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Karlsson vom Dach

Karlsson vom Dach

Titel: Karlsson vom Dach Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lindgren Astrid
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kläffendes Hundegebell.
    Lillebror spannte alle Muskeln an und krallte die Hände in das Kissen — nein, jetzt durfte er sich aber wirklich nicht lauter dummes Zeug einbilden!
    Doch wieder hörte man dies leise Gekläff. Lillebror setzte sich jäh im Bett hoch.
    «Ist das ein Hund?» fragte er. «Ist das ein lebendiger Hund?»
    «Ja, es ist dein Hund», sagte Papa.
    Und nun rannte Birger in den Flur hinaus, und im Nu war er wieder da, und in seinen Armen trug er — oh, war das wirklich wahr? — in seinen Armen trug er einen kleinen, jungen rauhhaarigen Dackel.
    «Ist das mein lebendiger Hund?» flüsterte Lillebror.
    Er hatte noch immer Tränen in den Augen, als er die Arme nach Bimbo ausstreckte. Er sah aus, als glaubte er, der Dackel würde sich in der nächsten Sekunde in Rauch auf lösen und verschwinden.
    Aber Bimbo verschwand nicht. Bimbo lag in seinem Arm und leckte ihm das Gesicht und tobte und bellte und schnappte nach seinen Ohren. Bimbo war kolossal lebendig.

    «Freust du dich jetzt, Lillebror?» fragte Papa.
    Lillebror seufzte auf. Wie konnte Papa nur fragen? Er freute sich so, daß es irgendwo drinnen in der Seele weh tat oder im Bauch oder wo es nun saß, wenn man sich richtig freute.
    «Dieser Samthund, weißt du, Lillebror, der sollte nur ein Spielzeug für Bimbo sein», sagte Betty. «Wir hatten doch nicht die Absicht, dich anzuführen — wenigstens nicht so sehr», fügte sie hinzu.
    Lillebror verzieh alles. Und im übrigen hörte er kaum, was sie sagte. Denn er unterhielt sich mit Bimbo.
    «Bimbo, ach, Bimbo, du bist mein Hund!»
    Dann sagte er zu Mama: «Ich finde Bimbo noch süßer als Ahlberg. Rauhhaarige Dackel sind unter allen Umständen am süßesten.»
    Dann fiel ihm ein, daß Gunilla und Krister jede Minute kommen konnten. Oh, oh, er begriff gar nicht, daß man so viel Schönes an einem einzigen Tag erleben konnte! Denkt bloß, jetzt würden sie sehen, daß er einen Hund hatte, und einen, der richtig seiner war und das Liebste, Liebste, Liebste auf der ganzen Welt.
    Aber plötzlich wurde er unruhig.
    «Mama, darf ich Bimbo mitnehmen, wenn ich zu Großmutter fahre?»
    «Aber gewiß, du nimmst ihn in diesem kleinen Korb mit in den Zug», sagte Mama und wies auf einen Hundekorb, den Birger vom Korridor hereingeholt hatte.
    «Oh», sagte Lillebror, «oh!»
    In diesem Augenblick klingelte es an der Wohnungstür. Gunilla und Krister kamen, und Lillebror rannte ihnen entgegen und schrie:
    «Ich hab’ einen Hund bekommen! Er gehört mir ganz allein!»
    «O Gott, wie ist der süß», sagte Gunilla.

    Aber dann besann sie sich und sagte: «Ich gratuliere! Dies ist von Krister und mir zusammen.»
    Sie überreichte ihm eine Tüte Bonbons. Und dann machte sie sich über Bimbo her und rief wieder:
    «Oh, wie ist der süß!»
    Das hörte Lillebror nur zu gern.
    «Fast ebenso süß wie Joffa», meinte Krister.
    «Fast noch süßer», sagte Gunilla. «Sogar süßer als Ahlberg.»
    «Ja, viel süßer als Ahlberg», sagte Krister.
    Lillebror fand, daß Gunilla und Krister riesig nett waren. Und er forderte sie auf, an der Geburtstagstafel Platz zu nehmen.
    Mama hatte soeben große Schüsseln hereingetragen, voll, voll herrlicher Butterbrote mit Schinken und Käse darauf. Und mitten auf dem Tisch stand die Geburtstagstorte mit acht Lichtern.
    Und dann brachte Mama noch eine große Kanne Schokolade herein. Sie fing gleich an, in die Tassen einzuschenken.
    «Müssen wir nicht auf Karlsson warten?» fragte Lillebror zögernd.
    Mama schüttelte den Kopf.
    «Jetzt finde ich, wir kümmern uns nicht mehr um Karlsson. Denn weißt du, ich bin sicher, daß er gar nicht kommt. Von jetzt ab kümmern wir uns überhaupt nicht mehr um Karlsson. Denn jetzt hast du ja Bimbo.»
    Ja, jetzt hatte er ja Bimbo — aber deshalb wollte Lillebror doch, daß Karlsson bei seiner Geburtstagsfeier dabei war.
    Gunilla und Krister setzten sich an den Tisch, und Mama reichte Butterbrote herum. Lillebror legte Bimbo in den kleinen Hundekorb und setzte sich ebenfalls. Dann ging Mama hinaus und ließ die Kinder allein.
    Birger steckte noch einmal den Kopf zur Tür hinein und rief: «Du hebst hoffentlich ein bißchen von der Torte auf — Betty und ich möchten auch gern ein Stück haben. Daran wirst du doch denken?»
    «Ja, das muß ich wohl tun», sagte Lillebror. «Wenn es auch eigentlich ungerecht ist, denn ihr habt sieben, acht Jahre lang Torte gefuttert, als ich noch gar nicht auf der Welt war.»
    «Komm mir nicht damit! Ein großes

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