Karparthianer 04 Magie des Verlangens
es geschah. Sie fühlte sich etwas besser, doch die leichten Schmerzen waren noch da und erinnerten sie daran, dass es schlimm enden würde. Ihre Furcht schien ein lebendiges Wesen zu sein, das sie nicht zurückdrängen konnte.
Savannah umfasste Gregoris Handgelenk. »Woher weißt du von Dragon?«, fragte sie, um ihn und sich selbst abzulenken.
Wie schaffte er es, ein so brennendes Verlangen in ihr zu erwecken, obwohl sie große Angst vor ihm und dem Sex mit ihm hatte ?
»Liebe«, korrigierte er sie sanft und mit rauer Stimme und verriet damit, mit welcher Leichtigkeit er in ihre Gedanken eindringen konnte. »Um deine Frage zu beantworten: Ich lebe in dir und kann meinen Geist mit deinem verbinden, wann immer ich will. Ich weiß von allen Männern in deinem Leben.«
Gregoris Stimme war ein tiefes Knurren. Savannah stockte der Atem. »Er war der Einzige, den du küssen wolltest.« Wieder und wieder streifte er Savannahs Lippen sanft mit seinen, verlockte sie, bis sie sich ihm öffnete. Er nahm ihr den Atem, den Verstand und zog sie mit sich in eine Welt, die nur noch aus Gefühlen zu bestehen schien. Leuchtende Farben und weiß glühende Hitze. Es gab nur noch Gregoris breite Schultern, seine starken Arme, seinen muskulösen Körper und den perfekten, sinnlichen Mund.
Als er den Kopf hob, hätte Savannah ihn beinahe wieder an sich gezogen. Gregori betrachtete ihr Gesicht. Sehnsucht 98
schimmerte in ihren Augen. Ihr Mund war so schön und wie für seinen gemacht! »Weißt du überhaupt, wie wunderschön du bist? Die Schönheit liegt in deiner Seele, und ich kann sie in deinen Augen sehen.«
Savannah berührte sein Gesicht, legte die Handfläche auf sein kräftiges Kinn. Warum nur konnte sie seinem Blick nicht widerstehen? »Ich glaube, dass du mich mit einem Zauber belegt hast. Ich weiß nicht mal mehr, worüber wir gesprochen haben.«
Gregori lächelte. »Wir sprachen vom Küssen.« Zärtlich streifte er Savannahs Kinn mit den Lippen. »Insbesondere davon, dass du diesen Dummkopf mit dem karottenroten Haar küssen wolltest.«
»Ich wollte jeden dieser Männer küssen«, behauptete Savannah entrüstet.
»Das stimmt nicht. Du hast gehofft, dass dieser alberne Junge die Erinnerung an meine Küsse für immer auslöschen würde.«
Zärtlich strich Gregori einige Haarsträhnen aus Savannahs Gesicht und folgte der zarten Linie ihres Kinns mit federleichten Küssen. »Weißt du, es hätte nicht funktioniert.
Wenn ich mich recht erinnere, hatte der junge Mann große Schwierigkeiten, dir nahe zu kommen.«
Savannahs Augen glühten gefährlich. »Hattest du etwas mit seinen Allergien zu tun?« Es stimmte, sie hatte nach jemandem gesucht, der die Erinnerung an Gregoris Küsse fortwischen konnte.
Gregori ließ seine Stimme eine Oktave höher klingen. »Oh, Savannah, ich muss dich einfach küssen«, ahmte er ihren Verehrer nach. Dann täuschte er einen Niesanfall vor. »Du hast nicht wirklich gelebt, ehe du auf einer Harley gesessen hast.«
Gregori nieste und hustete wieder.
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Savannah boxte seinen Arm und sah Gregori vorwurfsvoll an.
»Du hast ihm das alles angetan! Der arme Kerl - du hast sein Ego ramponiert. Jedes Mal, wenn er mich angefasst hat, bekam er einen heftigen Niesanfall.«
Ohne den geringsten Anflug von Reue hob Gregori eine Braue. »Genau genommen hat er dich nie berührt. Er nieste, bevor er überhaupt so weit kommen konnte.«
Savannah ließ sich in die Kissen sinken. Ihr langes Haar legte sich über Gregoris Arm, dann über ihren und verwob sie so miteinander. Er küsste sie auf den Hals und ließ seine Lippen weiter hinunter gleiten, bis er die warme, einladende Stelle über ihrer Brust fand. Savannah umfasste seinen Kopf und schob ihn entschlossen von sich, ehe ihr verräterischer Körper ganz in seinen Bann geriet. »Und wie war die Sache mit dem Hund?«
Gregori bemühte sich, unschuldig auszusehen, doch Savannah hörte sein Lachen in ihren Gedanken. »Was meinst du?«
»Du weißt ganz genau, was ich meine«, beharrte Savannah.
»Der Abend, an dem Dragon mich nach Hause brachte.«
»Ach ja, jetzt erinnere ich mich. Der harte Kerl, dekoriert mit all seinen Ketten und Stacheln, hatte Angst vor einem kleinen Hund.«
»Klein? Ein Rottweiler-Mischling von neunzig Kilo? Mit Schaum vor dem Mund? Der Dragon knurrend ansprang?«
»Er rannte davon und schlug Haken wie ein Hase.« In Gregoris sanfter Stimme schwang ein zufriedener Unterton mit.
Er hatte es sehr genossen, diesen speziellen
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