacht zugezogen. Seine Waffe hatte er verloren. Er war überhaupt nicht mehr in der Lage, sich noch wehren zu können. Was immer da aus dem Gully gekrochen war, zeigte seine wahre Stärke.
    Don konnte nicht reagieren. Entsetzt schaute er zu, wie Kalek immer mehr innerhalb des Schachtes verschwand. Sein Körper hatte bereits auf dem Rand eine kippende Haltung erreicht. Der Winkel veränderte sich noch mehr, bis er keiner mehr war und der Mann fast senkrecht in die Tiefe kippte.
    Im Nu war er verschwunden!
    ***
    Bei Don dauerte es eine Weile, bis er aus seiner Erstarrung erwachte. Er hatte alles gesehen, es war auch keine Täuschung gewesen, und doch konnte er es nicht glauben. Und so starrte er das offene Loch in der Erde an. Er spürte keine Kälte mehr. Er schaute auch dorthin, wo Kalek noch vor wenigen Sekunden gestanden hatte, aber da war nichts zu sehen, abgesehen von einem dunklen Fleck auf dem Boden. Es war warmes Blut, das aus Kalek’s Wunde am Hinterkopf geflossen war und über dem jetzt ein leichter Dampfschleier lag.
    Kalek war weg. Er war geholt worden. Es gab ihn nicht mehr. Das verdammte Loch hatte ihn gefressen. Grauenhaft. Einfach nicht zu fassen.
    Erst jetzt begriff Don, dass er seinen Kollegen verloren hatte. Die Starre verschwand. Er war auch wieder in der Lage, die kalte Luft einzuatmen und drehte sich langsam von dem offenen Gullyloch weg.
    Er sah den Alten an. Nichts bewegte sich in dessen Gesicht. So wie er auf der Stelle stand, wirkte er wie eine Mumie, die jemand aus dem Grab geholt hatte. Das Licht der Lampe erwischte sein Gesicht. Auch dort bewegte sich nichts.
    Don holte pfeifend Luft. Er hätte jetzt zum Gully gehen und nach seinem Kollegen schauen müssen. Genau das brachte er nicht fertig.
    Er fürchtete sich. Etwas war hier passiert, das er sich nicht erklären konnte. Und dann dieser Alte mit seiner schon übermenschlichen Kraft, die er auch jetzt abstrahlte, obwohl er nicht mal den kleinen Finger bewegte.
    Don riss seine Jacke auf. Er suchte seine Waffe. Sie steckte an der rechten Seite in der steifen Ledertasche. Ruckartig zog er sie hervor.
    Der offene Gully war für ihn jetzt uninteressant geworden. Ihn interessierte einzig und allein der alte Mann. Er hatte alles gewusst, zumindest geahnt, und plötzlich musste sich Don zusammenreißen, um den mageren Körper nicht mit Blei vollzupumpen.
    Er riss sich im letzten Augenblick zusammen und drückte dem Alten das Ende des Waffenlaufs gegen die Brust.
    »Du!«, fuhr er ihn an und blies dabei seinen warmen Atem in das faltige Gesicht. »Du hast es gewusst. Lüge nicht. Das sehe ich dir an. Du hast genau gewusst, was passieren würde, du verfluchter Hundesohn. Und du hast nichts gesagt, gar nichts. Hörst du? Ich habe genau aufgepasst. Ich kenne dich. Ich weiß alles. Du kannst mir nicht entwischen, verdammt noch mal. Du hast es gewusst«, heulte er und musste seinen Zeigefinger kontrollieren, um ihn nicht zu krümmen.
    Der Alte blieb gelassen. Sein Blick war ungewöhnlich klar, und er deutete ein Nicken an. »Ja, ich habe es gewusst. Ich habe sie schon gehört, und ich habe euch gewarnt. Ich warnte euch vor den lebenden Leichen, aber ihr habt nicht auf mich hören wollen. Ihr habt einfach gedacht, unbesiegbar zu sein. Das stimmt nicht. Ihr...«
    »Was ist mit Kalek?«, schrie Don

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