Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Kaputt in Hollywood. Stories.

Kaputt in Hollywood. Stories.

Titel: Kaputt in Hollywood. Stories. Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Charles Bukowski
Vom Netzwerk:
.
»Du Scheißkerl, du Scheißkerl. . . mach schon! Beweg dich!«
Ich ließ sie zappeln. Ich stemmte die Zehen gegen das untere Ende der Couch und drückte ihn tiefer rein, dann ließ ich ihn dreimal auf und ab schnalzen, ohne meinen Körper zu bewegen. Ihre Möse antwortete mit wilden Zuckungen, zog sich zusammen, saugte. Wir machten es noch einmal, und als ich es nicht mehr aushielt, zog ich ihn fast ganz heraus und rammte ihn rein, noch einmal, dann hielt ich ihn wieder still und ließ sie daran zappeln. In dieser Tour machte ich weiter, und schließlich geriet ich so außer mir, daß ich stieß und stieß, und spürte wie er größer wurde, wir steigerten uns zusammen in Ekstase und vergaßen alles um uns h erum.
Wir kamen gemeinsam, und ich ließ ihn drin, er blieb hart, und als ich sie jetzt küßte, waren ihre Lippen so weich, daß sie zu schmelzen schienen. Wir blieben eine halbe Stunde so liegen, dann stand Carol auf und ging ins Bad. Ich ging nach ihr. In dieser Nacht gabs da drin keine verpennten Tiger. Es gab nur den alten Tyger, der Feuer gespuckt hatte. Unser Verhältnis entwickelte sich, geistig wie sexuell; allerdings muß ich zugeben, daß Carol es während der ganzen Zeit auch weiter mit ihren Tieren trieb. Trotzdem, wir verlebten glückliche Monate miteinander. Dann stellte sich heraus, daß Carol schwanger war. Was sich doch aus so nem Glas Wasser alles entwickeln kann . . . Eines Tages fuhren wir mal wieder in die Stadt, um Vorräte zu kaufen. Wir schlössen die Haustür ab wie immer, trafen aber sonst keine weiteren Vorsichtsmaßnahmen. Von Einbrechern hatten wir nicht viel zu befürchten, schließlich liefen ja Panther und Tiger und diverse andere sogenannte gefährliche Bestien herum. Das Fressen für die Tiere wurde täglich angeliefert, aber für unsere eigene Verpflegung mußten wir ab und zu in die Stadt fahren. Carol war dort gut bekannt. Jeder kannte Crazy Carol, und es gab immer Leute, die sie in den Geschäften anstarrten - und jetzt auch mich, ihr neues Schoßtier, ihr neues altes Schoßtier . . . Wir gingen in einen Film, der uns nicht gefiel. Als wir rauskamen, hatte es leicht zu regnen begonnen. Carol kaufte ein paar Umstandskleider, dann gingen wir in den Supermarkt und besorgten uns die Fressalien. Wir fuhren gemächlich heimwärts, unterhielten uns, in bester Laune. Wir waren zufrieden mit dem, was wir hatten. Die anderen waren uns egal; wir hatten längst aufgehört, uns darum zu kümmern, was sie von uns dachten. Natürlich spürten wir
ihren Haß. Wir waren Außenseiter. Wir lebten mit wilden Tieren zusammen, und die Tiere waren für denen ihre Gesellschaft eine Bedrohung - das dachten die jedenfalls. Und wir waren eine Bedrohung für ihren Lebensstil. Wir liefen in alten Klamotten herum. Ich ließ mir einen Bart wachsen, ich hatte Haar am ganzen Schädel, und das Haar war trotz meiner fünfzig Jahre knallrot. Carols Haare gingen ihr bis runter an den Arsch. Und ständig entdeckten wir Dinge, die uns erheiterten. Echtes, befreiendes Gelächter. Das konnten sie nicht begreifen. Im Supermarkt z. B. hatte Carol gesagt: »Hey, Paps, hier kommt das Salz! Fang das Salz, Paps, du alter Kaffer!«
Sie stand unten am Gang, drei Leute standen zwischen uns, und sie warf mir das Pfund Salz über ihre Köpfe hinweg zu. Ich fing es auf. Wir brachen in schallendes Gelächter aus. Dann sah ich mir das Salz an.
»Nix zu machen, Tochter! Du Flittchen, willst wohl, daß ich Arterienverkalkung kriege, was?! Wir nehmen jodhaltiges Salz! Fang auf, Sweethart, und paß auf das Baby auf! Das arme Schwein wird später mal noch genug getreten werden!«
Carol fing das Salz auf und schmiß eine Packung jodhaltiges zurück. Die Gesichter von diesen Leuten . . . Der Tag war angenehm verlaufen. Der Film war mies gewesen, aber ansonsten hatten wir uns gut amüsiert. Wir machten unsere eigenen Filme. Sogar der Regen tat gut. Wir kurbelten die Fenster herunter und ließen es reinreg-nen. Als ich in die Einfahrt einbog, stöhnte Carol auf. Es war ein herzzerreißendes Stöhnen. Sie sackte in sich zusammen und wurde kalkweiß.
»Carol! Was ist los? Hast du was?« Ich zog sie an mich. »Was ist los? Sag doch . . .«
»Ich hab nichts. Aber die haben was getan. Ich spüre es, ich weiß es, oh mein Gott, oh mein Gott - diese elenden Schweine, sie haben es getan, sie haben es getan, diese gottverfluchten Schweine.« »Was denn?«
»Mord - das Haus - alles ermordet. . .«
»Warte hier.«
Als erstes entdeckte ich Bilbo,

Weitere Kostenlose Bücher