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Kane

Kane

Titel: Kane Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Danielle Gear
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nicht real war. Für mich war es das. So konnte ich der Realität entfliehen und meine Seele keinen irreparablen Schaden nehmen. Genau dasselbe, hab ich dann wohl getan, um vor der Situation mit dir zu fliehen.“
    Erschrocken fuhr Kane zurück. Dachte sie etwa, er wäre genau so ein brutales Schwein wie Black? Das er nun da weiter machen würde, wo dieser aufgehört hatte? Nein, er könnte und würde nicht glauben, dass sie so über ihn dachte. „Also, wieso bist du vor mir geflohen?“
    Sein Tonfall war härter als beabsichtigt. Sie legte ihre Hand auf seine Wange, während sie nach den richtigen Worten rang. „Ich hatte Angst“, begann sie leise, „du würdest mich nicht mehr lieben, jetzt wo du gesehen hattest, wie er mich anfasst. Ich dachte du würdest mich nur noch verachten dafür, dass ich es zugelassen habe.“ Tränen liefen ihr über die Wange und sie musste ein Schluchzen unterdrücken.
    Kane stand auf und wischte sich mit der Hand über sein Gesicht. Scharf blies er die Luft aus den Lungen, die er während ihres Geständnisses zurückgehalten hatte. Er drehte ihr einmal kurz den Rücken zu, um sich wieder zu fangen. Dann setzte er sich erneut auf die Bettkante und umfasste ihre Schultern. „Nicht eine Sekunde habe ich geglaubt, dass du irgendetwas zugelassen hast. Das du an irgendetwas, von dem was er dir angetan hat, Schuld wärst. Mein einziger Gedanke war: Die Angst dich zu verlieren! Der Gedanke, dass ich zu spät gekommen bin. Emaline! Ich liebe dich und ich brauche dich, und nichts und niemand, wird daran jemals etwas ändern.“ Er zog sie dicht an sich, küsste sie, tief und voller Leidenschaft, so dass es ihr den Atem nahm. Noch ein wenig schwach, von dem langen Koma, drängte sie sich an ihn. „Ich liebe dich so sehr, Kane. Lass uns all das vergessen und neu anfangen, hier und heute.“ Emma legte ihre Hand in Kane's Nacken und zog ihn mit sich auf die Matratze.
    Erstaunt forschte er in ihrem Gesicht. „Bist du dir sicher, dass es dir schon wieder gut genug geht? Ich meine wir haben alle Zeit der Welt.“
    Sie schüttelte ihren Kopf, während sie ihre Hände unter sein Shirt, auf die glatte warme Haut seines Rückens schob. „Mir geht es gut, wenn du bei mir bist.“ Sie legte ihren Kopf in den Nacken und blinzelte zu ihm hoch. Ohne zu zögern, nahm er ihre Lippen in Besitz.
    Kurz löste er sich von ihr. „Ich bin froh, dass ich dein erster Auftrag war und du der hartnäckigste Engel bist, den ich kenne.“ Er wickelte sich eine ihrer seidigen Haarsträhnen um den Finger.
    „Du hast Recht. Doch du warst auch ein schwerer Fall!“ Sie lächelte und fuhr vorsichtig mit ihren Fingerspitzen, über die kleinen Schlitze auf seinem Rücken. Ein tiefes, männliches Grollen, drang aus seiner Kehle. „Aber wie ich sehe, hast du schnell gelernt, wie man einen Auftrag zum Abschluss führt.“ Er küsste sie lang und ausgiebig.
    Wieder ließ sie ihre Finger über die empfindlichen Spalten fahren, bis sich seine wunderschönen Schwingen ausbreiteten. Sie genoss die Macht, die sie über ihn und seine Gefühle hatte. „Nur, wenn es dabei um uns geht“, hauchte sie an seinem Ohr.

Kapitel 29

    Sechs Monate später...

    Die Tür der „ Schmerzhölle“ wurde mit einem lauten Knall aufgerissen.
    So doll, dass Dana, die eben noch im Türrahmen gestanden hatte, durch den Rückprall der Tür von der Wand, wieder auf den Flur zurück befördert wurde. Leicht benommen, schob sie die Tür nun langsamer auf, und trat erneut in den grell erleuchteten Raum, wo sie schon vier Augenpaare erwartungsvoll anblickten. Victor fiel zuerst aus seiner Starre und eilte zu Dana, die immer noch leicht torkelnd und aus der Puste, seine helfende Hand, dankbar entgegen nahm.
    „Alles in Ordnung mit dir?“, fragte er sie besorgt, während er automatisch mit seinem Geist, ihre Körperfunktionen nach Anomalien abtastete. Verwirrt und noch etwas benommen, sah sie zu ihm auf. „Was soll schon mit mir sein, Junge? So alt bin ich auch noch nicht, dass du mich stützen müsstest.“ Verärgert zog sie ihre Hand aus seinem festen Griff. „Ich wollte nur Bescheid geben, dass Ethan alle sofort im Büro sehen möchte. Vivian ist auch oben und wartet schon auf euch.“
    Ronan grinste wissend zu Joshua rüber, der gerade zum x-ten Mal, in Bauchlage, seine einhundert Kilo, mit den Unterschenkeln nach oben wuchtete. Dana war ein Mensch und mittlerweile ein paar hundert Jahre alt. Niemand von ihnen wusste genau, wie alt sie wirklich

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