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Karlsson vom Dach

Karlsson vom Dach

Titel: Karlsson vom Dach Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lindgren Astrid
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Stück Torte möchte ich haben», sagte Birger und machte die Tür zu.
    Kaum war er weg, da hörte man das gewohnte Brummen, und herein kam Karlsson.
    «Habt ihr etwa schon angefangen?» schrie er. «Wieviel habt ihr gegessen?»
    Lillebror tröstete ihn, sie wären noch gar nicht zum Essen gekommen.
    «Prächtig», sagte Karlsson.
    «Sagst du nicht zu Lillebror?» fragte Gunilla.
    «Ach so, ja, gratuliere, gratuliere», sagte Karlsson. «Wo sitze ich ?»
    Für Karlsson war ja nicht gedeckt, und als er das merkte, zog er einen Flunsch und maulte.
    «Ich mach’ nicht mit, wenn es so ungerecht zugehen soll. Warum hab’ ich denn keine Tasse bekommen?»
    Lillebror schob ihm schnell seine eigene hin. Und dann schlich er leise in die Küche hinaus und holte sich eine andere Tasse.
    «Karlsson, ich habe einen Hund bekommen», sagte er, als er zurückkam. «Da liegt er, er heißt Bimbo.»
    Lillebror zeigte auf Bimbo, der in seinem Korb eingeschlafen war.
    «Soso, das ist ja nett», sagte Karlsson. «Dies Butterbrot ist für mich, ich hab’s schon angefaßt — und dies und dies!»
    «Ach ja, stimmt ja», sagte er dann, «ich hab’ ja ein Geburtstagsgeschenk für dich mit. Ich bin der Guteste, den es gibt.»
    Aus seiner Hosentasche zog er eine kleine Pfeife und reichte sie Lillebror.
    «Die kannst du haben und damit nach deinem Bimbo pfeifen. Das mach’ ich auch so, ich pfeife immer nach meinen Hunden, wenn auch meine Hunde Ahlberg heißen und fliegen können.»
    «Heißen sie alle Ahlberg?» fragte Krister.
    «Ja, alle tausend», sagte Karlsson. «Wann schneiden wir die Torte an?»
    «Vielen Dank, lieber, lieber Karlsson, für die Trillerpfeife», sagte Lillebror. «Oh, so eine macht aber Spaß — da pfeife ich immer nach Bimbo.»
    «Allerdings werde ich sie mir manchmal ausleihen», sagte Karlsson. «Ziemlich oft vielleicht leihe ich sie mir aus», sagte er und fuhr unruhig fort: «Hast du Bonbons bekommen?»
    «Ja, gewiß», sagte Lillebror. «Von Gunilla und Krister.»
    «Die werden gleich wohltätigen Zwecken zugeführt», sagte Karlsson und schnappte sich die Tüte. Er stopfte sie in die Tasche und fiel über die Butterbrote her.
    Gunilla und Krister mußten sich beeilen, um auch noch was abzubekommen. Aber zum Glück hatte Mama sehr viele gestrichen.
    Im Wohnzimmer saßen Mama, Papa, Birger und Betty.
    «Hört, wie lustig sie da drinnen sind», sagte Mama. «Oh, wie bin ich froh, daß Lillebror seinen Hund hat. Er wird natürlich Mühe machen, aber das hilft eben nichts.»
    «Ja, und nun wird er seine dummen Phantasien mit Karlsson vom Dach vergessen, davon bin ich überzeugt», sagte Papa.
    In Lillebrors Zimmer wurde gelacht und geschwatzt, und Mama sagte: «Wollen wir nicht hineingehen und sehen, was die Kinder treiben?»
    «Ja, kommt, gehen wir mal hinein», sagte Betty.
    Und sie gingen alle zusammen hinüber. Mama und Papa und Birger und Betty, um sich Lillebrors Geburtstagsgesellschaft anzusehen.
    Es war Papa, der als erster die Tür öffnete. Aber es war Mama, die als erste aufschrie. Denn sie war es, die zuerst den kleinen dicken Mann erblickte, der neben Lillebror saß.
    Ein kleiner dicker Mann mit Sahnetorte bis weit über beide Ohren hinauf.

    «Nein, jetzt werde ich ohnmächtig», sagte Mama.
    Papa und Birger und Betty standen nur da und rissen die Augen auf.
    »Siehst du, Mama, Karlsson ist doch noch gekommen», sagte Lillebror vergnügt.
    Ach, was war das heute für ein schöner Geburtstag!
    Der kleine dicke Mann wischte die Sahnetorte, die er um den Mund geschmiert hatte, ein bißchen weg, und er winkte Papa und Mama und Birger und Betty mit seiner kurzen dicken Hand zu, daß die Sahne nur so herumspritzte.
    «Heißa hopsa», schrie er. «Ihr habt sicher noch nicht die Ehre gehabt? Mein Name ist Karlsson vom Dach — halt, halt, Gunilla, tu dir nicht so viel auf! Ich darf wohl auch ein bißchen Torte haben!»
    Er packte Gunillas Hand, die den Tortenheber hielt, und zwang sie, ihn loszulassen.
    «Hat man je so ein gefräßiges kleines Mädchen gesehen?» sagte er.
    Dann nahm er sich selber ein großes Stück.
    «Der beste Tortenesser der Welt, das ist Karlsson vom Dach», sagte er und lachte strahlend wie eine Sonne.
    «Kommt, wir gehen», flüsterte Mama.
    «Ja, ich hindere euch nicht», sagte Karlsson.
    «Versprich mir eins», sagte Papa zu Mama, als sie die Tür wieder hinter sich zugemacht hatten. «Versprecht mir alle eins, ihr ebenfalls, Birger und Betty! Sprecht zu niemand

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